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Weitere Stellenstreichungen bei Paramount und Disney

Die Entlassungswelle in der US-Filmindustrie setzt sich fort. Während Paramount Anfang der Woche die zweite von drei geplanten Wellen eines Personalabbaus durchführte – betroffen war diesmal vor allem Paramount+ – werden aktuell hunderte Stellen in den Verwaltungsabteilungen bei Disney gestrichen.

Bei Paramount und Disney steht die Woche (auch) im Zeichen erneuten Stellenabbaus (Credit: IMGAO/Zoonar/Sirinarth Mekvorawuth)

Nachdem Paramount Global Mitte August die erste von drei geplanten Wellen bei einem umfassenden Stellenabbau, der sich am Ende auf ganze 15 Prozent der in den USA Beschäftigten erstrecken soll, gestartet hatte, folgte Anfang dieser Woche die zweite Welle. Konkrete Zahlen wurden dazu nicht kommuniziert, übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge sollen mit Abschluss der zweiten Welle aber 90 Prozent eines Personalabbaus abgeschlossen sein, der insgesamt um die 2000 Beschäftigte betrifft. 

Schon im August war vermutet worden, dass der aktuelle Schritt vor allem den hauseigenen Streamingdienst Paramount+ erfassen würde – und das trat ein. So wurde vor allem praktisch das gesamte PR- und Kommunikationsteam entlassen, die entsprechenden Funktionen sollen laut „Deadline“ nun von den (Tochter-)Studios wie CBS Studios und MTV Entertainment Studios übernommen werden, die die Plattform mit Content versorgen. Das eigene Paramount+-Originals-Team war schon zuvor aufgelöst worden.

„Wie die gesamte Medienbranche arbeiten auch wir daran, die Rentabilität des Streaming-Geschäfts zu steigern und uns gleichzeitig an die sich verändernde Landschaft in unseren traditionellen Geschäftsbereichen anzupassen. Tage wie heute sind nie einfach. Es ist schwierig, sich von geschätzten Kollegen zu verabschieden, und denjenigen, die uns verlassen, sind wir unglaublich dankbar für ihre zahllosen Beiträge“, hieß es dazu in einer Mitteilung der drei Co-CEOs George Cheeks, Chris McCarthy und Brian Robbins.

Rund 300 US-Beschäftigte wiederum müssen ihren Hut bei Walt Disney im Zuge einer Entlassungswelle nehmen, die sich über den Großteil der Woche erstrecken soll. Betroffen sind laut einem Bericht von Deadline die Rechts-, Finanz-, Personal- und Kommunikationsabteilungen

„Wir überprüfen laufend, wie wir in unsere Geschäftsbereiche investieren und dabei unsere Kostenstrukturen effektiver gestalten können, um die herausragende Kreativität und Innovation, die Konsumenten von Disney erwarten, bestmöglich befördern zu können. Als Teil dieser laufenden Optimierungsarbeit haben wir die Kostenstruktur für unsere Funktionen auf Unternehmensebene überprüft und dabei festgestellt, dass es Potenziale für mehr Effizienz gibt“, heißt es in einem an US-Medien übersandten Statement.

Auch bei Disney sind es beileibe nicht die ersten umfangreichen Entlassungen in diesem Jahr. Ende Juli wurden rund 140 Stellen bei Disney Entertainment Television gestrichen; Mitte Mai wurden knapp 15 Prozent der Stellen bei den Pixar Animation Studios (die rund einen Monat danach mit „Alles steht Kopf 2“ den aktuell mit Abstand größten Hit dieses Kinojahres lieferten) abgebaut, betroffen waren damals rund 170 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr hatte Walt Disney weltweit rund 7000 Stellen gestrichen.