In den USA von Universal ausgesprochen früh digital veröffentlicht, blieb „Twisters“ in Deutschland fast 50 Tage kinoexklusiv. Jetzt steht die PVoD-Auswertung auch hier bevor.
Ein wenig ironisch ist es schon: In den USA ist „Twisters“ – dort im Verleih von Universal – ein echter Sommerhit mit knapp 250 Mio. Dollar Boxoffice. Und doch blieb er im Heimatmarkt gerade einmal 25 Tage kinoexklusiv, trotz eines Startergebnisses jenseits der 80 Mio. Dollar. Wie SPOT exklusiv berichtete, deutete dies auf ein Auslaufen der Verträge hin, die Universal 2020 in den USA mit mehreren Kinoketten geschlossen hatte, entsprechende Nachfragen blieben bislang aber ohne Ergebnis.
Als „Twisters“ in die PVoD-Verwertung ging, hatte er gerade ein viertes Wochenende hinter sich, an dem er auf Platz 3 rangierte – und tatsächlich blieben die Woche-zu-Woche-Rückgänge an den Wochenenden nach digitaler Veröffentlichung unauffällig. Das erste Wochenende, an dem der Film parallel im Kino und per Download verfügbar war, markierte sogar den (knapp) niedrigsten Drop der bisherigen Auswertung. Auch der Multiplikator zwischen Start- und (vorläufigem) Endergebnis ist mit einem Faktor von gut 3 für US-Verhältnisse absolut in Ordnung. „Deadpool & Wolverine“ z.B. steht bei einer 2,7.
Außerhalb der USA sorgte „Twisters“ unter dem Strich nicht für allzu viel frischen Wind, insgesamt steht der Zähler in den sogenannten „internationalen“ Märkten bei knapp 99 Mio. Dollar für ein weltweites Gesamtergebnis von rund 348 Mio. Dollar. Damit wurden fast 72 Prozent des Boxoffice in Nordamerika erzielt, ein absolut außergewöhnlich hoher Wert – selbst ein sehr US-zentriertes Phänomen wie „Sound of Freedom“ lag mit einem Boxoffice-Anteil von 73,5 Prozent im Heimatmarkt nur knapp darüber.
Die internationale Verwertung liegt in den Händen von Warner, die (zumindest für Deutschland) ein knapp doppelt so langes Kinofenster wählten: Hierzulande am 17. Juli gestartet, wird „Twisters“ in Deutschland am 2. September als PVoD-Download erhältlich sein, knapp 50 Tage nach Kinostart also. Portale wie Apple TV oder Amazon bieten den Film für 19,99 zur Vorbestellung an, wobei Amazon beim Preis aktuell keinen Unterschied zwischen SD, HD und UHD macht. Was bei einem Film dieser Größenordnung eine absolute Ausnahme ist: Zumindest momentan bietet Apple ihn nicht in 4K-Auflösung und damit auch nicht mit HDR-Bild an. (UPDATE: Mit dem Tag der Verfügbarkeit gibt nun auch Apple UHD-Auflösung und HDR-Bild an).
In Deutschland hatte „Twisters“ zum Start rund 71.500 Besuche gezählt, inklusive Vorstarts waren es gut 95.000; zuletzt stand der Film nach dem sechsten Wochenende bei gut 346.000 Besuchen.