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Hamburg sah Hitchcock

Die neunte Auflage der Hamburger Veranstaltungsreihe „Eine Stadt sieht einen Film“ war eine besondere: Denn diesmal stand nicht ein einzelnes Werk, sondern ein Regisseur im Mittelpunkt. Klassiker von Alfred Hitchcock zogen trotz sommerlicher Hitze über 1000 Gäste in die 13 teilnehmenden Kinos.

Eine Impression aus dem 3001 Kino, einem von insgesamt 13 teilnehmenden Häusern (Credit: 3001 Kino)

2016 ins Leben gerufen, zählt die Initiative „Eine Stadt sieht einen Film“ längst zum festen Bestandteil des Hamburger Veranstaltungskalenders. Für die neunte Auflage wählte man nun ein etwas anderes Konzept: Passend zum 125. Geburtstag von Alfred Hitchcock stand diesmal nicht ein einzelnes Werk, sondern eine ganze Retrospektive des „Master of Suspense“ im Mittelpunkt – und so wurden in den insgesamt 13 teilnehmenden Kinos unterschiedliche Klassiker wie „Psycho“, „Das Fenster zum Hof“, „Die Vögel“ oder „Der unsichtbare Dritte“ gezeigt, zu den Highlights zählte zudem musikalische Live-Begleitung durch Pianist Stephen Horne zum Stummfilm „Der Mieter“. 

Geladen waren zudem prominente Gäste, darunter Hitchcock-Experten wie Jens Wawrczceck, Autor des Buches „How to Hitchcock“ und Sprecher des Peter Shaw in der Hörspielreihe „Die drei ???“. Hitchcock fungierte über etliche Jahre als eine Art (bezahlter) Schirmherr der Buchreihe und tauchte in frühen Ausgaben auch als Protagonist und eine Art „Hinweisgeber“ in den Büchern auf.

Sprecher Jens Wawrczeck Projektkoordinatorin Manja Malz und Pianist Stephen Horne (Credit: Metropolit)

Trotz hochsommerlicher Temperaturen von über 30 Grad kamen zu der passend zum Geburtstag Hitchcocks am 13. August gelegten Veranstaltung über 1000 Gäste in die Hamburger Kinos. Einen Nachschlag gab es dann noch am 14. August: Autor Thilo Wydra stellte im Metropolis seine kürzlich veröffentlichte Doppelbiographie „Alma & Alfred Hitchcock“ vor, passenderweise wiederum am 125. Geburtstag der an diesem Tag im Jahr 1899 geborenen Ehefrau von Hitchcock.

2025 feiert die Reihe „Eine Stadt sieht einen Film“ eine Jubiläumsauflage – und kehrt dann zur Grundidee zurück: Die Hamburger Kinos zeigen einen Kultfilm, der in der Hansestadt entstand: mit Drehorttour und Gästen aus dem Filmteam. Das Konzept wurde mittlerweile in ähnlicher Form auch in anderen Städten und sogar in ganzen Bundesländern (Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) adaptiert, bundesweit veranstaltete der Bundesverband der Open-Air-Kinos Anfang August erstmals zwei Aktionstage unter dem Motto „Ein Land sieht einen Film“ – mit „Barbie“ und gut 10.000 Besuchen.