Monatsanfang in Österreich: Das bedeutet wieder einmal immense Zuwachsraten bei den Familienfilmen – nach Besuch. Während „Deadpool & Wolverine“ sein zweites Wochenende mit starkem Hold unangefochten an der Spitze verbrachte, löste „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ das „Golden Ticket“.
FAST FACTS
• „Deadpool & Wolverine“ baut nur um rund neun Prozent ab, spielt in der zweiten Woche an der Spitze rund 791.000 Euro ein und erhöht auf rund 2,76 Mio. Euro.
• „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ legt nach Besuchen um fast 41 Prozent zu (nach Umsatz nur um 14) und hat sich mit knapp 320.000 Tickets nun das „Golden Ticket“ gesichert.
• „Alles steht Kopf 2“ schafft nach Besuch ein Plus von fast 52 Prozent, schafft auf Platz 3 fast 25.000 Besuche und steht bei rund 525.000 Gesamtbesuchen.
• Als erfolgreichster Neustart geht „Trap: No Way Out“ auf dem vierten Platz mit knapp 8400 Besuchen ins Rennen. Insgesamt kommen sämtliche Neustarts auf rund 16.000 Besuche.
• Am Wochenende wurden insgesamt rund 170.000 Besuche gezählt – ein Plus von fast 27 Prozent gegenüber der Vorwoche, Preisaktionen drücken das Umsatzplus hingegen auf zehn Prozent.
• Gegenüber dem dritten „Barbenheimer“-Wochenende des Vorjahres blieb der Besuch um 46 Prozent, der Ticketumsatz um zehn Prozent zurück.
Umgekehrte Vorzeichen: Während die Kinobesuche in Deutschland gegenüber dem vergangenen Wochenende um knapp elf und der Umsatz um knapp zwölf Prozent zurückgingen, schnellten die Besuchszahlen in Österreich um fast 27 Prozent nach oben. Das der Umsatz dem mit einem Plus von zehn Prozent nicht folgen konnte, lässt aber bereits ahnen, wo ein Hauptgrund zu finden ist.
Ja, es war wieder der erste Sonntag im Monat – und damit Zeit für den Cineplexx Monatssparer, mit Ticketpreisen ab fünf Euro für Familienfilme und weitere ausgesuchte Titel. Und der Effekt einer solchen Aktion beim Marktführer ist an den Wochenendcharts mehr als nur deutlich abzulesen. Zwischen 41 Prozent für den Zweitplatzierten „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ und 189 Prozent für „IF – Imaginäre Freunde“ bewegten sich die Zuwächse bei den Familientiteln gegenüber dem Vorwochenende. Nach Besuch. Blickt man auf die Ticketumsätze lauten die Werte 14 bzw. 82,5 Prozent. Was allerdings auch hervorragend ist (mit dem Vorbehalt des möglichen Effekts, das Kinobesuche abgewartet werden könnten, um von den Sonderpreisen zu profitieren).
Auf alle Fälle handelt es sich aber wieder einmal um einen massiven Impuls an einem Wochenende, an dem die Neustarts keine rechten Ausrufezeichen zu setzen vermochten.
Zunächst zu diesen: „Trap: No Way Out“ schlug sich mit rund 8400 Besuchen am reinen, dreitägigen Wochenende am besten, auch „Liebesbriefe aus Nizza“ schnitt mit 5400 Besuchen auf Platz 6 noch fünfstellig ab – ebenso wie „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ dem bei rund 1100 Besuchen eine minimal bessere Platzierung als Rang 14 nur wegen etwas günstigerer Ticketpreise – vor allem gegenüber dem auf Rang 12 eingestiegenen „Blackpink World Tour“ mit gut 700 Besuchen am reinen Wochenende (gesamt 1700) – verwehrt blieb. „Berlin Nobody“ zählte nur 347 Besuche – was im Verhältnis (und tatsächlich nach Kopienschnitt) immerhin ein besseres Ergebnis darstellt, als in Deutschland fällig wurde. Rund 16.000 Tickets wurden für sämtliche Neustarts des Wochenendes verkauft… Puh.
Keine nennenswerte neue Konkurrenz also für „Deadpool & Wolverine“, der mit knapp 56.000 Tickets und 791.000 Euro Boxoffice (ungefähr viereinhalb Mal so viel wie alle Neustarts zusammen) seine zweite Woche unangefochten an der Spitze verbrachte. Knapp 200.000 Besuche sind gezählt, so langsam darf man auf ein „Golden Ticket“ hoffen.
Letzteres holte sich am Wochenende „Ich – Einfach unverbesserlich 4“, der in der vierten Woche starke 45.000 Besuche zählte und nun bei über 300.000 Besuchen angekommen ist. Der zweite Animationshit, der sich binnen weniger Wochen diese von der WKO vergebene Auszeichnung sichert. „Alles steht Kopf 2“ schaffte als (erneut) Drittplatzierter am achten Wochenende knapp 25.000 Besuche. Rund 75.000 würden jetzt noch fehlen, dann wäre das extrem seltene „Platinum Ticket“ fällig. Sag niemals nie. Die Top 5 beschließt „Twisters“, der offenbar auch Teil der Preisaktion war – das zumindest sagt ein 26prozentiges Besuchsplus bei gut vier Prozent weniger Umsatz aus. Knapp 37.000 Besuche sind für einen Film gezählt, der außerhalb der USA (über 71 Prozent Boxoffice-Anteil dort…) leider deutlich unter Wert läuft.
Was dem deutschen Markt nicht gelang, gelang dem österreichischen übrigens ebensowenig: An das dritte „Barbenheimer“-Wochenende heranzureichen. Nach Besuchen fehlten satte 46 Prozent – nach Boxoffice allerdings immerhin nur zehn Prozent. Der Rückstand gegenüber 2023 ging natürlich weiter nach oben – und liegt nun bei 16,5 Prozent nach Besuchen und über 19 Prozent nach Umsatz. Erneut die Erinnerung: 2023 verlief in Österreich bis zu diesem Zeitpunkt etwas besser als in Deutschland.