Login

„Total Trust” gewinnt Deutschen Dokumentarfilmpreis

Der mit 20.000 Euro dotierte Deutsche Dokumentarfilmpreis ging an „Total Trust“ von Jialing Zhang. Isa Willinger gewann mit „Plastic Fantastic“, produziert von Trimafilm, den Publikumspreis. Jan Heck freute sich über den Musikpreis.

„Total Trust“ von Jialing Zhang (Credit: Piffl Medien)

Als Höhepunkt des SWR Dokufestivals in Stuttgart wurde am Abend des 21. Juni der Deutsche Dokumentarfilmpreis vergeben. Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis, gestiftet vom SWR und der MFG Baden-Württemberg, ging dieses Jahr an die Filmregisseurin Jialing Zhang für „Total Trust“ Insgesamt 14 Filme waren in unterschiedlichen Kategorien nominiert. „Total Trust“ erzählt über die unheimliche Macht von Big Data und KI, über ihren Gebrauch und Missbrauch im öffentlichen wie im privaten Leben, über Zensur und Selbstzensur. Laut Jury dokumentiert der Film, „dass der stalinistische Unterdrückungs-Staat Maos nun mit modernster Überwachungstechnologie lückenlos perfektioniert wird“. Produziert wurde „Total Trust von FILMTANK mit Witfilm, Interactive Media Foundation, ZDF/arte und NTR als Koproduzenten.

Jan Heck durfte sich über den mit 5000 Euro dotierten Musikpreis freuen. Diesen erhielt er für seinen Film „Schleimkeim – Otze und die DDR von unten“ über DDR-Punkmusiker Dieter „Otze“ Ehrlich.

Der Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms für ein Erstlingswerk oder einen Hochschulabschlussfilm ging an „Goldhammer“ von André Krummel und Pablo Ben Yakov. Diese Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro verbunden. Zum vierten Mal wurde der mit 3000 Euro dotierte Publikumspreis der SWR Landesschau verliehen. Stifter sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) und die MFG. Gewonnen hat ihn Isa Willinger mit „Plastic Fantastic“. Willinger, die an der HFF München studierte, begleitet darin Umweltanwälte, Wissenschaftler und unermüdliche Aktivisten im Kampf gegen die Allgegenwart von Plastik und Plastikmüll. Produziert wurde der Dokumentarfilm, der auf knapp 30 Festivals eingeladen war, von der Münchner Trimafilm.

Bekannt war bereits, dass der Ehrenpreis für ein Lebenswerk an die Dokumentfilmlegende Ulrike Ottinger gehen würde.