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Massiver Personalabbau gestartet

Rund eine Woche, bevor die Frist für weitere Bieter im Übernahmeverfahren abläuft, hat Paramount Global die erste von drei neuerlichen Entlassungswellen initiiert, die insgesamt 15 Prozent der US-Belegschaft betreffen sollen.

Noch in diesem Jahr wird die US-Belegschaft von Paramount Global um 15 Prozent reduziert, die erste von drei Entlassungswellen startete jetzt. (Credit: IMAGO/Depositphotos)

Am Donnerstag vergangener Woche hatte Paramount Global im Zuge der Vorlage seiner Bilanz für das zweite Quartal 2024 offiziell angekündigt, seine Belegschaft weiter deutlich zu reduzieren – und wie tatsächlich schon vergangene Woche spekuliert wurde, markiert der 13. August die erst von drei geplanten Entlassungswellen, in deren Zuge insgesamt 15 Prozent der Jobs in den USA abgebaut werden sollen; betroffen sind diesmal rund 2000 Angestellte. Bei der größten jener Kündigungswellen, die in den vergangenen Monaten über Paramount Global hereingebrochen waren, hatte man im Februar etwa 800 Leute entlassen, das entsprach damals rund drei Prozent der weltweiten Belegschaft. Auch im Mai war es zu weiteren Entlassungen gekommen, damals wurde unter anderem die komplette Abteilung MTV News geschlossen. 

Der Personalabbau ist eine zentrale Maßnahme, um die schon im Juni angekündigten Kosteneinsparungen in Höhe von 500 Mio. Dollar pro Jahr zu erzielen. Schon bis Ende September sollen 90 Prozent der Entlassungen vollzogen worden sein. Betroffen sind diesmal vor allem die Bereiche Marketing und Kommunikation, darüber hinaus soll es Einsparungen in Bereichen wie der Rechts- und Finanzabteilung geben. Wie in solchen Fällen üblich, hatten die jeweiligen Abteilungsleiter konkrete Einsparungsziele vorgegeben bekommen, die unter dem Strich zu erreichen waren.

Ein besonderes Sorgenkind ist das lineare Fernsehgeschäft – dessen Schwäche führte dazu, dass Paramount Global im Zuge der Verkündung der Quartalsbilanz und im Vorfeld der (voraussichtlichen) Fusion mit Skydance eine Wertberichtigung in Höhe von 5,98 Mrd. Dollar vornahm – nur einen Tag, nachdem Warner Abschreibungen in Höhe von ganzen 9,1 Mrd. Dollar auf den Wert seiner TV-Sparte vorgenommen hatte.

In einem gemeinsam von den drei CEOs George Cheeks, Chris McCarthy und Brian Robbins unterzeichneten (internen) Schreiben, mit dem der Beginn der Entlassungswelle bekanntgegeben wurden, heißt es, dass Paramount an einem „Wendepunkt“ stehe, an dem es Veränderungen geben müsse, um das Geschäft zu stärken.

In gut einer Woche läuft am 21. August die 45-tägige Frist ab, innerhalb derer noch (weitere) Angebote für Paramount Global entgegengenommen würden. Sollte bis dahin keine überzeugende Offerte mehr erfolgen, würde der Deal mit Skydance in das regulatorische Verfahren überführt werden.