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MFE verhandelte wohl mit Banken über P7S1-Übernahmeangebot

Laut eines Berichts hat es 2023 Verhandlungen zwischen dem ProSiebenSat.1-Großaktionär Media for Europe und Banken gegeben. Hintergrund soll ein potenzielles Übernahmeangebot für den deutschen Konzern gewesen sein.

Gebäude in der Gutenbergstraße in Unterföhring
ProSiebenSat.1 in der Gutenbergstraße (Credit: Seven.One/Markus Brönner)

Offenbar hat der ProSiebenSat.1-Großaktionär Media for Europe (MFE) mit Banken verhandelt, um ein potenzielles Übernahmeangebot für das deutsche Unternehmen in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro vorzulegen. Das besagen Insider, welche von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert werden.

Demnach gab es vergangenes Jahr Gespräche zwischen MFE-Vertretern und Kreditgebern, die an einer Übernahme des deutschen Konzerns als Ganzes interessiert wären und das Ganze unterstützen würden. Die Gespräche reichten bis ins aktuelle Jahr.

Namentlich von den Insidern genannt wurden die Bank of America, die Deutsche Bank und UniCredit, wie auch Reuters vorliegende Dokumente zeigen sollen. Demnach waren Bank of America und UniCredit bereit, 100 Prozent des Deals zu übernehmen, die Deutsche Bank 50 Prozent mit jeweils unterschiedlichen Schätzungen der Kosten des Übernahmebetrags. Bei den beiden ersteren Banken wird von 3,7 Milliarden und 3,2 Milliarden Euro geschrieben, der Deal mit der Deutschen Bank wäre vier Milliarden Euro schwer gewesen.

Nächster Etappenschritt im Machtkampf zwischen MFE und ProSiebenSat.1 ist die Hauptversammlung am 30. April, bei der MFE einen Antrag zur Aufspaltung des deutschen Konzerns eingereicht hat.