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Erholung der TV-Werbeumsätze setzt sich bei RTL Group fort

Das Jahr hat für die RTL Group im Fernsehbereich gut begonnen. Dank der zurückkehrenden TV-Werbeumsätze gibt es ein Plus bei den Gesamtumsätzen, auch wenn die Produktionsschmiede Fremantle schwächelt.

RTL Group und Bertelsmann CEO Thomas Rabe
RTL Group und Bertelsmann CEO Thomas Rabe (Credit: Bertelsmann/RTL Group)

Die RTL Group berichtet am Mittwoch in ihren ersten Quartalszahlen für 2024 eine weitere Erholung bei den TV-Werbeumsätzen. Besonders im deutschen Markt wuchs der TV-Werbeumsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder um 5,5 bis 6,5 Prozent. Auch Frankreich zog um 4 Prozent an. Der Gesamtumsatz der internationalen Mediengruppe wuchs im ersten Quartal um 2,6 Prozent auf 1,318 Milliarden Euro (Q1/2023: 1,285 Milliarden Euro).

Während der zurückkehrende TV-Werbeumsatz den Gesamtumsatz trieb, gab es wiederum weniger Umsatz bei den Inhalten. Der Inhalte-Umsatz durch das Produktions-Powerhouse Fremantle ging um 9,2 Prozent auf 395 Millionen Euro zurück. Die RTL Group erklärt das mit Timing-Effekten in Großbritannien, Italien und Deutschland. In Q2 starten aber demnach die zweite „Responder“-Staffel, die neue BBC-Serie „Nightsleeper“ sowie die 19. Staffel von „America’s Got Talent“ in den USA.

Organisch wuchs der Gesamtumsatz der RTL Group sogar um 4,1 Prozent. Im Jahresvergleich wuchs die Abonnentenzahl des Unternehmens im Streaming um 24,2 Prozent. Insgesamt sind es jetzt 6 Millionen Abonnenten. Das deutsche Angebot RTL+ steht dabei Ende März allein bei 5,3 Millionen Abonnenten.

Was den gesamten Werbe-Umsatz der Mediengruppe angeht, ging es sogar um 10,1 Prozent auf 686 Millionen Euro in Q1 rauf. 528 Millionen Euro kommen dabei aus dem klassischen TV-Werbeumsatz, 80 Millionen Euro inzwischen aus dem Digital-Werbeumsatz und 77 Millionen Euro aus den Bereichen Radio, Print und weiteren Werbeformen.

CEO Thomas Rabe: „Stark gestartet“

RTL-Group-CEO Thomas Rabe kommentiert: „Die RTL Group ist stark und im Einklang mit unseren Erwartungen in das Jahr 2024 gestartet. Wir haben unsere führenden Zuschauer- und Werbepositionen in Deutschland gestärkt und das dynamische Wachstum unseres Streaming-Geschäfts fortgesetzt. Die Ergebnisse des ersten Quartals bestätigen unsere Strategie, über den Zyklus hinweg zu investieren.“

Auch warf der CEO einen Blick in die Zukunft, der gerade für RTL Deutschland durch die Fußball-EM im eigenen Land nicht getrübt ist, weil die Sendergruppe in Kooperation mit der Deutschen Telekom ein eigenes Live-Paket hat. „Die RTL Group freut sich auf ein ereignisreiches zweites Quartal, in dem RTL Deutschland und Groupe M6 die Spiele der Uefa Euro 2024 übertragen werden.“ Auch starte kommende Woche das Streaming-Angebot M6+ in Frankreich.

Der Streaming-Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent auf 86 Millionen Euro (Q1/2023: 61 Millionen Euro), was mit mehr Abonnenten und höheren Abo-Preise erklärt wird.

Die RTL Group bestätigt ihre Prognose für 2024 und muss so keine Korrektur vornehmen. 6,6 Milliarden Euro Umsatz werden für das Jahr weiterhin erwartet, was eine deutliche Verbesserung zu 2023 wäre. Das Adjusted EBITA könnte leicht zum Vorjahr auf 750 Millionen Euro heruntergehen, wobei eine Varianz von 50 Millionen Euro nach oben oder unten einkalkuliert ist. Bei der positiven Lesart könnte letztlich sogar eine Verbesserung gegenüber 2023 stehen.