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Timothy Allen White spielt den Boss

Scott Stuber hat nach seinem Abschied als Produktionschef von Netflix sein erstes Filmprojekt als Produzent eingestielt: Scott Cooper soll für die Gotham Group die Geschichte der Produktion des legendären Albums „Nebraska“ von Bruce Springsteen aus dem Jahr 1982 erzählen, basierend auf dem im vergangenen Jahr erschienenen Buch „Deliver Me From Nowhere“ von Warren Zanes, das Regisseur Cooper selbst adaptieren wird.

„Nebraska“ von Bruce Springsteen gilt als legendäres Album (Credit: Columbia Records)

Auch ein Darsteller für Springsteen soll bereits feststehen: Jeremy Allen White würde seine erste große Hauptrolle in einem Film übernehmen. Aktuell reitet White, zunächst bekannt aus dem Ensemble von „Shameless“, auf einer Welle des Erfolgs dank der Hulu-Serie „The Bear“ (in Deutschland bei Disney+), deren zweite Staffel Preise bei den Emmys und den Golden Globes abräumte und gerade um zwei Staffeln verlängert wurde. Ende des letzten Jahres war er bereits in zwei Spielfilmen  vertreten: der Apple-Produktion „Fingernails“ von Yorgos Nikou und der A24-Produktion „The Iron Claw“ von Sean Durkin. A24 wird von den amerikanischen Trades als potenzieller Koproduzent und Verleih ins Spiel gebracht.

Das Album genießt einen legendären Ruf in der weltweiten Springsteen-Community: Als der Superstar sich zu Beginn der Achtzigerjahre an die Arbeit machte, sein sechstes Album zu realisieren, war er bekannt für seine majestätischen Rock’n’Roll-Songs, die er mit der E-Street Band in schon zu dieser Zeit epischen Konzerten zelebrierte. „Nebraska“ dagegen markierte einen Gegenpol: Das Album, entstanden im Vorgriff auf das Meisterwerk „Born in the USA“, besteht aus fragilen, konfessionellen akustischen Songs im Liedermacher-Stil, die Springsteen allein mit sich und seiner Gitarre aufgenommen hatte. Der Song „Highway Patrolman“ diente Sean Penn 1991 als Vorlage für sein Regiedebüt, „The Indian Runner“ mit Viggo Mortensen.