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Club der Filmjournalisten ehrt Marc Hosemann und Radek Wegrzyn

Marc Hosemann erhält für seine Rolle in Charly Hübners Spielfilmregiedebüt „Sophia, der Tod und ich“ den Ernst-Lubitsch-Preis 2024. Radek Wegrzyn wird für „Miss Holocaust Survivor“ mit dem Sonderpreis geehrt. Der Termin für die Verleihung wird noch bekannt gegeben.

Marc Hosemann (l.) erhält den Ernst-Lubitsch-Preis 2024; Radek Wegrzyn wird für „Miss Holocaust Survivor“ mit dem Ehrenpreis gefeiert (Credit: William Minke; Radek Wegrzyn)

Verliehen wird die traditionsreiche Auszeichnung vom Club der Filmjournalisten für die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Film. Die Mitglieder des Clubs würdigen damit Hosemanns von „Komik und Melancholie gleichermaßen getragene Darstellung des ‚Tod‘ – mit dem weltlichen Namen Morten“. Der gebürtige Hamburger hat sein komödiantisches Talent im vergangenen Jahr auch in einem weiteren Kinofilm unter Beweis gestellt: in Richard Hubers „Ein Fest fürs Leben“ war Hosemann als ein alle zur Weißglut treibender Sänger auf dem von Christoph Maria Herbst als Hochzeitsplaner zu organisierendem Hochzeitsfest zu sehen. 

In der Ankündigung zur Auszeichnung durch den Club der Filmjournalisten heißt es: „Kaum ein Zuschauer, dem Marc Hosemann nicht durch seine Wandlungsfähigkeit ein Begriff ist: fürs Kino drehte er mit Fatih Akin, Detlev Buck, Rainer Kaufmann, Oskar Roehler. In seinen TV-Rollen setzte er Akzente in hochkarätigen Produktionen wie ‚4 Blocks‘ oder ‚Babylon Berlin‘. Er zählte unter Frank Castorf bis 2017 für rund 15 Jahre zum Ensemble der legendären Berliner Volksbühne und aktuell begeistert er als egozentrischer Filialleiter in der vielgelobten Amazon Prime-Serie ‚Die Discounter‘ wieder in einer Rolle, in der sein komisches Talent voll zum Tragen kommt.“ 

Hosemann freut sich über die Auszeichnung mit den Worten: „Seine Filme wie ‚Die Austernprinzessin‘ und ‚Sein oder Nichtsein‘ haben mich in vielerlei Hinsicht geprägt und sind bis heute Vorbild! Ich wünschte, Ernst Lubitsch wäre heute noch hier! Es ist mir deshalb eine große Ehre und Freude, den Preis zu erhalten!“

Mit dem Sonderpreis zeichnet der Club der Filmjournalisten Radek Wegrzyn für den Dokumentarfilm „Miss Holocaust Survivor“ aus. In der Begründung heißt es: „Er liefert mit seinem Film ein bewegendes Porträt über die Holocaust-Überlebenden Tova und Rita, welches sich im überaus komischen Rahmen eines ‚Schönheitswettbewerbs‘ zu einem Plädoyer für das (Über-) Leben und für die Kunst, nach schwersten Schicksalen wieder Leichtigkeit im Alltag zuzulassen, entfaltet. ‚It’s about the one who celebrates life the most‘, sagt Shimon, der Gründer des Altenheims, in dem die Teilnehmerinnen zusammenleben. Und darum geht es – jetzt und immer wieder aufs Neue.“ Radek Wegrzyn bedankt sich beim Club der Filmjournalisten mit den Worten: „Ich bin dankbar und geehrt über diesen Preis, der den Namen eines legendären Filmemachers trägt und für die Fähigkeit des Kinos steht, uns tiefgreifend zu berühren, zum Lachen und Weinen zu bringen und uns zu inspirieren. Widmen möchte ich diese Auszeichnung meiner Filmfamilie und den wunderbaren Frauen, die die Schrecken des Holocaust überlebt haben und uns zeigen, dass Schönheit und Hoffnung selbst in den tiefsten Abgründen der Menschheitsgeschichte existieren können.“ 

Der genaue Termin für die Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises gibt der Club der Filmjournalisten zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.