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150 Filme aus 53 Ländern beim Filmfest München

Von 28. Juni bis 7. Juli sind im Rahmen des 41. Filmfest München in zwölf Spielstätten 150 Filme aus 53 Ländern zu sehen.

Julia Weigl & Christoph Gröner (Bojan Ritan/FFMUC)

Das Filmfest München (28. Juni bis 7. Juli) zeigt bei seiner diesjährigen Ausgabe in zwölf Spielstätten 150 Filme aus 53 Ländern, die allesamt erstmals in Deutschland zu sehen sein werden. Wie das Filmfest München heute bekannt gab, feiern 62 dieser Filme in München ihre internationale, Welt- oder Europapremiere.

Zum Programm gehören u.a. Titel, die kürzlich auf den Filmfestivals in Cannes und Tribeca zu sehen waren wie Coraline Fargeats „The Substance“ mit Demi Moore in der Hauptrolle, „Rumours“ mit Cate Blanchett, Charles Dance und Alicia Vikander sowie Yasemin Samderelis in Tribeca mit einer Besonderen Erwähnung gewürdigter „Samia“.

Zu den sechs internationalen Weltpremieren auf dem Filmfest München zählt Davi Prettos dritter Langfilm „Continente“, Noaz Deshes „Xoftex“ wird in der Reihe Neues Deutsches Kino, in der insgesamt 16 Filme gezeigt werden, zusammen mit dem Filmfestival in Karlovy Vary eine geteilte Weltpremiere feiern. 

Als weitere filmische Highlights seiner diesjährigen Ausgabe, bei der der mit 100.000 Euro dotierte CineCoPro Award nach vier Jahren Pause sein Comeback feiern wird, nennt das Filmfest München Viggo Mortensens Western „The Dead Don’t Hurt“, Élise Girards „Madame Sidonie in Japan“ mit Isabelle Huppert, August Diehl und Tsuyoshi Ihara in den Hauptrollen, das taiwanesische Drama „A Boy and a Girl“ und den ersten von einem iranisch-israelischen Regieduo – Zar Amir und Guy Nattiv – inszenierten Film „Tatami“.

Eröffnet wird das Filmfest München mit der Weltpremiere von Natja Brunckhorsts deutsch-deutscher Gesellschaftskomödie „Zwei zu eins“, den Abschluss bildet Baltasar Kormákurs Liebes- und Erinnerungsgeschichte „Touch“.

V.L.: Max Riemelt, Ronald Zehrfeld und Sandra Hüller
Eröffnungsfilm des Filmfest München: „Zwei zu eins“ (Credit: X Verleih AG/Peter Hartwig)

Festivalleiter Christoph Gröner und die Künstlerische Co-Leiterin Julia Weigl betonen: „Die erste Ausgabe als künstlerisches Leitungsduo ist für uns natürlich eine ganz besondere. Wir gehen zurück zu den Wurzeln des Filmfests, präsentieren deshalb wahre Entdeckungen neben starbesetztem Kino – und das an neuen, großen und großartigen Orten. Mit dem CineCoPro Wettbewerb ist unser Programm wieder komplett und mit unserem Labor fürs Junge Publikum CineYou können wir jetzt endlich auch junge Münchner:innen aktiv ins Festival einbinden. Wir freuen uns gemeinsam mit unserem fantastischen Team auf 10 Tage voller einzigartiger Begegnungen, unvergesslicher Kinoerlebnisse und inspirierender, offener Gespräche.“ 

Umfangreiches Rahmenprogramm

In „teils langjährigen Kooperationen“, wie es in einer Festivalmitteilung heißt, bietet das Filmfest München auch in diesem Jahr ein umfangreiches Rahmenprogramm. So wird das Film- und Videoprogramm „Sparkling and Wild: ‘80s New York in Film“ im Museum Brandhorst einen Blick auf ein Jahrzehnt queerer (Club-)Kultur in New York zwischen TV-Obsessionen, Nightlife und der Aids-Epidemie werfen.  Am 28. Juni findet darüber hinaus die Junge Nacht von Museum Brandhorst und CineYou statt, bei denen Workshops, Kunstgespräche, Musik sowie ein Filmprogramm zur Ausstellung „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ geboten werden. 

Im Rahmen der Eventreihe „An Evening with…“ lädt das Filmfest München von 30. Juni bis 2. Juli zu vier Veranstaltungen mit „Checker Tobi“ Tobi Krell, Jessica Lange, Natja Brunckhorst und Kate Winslet ins Deutsche Theater ein.

Im Deutschen Theatermuseum findet von 2. Juli bis 8. September die Ausstellung „Through her Lens – Photographs by Jessica Lange“ mit Schwarz-Weiß-Fotos, die die diesjährige CineMerit-Award-Gewinnerin Jessica Lange während des Lockdowns in New York gemacht hat, statt.

Am 3. Juli zeigt das Filmfest München gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen die Weltpremiere des Science-Fiction-Filmprojekts „Planet Magnon“, in dem Luis August Krawen mit seinem Ensemble den Roman von Leif Randt in einen Theaterspielfilm verwandelt. 

Darüber hinaus findet im NS-Dokumentationszentrum im Rahmen der Hommage auf den iranischen Filmemacher Sohrab Shahid Saless am 2. Juli eine Diskussionsrunde unter dem Titel „Stunde Null? Sohrab Shahid Saless und der Blick von außen“ statt, in deren Vorfeld  sein Film „Empfänger Unbekannt“ im Audiorium gezeigt wird.

Die  aus über 5.500 auf VHS-Kassetten archivierten Filmen bestehende Filmsammlung des 2011 verstorbenen Filmjournalisten Michael Althen wird wähend des Filmfest München im Pavillon 333 gezeigt werden. Am 2. Juli wird Althens Sohn Artur mit Regisseur Dominik Graf und Kritikerin Doris Kuhn dort über Sammeln und Erinnern diskutieren.

Weitere Informationen zum Programm des Filmfest München unter www.filmfest-muenchen.de