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Studie: „Kinder sehen Bildschirm als primäres Tor zum Medienkonsum“

In ihrer Eröffnungskeynote des KIDS Regio Forums in Erfurt stellte Rikke Flodin von Publikum.io/Will & Agency erste Ergebnisse der Studie „Keeping Up With Children as an Audience“ vor.

Rikke Flodin stellte in ihrer Eröffnungskeynote zum vierten KIDS Regio Forum erste Ergebnisse der Studie „Keeping Up With Children as an Audience“ vor (Credit: KIDS Regio Forum)

Unter dem Motto „Building Bridges“ findet gestern und heute in Erfurt das vierte KIDS Regio Forum, das unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und der Präsidentin von Eurimages, Catherine Trautmann, steht und sich zum Ziel gesetzt hat, die allgemeine Förderung des europäischen Kinderfilms zu verbessern. In diesem Jahr nehmen nach Angaben des Veranstalters, der Deutschen Kindermedienstiftung Goldener Spatz, mehr als 60 Experten aus einer Rekordzahl von 25 europäischen Ländern am KIDS Regio Forum, das alle fünf Jahre stattfindet, teil.

In ihrer Eröffnungskeynote des KIDS Regio Forums in Erfurt stellte Rikke Flodin von Publikum.io/Will & Agency erste Ergebnisse der Studie „Keeping Up With Children as an Audience“ vor.

Für die Studie, die „erste ihrer Art“, wie es in einer Mitteilung heißt, wurden 374 Kinder aus zwölf europäischen Ländern im Alter zwischen sieben und elf Jahren interviewt. 

Demnach sehen Kinder Streamingdienste als den wichtigsten Zugang zum Medienkonsum, der Bildschirm ist für sie „primäres Tor zum Medienkonsum“. Dadurch habe sich laut der Studie auch die Wahrnehmung des Begriffs sowie das allgemeine Verständnis von Unterhaltung bei den Befragten verändert. So werde „Film“ von den Kindern nur als eine weitere Form von Inhalten betrachtet, auf die sie durch Technologie zugreifen könnten.

Generell zeigt die Studie, dass die inhaltlichen Unterschiede bei der Auswahl von Filmen und Serien bei den Kindern eher durchs Alter, als durch Nationalität und Geschlecht bestimmt sind; es konnten allenfalls „lokale Nuancen, die die länderspezifischen Vorlieben prägen“ festgestellt werden.

Einen klaren Unterschied machen die Befragten zwischen dem Anschauen von Filmen zu Hause und im Kino. Während beim Filmkonsum zu Hause das Gemeinschaftserlebnis mit Eltern und Geschwistern im Vordergrund steht, ist es beim Kinobesuch das Erlebnis rund um den Film – Popcorn, große Sitze, Leinwand.

Die Veröffentlichung der gesamten Studie zusammen mit dem Bericht des KIDS-Regio-Forums ist für diesen Herbst geplant.