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Deutscher Schauspielpreis ehrt Charles Brauer

Bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises am 13. September wird Charles Brauer mit dem Ehrenpreis Lebenswerk ausgezeichnet, Axel Voss, Mitglied des Europaparlaments erhält den Ehrenpreis Inspiration.

Charles Brauer wird bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises für sein Lebenswerk geehrt (Credit: Ute Schendel)

Charles Brauer wird am 13. September bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises mit dem Ehrenpreis Lebenswerk ausgezeichnet. Das gab der Bundesverband Schauspiel (BFFS) heute bekannt. 

Der 89-Jährige stand in seiner über 70 Jahre andauernden Karriere für mehr als 130 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Sein wohl bekanntestes Rolle ist wohl die des Hamburger „Tatort“-Kommissars Peter Brockmüller, den er von 1986 bis 2001 verkörperte und die ihm eine Goldene Kamera einbrachte.

In der Jurybegründung heißt es: In seiner Biographie stehen Theaterengagements neben Fernsehspielen und Serien neben Kinofilmen, Hörspielen und Hörbüchern… Es scheint keine Zeit zu geben, in der er nicht alle Sparten bedient hätte, in der schauspielerische Arbeit möglich ist. Auch wenn er heute einem großen Publikum vor allem als der ‚singende‘ und ‚swingende‘ Tatort-Kommissar Peter Brockmöller an der Seite von Manfred Krug bekannt sein dürfte, hat er vorher und danach in unzähligen Fernsehfilmen und -Serien gespielt… Nebenbei lieh er von den späten Neunzigerjahren an seine Stimme vermutlich allen John-Grisham-Romanen, die in Deutschland als Hörbücher erschienen, und synchronisierte internationale Kollegen wie Donald Sutherland… Wenn man allerdings seine Autobiographie ‚Der junge mit der blauen Mütze‘ liest, hat man den Eindruck, dass es vor allem und immer wieder das Theater war, das für ihn der Dreh – und Angelpunkt seiner Schauspielkunst ist … “

Der Europaabgeordnete Axel Voss erhält bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises am 13. September den Ehrenpreis Inspiration (Credit: Frank Beer)

Der Ehrenpreis Inspiration, den der Vorstand des BFFS an eine Persönlichkeit oder Institution vergibt, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat, geht in diesem Jahr an den Europaabgeordneten Axel Voss (CDU). Er wird der BFFS-Mitteilung zufolge für „sein Engagement in für die Kreativbranche zentralen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament“ geehrt.

In der Jurybegründung heißt es: „…In den letzten 5 Jahren stehen zwei Gesetzgebungsverfahren im Europaparlament exemplarisch für das Wettrennen der Gesetzgeber mit diesem rasanten Fortschritt: Die Verabschiedung der EU-Urheberrechtsrichtlinie im März 2019 und des AI Acts (KI Gesetzes) im Juni 2023. Bei beiden Gesetzgebungsverfahren spielte Axel Voss (CDU), seit 2009 im EU-Parlament, eine zentrale Rolle… Die Bedeutung dieser beiden Gesetze für die gesamte Kreativbranche kann nicht überschätzt werden. Die Gefährdung, die die großen Tech-Firmen für die Film- und Fernsehbranche und jene, die KI für sie darstellen, sind existentiell. Axel Voss war bei beiden Gesetzgebungsverfahren daran interessiert, eine Lösung zu finden, die die Kreativen und die Strukturen, von denen sie leben, schützt und zugleich die Chancen, die diese technologischen Entwicklungen generell ja auch immer bieten, nicht verbaut… Dabei war er für Argumente aus der Kreativbranche offen, hörte zu, verstand die Gefährdungslage und war bemüht, eine für alle Beteiligten tragbare und auch tragfähige Lösung zu finden. Wir sind auf solche Volksvertreter angewiesen. Aber nicht viele Politiker haben die nötige Geduld, das nötige Interesse oder die nötige Fähigkeit dafür. Axel Voss hat nicht nur alle drei Eigenschaften, sondern auch einen offenen und zugewandten Charakter, der ihn zu dem idealen Ansprechpartner der Kreativbranche macht…“