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Rettung des Studios, Verkauf der Sparten

Die New York Times berichtet unter Berufung auf drei anonyme Quellen von den Plänen von Sony und Apollo, sollten sie den Zuschlag über ihr Angebot von 26 Milliarden Dollar für die Übernahme von Paramount Global erhalten – die sich deutlich unterscheiden vom erklärten Vorhaben des anderen Kaufkandidaten Skydance.

Wer wird künftig das Sagen haben bei Paramount? (Credit: IMAGO/Zoonar/Erik Lattwein)

Sollten Sony und Apollo sich mit National Amusements darauf einigen können, Paramount Global für 26 Milliarden Dollar zu übernehmen, würde das, wie bereits vermutet, für den Erhalt des Gesamtkonzerns nicht allzu viel Gutes bedeuten. Wie die New York Times unter Berufung auf drei anonyme Quellen berichtet, würde das Filmstudio erhalten bleiben und von Sony übernommen werden, ähnlich wie es bei dem Kauf von 20th Century Fox durch Disney gewesen war. Zudem würde sich Sony in diesem Fall die komplette Library von Paramount, inklusive der Marken „Star Trek“, „Transformers“ oder „Teenage Mutant Ninja Turtles“, einverleiben. Darunter befänden sich klassische Filme wie die „Der Pate“-Trilogie oder „Chinatown“.

Fast alle weiteren Assets, vor allem die hoch defizitäre Fernsehsparte, sollen weiterverkauft werden. Davon sollen der Sender CBS, Kabelkanäle MTV oder der Streamingdienst Paramount+ betroffen sein.

Eine Zerschlagung von Paramount würde eine große Wachablösung in der Unterhaltungsindustrie bedeuten, wie die New York Times schreibt. CBS und Paramount befinden sich seit Jahrzehnten unter der Kontrolle der Familie Redstone, nachdem es dem legendären Medienmogul Sumner Redstone gelungen war, das Konglomerat zusammenzuführen. Seine Tochter, Shari Redstone, setzte sich 2019 für einen Deal zur Wiedervereinigung ein und ist nach wie vor die Hauptaktionärin von Paramount.

Sony und Apollo würden das Unternehmen wohl als von Sony kontrolliertes Joint Venture betreiben, an dem Apollo eine Minderheitsbeteiligung halten solle. Im Laufe der Zeit könnte Apollo seinen Anteil an dem Joint Venture an Sony oder an einen anderen Käufer zurückverkaufen. Es ist noch nicht klar, wie groß der Anteil von Apollo an dem Unternehmen sein wird, obwohl das Unternehmen plant, Milliarden in das Geschäft zu investieren, ließ eine der Quellen der New York Times wissen.

Dies ist nicht der präferierte Deal von Shari Redstone, die die von ihrem Vater aufgebaute Firma lieber in Gänze weitergeben würde und deshalb nach wie vor an dem weiteren Bieter Skydance festhält. Skydance-Chef David Ellison soll weiter im Gespräch mit National Amusements sein, obwohl sein exklusives Verhandlungsfenster vor einer Woche verstrich, ohne dass man ein Abkommen unter Dach und Fach bekommen hätte.