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Bilanz Schweizer Film 2023: Marktanteil steigt

Der Marktanteil der Schweizer Filme ist 2023 gegenüber 2022 um 1,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden seit 2019 erstmals wieder mehr als 10 Millionen Kinoeintritte gezählt.

„Bon Schuur Ticino“ von Peter Luisi war der Überflieger im Schweizer Kino 2023 (Foto: DCM Film)

Laut dem Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS) lag der Marktanteil der Schweizer Filme 2023 mit 6,3 Prozent über dem des Vorjahres, genauer gesagt erreichte er 1,2 Prozentpunkte mehr als 2022. Dabei fiel er in den verschiedenen Sprachregionen jeweils unterschiedlich aus, in der Deutschschweiz war er mit 8,1 Prozent deutlich höher als in der Westschweiz (3 Prozent) und in der italienischen Schweiz (5,1 Prozent). Bei über der Hälfte der Schweizer Filme, die 2023 in die Kinos kamen, war die Originalsprache Deutsch oder Schweizerdeutsch. 

Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, verbuchten Schweizer Filme laut den Zahlen des BFS nach wie vor 21 Prozent weniger Eintritte, und zwar sowohl schweizweit als auch in der West- und Deutschschweiz. In der italienischen Schweiz lockten die Schweizer Produktionen 2023 dagegen 2,5-mal mehr Personen ins Kino als noch 2019. Dieser hohe Wert in der italienischen Schweiz ist hauptsächlich dem Film „Bon Schuur Ticino“ von Peter Luisi zuzuschreiben, der in dieser Sprachregion 2023 nahezu die Hälfte aller Kinoeintritte generierte.

Insgesamt geht aus den veröffentlichen Zahlen des BFS hervor, dass sich der Betrieb in den Schweizer Kinos nach der Coronapandemie wieder normalisiert hat. Die verbuchten Eintritte überstiegen erstmals seit 2019 wieder die Zehn-Millionen-Grenze: Sie nahmen zwischen 2022 und 2023 um 21 Prozent zu und näherten sich wieder dem vor der Covid-19-Pandemie verzeichneten Wert (12,5 Millionen Eintritte). Im Vergleich zu 2019 wurden 2023 allerdings weiterhin weniger Eintritte registriert (Minus 16 Prozent), wobei der Unterschied in der italienischen Schweiz nur noch um neun Prozent hinter 2019 lag.

2023 wurden in den Kinosälen 100 Filme mehr gezeigt als 2022, hingegen neun Neuerscheinungen weniger. Die Zahl der Vorführungen fiel um fünf Prozent tiefer aus als 2022 (Minus zwei Prozent bei den Neuerscheinungen). Der Rückgang dieser beiden Werte zeigt laut BFS, dass der deutliche Anstieg der Eintritte 2023 hauptsächlich Blockbustern zuzuschreiben ist. Die vier Filme „Barbie”, „Avatar: The Way of Water”, „Der Super Mario Bros. Film“ und „Oppenheimer“ generierten allein nahezu ein Viertel aller Eintritte. Eine Kinokarte kostete 2023 im Schweizer Durchschnitt 16,30 Schweizer Franken (nominale Preise, d. h. nicht inflationsbereinigt), das sind laut der aktuellen Zahlen 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.