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Kontroverse um US-Trailer von „Megalopolis“

Weil das Marketingteam eine Reihe von Kritikerzitaten in dem gestern veröffentlichten US-Trailer von „Megalopolis“ erfunden hat, hat Lionsgate den Trailer wieder zurückgezogen und sich für die Täuschung entschuldigt. 

Nathalie Emmanuel in „Megalopolis“ von Francis Ford Coppola (Credit: Lionsgate)

Eigentlich war der gestern von US-Verleih Lionsgate veröffentlichte erste US-Trailer von „Megalopolis“ ein gewagter Stunt. Weil der neue Film von Francis Ford Coppola bei der Weltpremiere bei der US-Presse nicht allzu gut wegekommen war, wollte man mit dem Trailer zeigen, dass auch vormalige Filme des einstmals wichtigsten Filmemachers des New Hollywood, die heute als Klassiker gelten, bei ihrer Veröffentlichung von wichtigen Kritikern verrissen worden waren. 

Laut Trailer habe Pauline Kael über „Der Pate“ gesagt, der Film sei „durch seine Kunstfertigkeit geschmälert“ (tatsächlich hatte sie eine Eloge auf „Der Pate“ geschrieben), oder Owen Gleiberman habe „Bram Stoker’s Dracula“ vorgeworfen, er sei ein „beautiful mess“. Wie Bilge Ebiri von Vulture nachweisen konnte, sind die Zitate frei erfunden (oder aus anderen Kritiken entnommen). Lionsgate hat als Reaktion den Trailer komplett entfernt und sich für den Fehler entschuldigt.

Vielleicht sollte man es besser mit dem ersten Trailer von Constantin Film für die deutsche Kinoauswertung versuchen (hier ist der Link): Da gibt es nur „Megalopolis“, keine falschen Quotes. Kinostart ist der 26. September. Am besten ist es stets, sich selbst eine Meinung zu machen.