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MOIN Filmförderung: Vital und erfolgreich

Nicht nur feiert der Film-Norden heute beim traditionellen Branchenfest MOIN Mittsommer. Helge Albers packte davor bereits die frischen Förderzahlen aus. Insgesamt schüttete die Förderung im Jahr 2023 14,8 Mio. Euro aus, und sowohl das Volumen der Drehtage wie auch der Regionaleffekt sind im Vergleich zu 2022 gestiegen. Besonders erfreulich: Gender Equality wurde fast erreicht!

MOIN-Chef Helge Albers (Credit: Jasper Ehrich)

Bis spät in die Nacht wird am 18. Juni auf Kampnagel der MOIN Mittsommer gefeiert. Rund 1000 Gäste werden zu dem alljährlichen Branchenfest erwartet, um auf den Film-Norden anzustoßen. MOIN-Chef Helge Albers ließ in einem Pressegespräch vor der Party das Förderjahr Revue passieren und legte die neuesten Zahlen dar. Insgesamt hat die MOIN Filmförderung 258 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 14,8 Millionen Euro unterstützt. Allein in der Produktion wurden mit 9,5 Millionen Euro 26 Spielfilme, 15 Kurzfilme, 12 Dokumentarfilme, 4 Serien und ein innovatives Projekt gefördert. Darunter İlker Çataks neuer Film „Gelbe Briefe“ mit zahlreichen Drehtagen in der Hansestadt, der Animationsfilm „Go With the Flow“ von Ali Samadi Ahadi sowie die Tragikomödie „Drift“ von „Toubab“-Regisseur Florian Dietrich, in der es um einen Hamburger Fahrradkurier geht – und die mit 863.000 Euro die höchste Fördersumme des Jahres erhielt.  

Es gab 2023 2292 Drehtage in der Region, davon 1741 in Hamburg und 551 in Schleswig-Holstein – das sind rund 20 Prozent mehr als noch 2022 (1923 Drehtage). Gedreht wurden unter anderem die Serie „Schwarze Früchte“ von Lamin Leroy Gibba, sowie die Letterbox-Produktion „The Next Level“ mit „Dark“-Star Lisa Vicari. Und Regisseur Ameer Fakher Eldin war für „Yunan“ mit seiner Filmcrew für mehrere Wochen auf einer Hallig in Schleswig-Holstein zu Gast – produziert von Red Balloon Film aus Hamburg. 

Der Regionaleffekt 2023 lag bei 340 Prozent, das heißt für jeden geförderten Euro flossen 3,40 Euro zurück in die Region (Regionaleffekt im Jahr 2022: 311 Prozent). Und zum Thema Gender Equality, das bei MOIN ganz oben auf der Agenda steht, gibt es besonders Erfreuliches zu melden: Beim Bestreben, dass weibliche Filmschaffende genauso viel Förderung erhalten wie männliche, sei man einen großen Schritt vorangekommen. 2023 wurden im Bereich Produktion 31 Regisseurinnen (48 Prozent) und 33 Regisseure (52 Prozent) gefördert.

Sehr erfreulich laufe laut Albers die Anfang dieses Jahres eingerichtete Umstellung der Drehbuchförderung: Bei NEST erhalten Autor:innen und Creator:innen individuell angepasste Förderungen und die Möglichkeit, mit anderen Kreativen in einem kollaborativen Denkraum das Potenzial ihrer Ideen voll auszuschöpfen. Auf der Berlinale wurde zudem die neue Diversity Plattform OMNI Inclusion Data gelauncht: Hinter OMNI verbirgt sich eine einfache Online-Umfrage, mit der Filmteams ihre Daten DSGVO-konform zur Verfügung stellen können. Das Projekt befindet sich aktuell in der Pilotphase. 

Und zum Schluss gab es noch einen kleinen Ausblick auf kommende Kinostarts und Dreharbeiten von mit MOIN-Förderung umgesetzter Produktionen: Aktuell im Film-Norden im Dreh sind „Amrum“ von Fatih Akin und der bereits erwähnte „Gelbe Briefe“ von İlker Çatak. Kommende Kinostarts sind Natja Brunckhorts „Zwei zu eins“ (25.7.), „Treasure“ von Julia von Heinz (12.9.) und „Der Buchspazierer“ von Ngo The Chau (10.10.).