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Deutsch-Französische Förderkommission fördert neuen Film von Kaouther Ben Hania

Kaouther Ben Hania, deren Dokumentarfilm „Olfas Töchter“ in diesem Jahr für einen Oscar nominiert war, erhält für ihr neues Projekt „Mimesis“ Förderung von der Deutsch-Französischen Förderkommission.

Kaouther Ben Hania erhält für ihr neues Projekt Unterstützung von der Deutsch-Französischen Förderkommission (Credit: IMAGO / Bestimage)

Die Deutsch-Französische Förderkommission hat in ihrer jüngsten Sitzung für vier Koproduktionen eine Produktionsförderung in einer Gesamthöhe von 1,06 Mio. Euro sowie zwei Entwicklungsförderungen in Höhe von 50.000 Euro beschlossen. Das teilt die FFA, die das Förderprogramm gemeinsam mit dem Centre National de la Cinématographie (CNC) durchführt, heute mit. 

Zu den geförderten Projekten gehört u.a. das Drama „Mimesis“ der in diesem Jahr für den Dokumentarfilm „Olfas Töchter“ Oscar-nominierten Regisseurin Kaouther Ben Hania, Ina Weisses Drama „Zikaden“ mit Nina Hoss und Saskia Rosendahl in den Hauptrollen, sowie Wolfgang Fischers Abenteuerfilm „Südwest“.

Die geförderten Projeke im Überblick:

Projektfilmförderung

• 
„Südwest“ 
Regie: Wolfgang Fischer
Drehbuch: Ika Künzel
Produktion D: Schiwago Film GmbH (63%)
Förderung D: 240.000 Euro
Produktion F: Paradise City Films SARL (19%)
Förderung F: 140.000 Euro
Weiteres Koproduktionsland: Österreich
Zwei Wissenschaftler sind gezwungen, in die Einsamkeit der Wüste zu fliehen. Am einzigen Wasserloch angekommen, wird schnell klar, dass vom Einzeller bis zum Raubtier niemand kampflos mit ihnen teilen wird. Ein Abenteuer beginnt, bei dem Mensch und Tier gleichermaßen Hauptdarsteller sind. Das Projekt erhielt bereits FFA-Treatmentförderung.

 
• „Mimesis“ 
Regie: Kaouther Ben Hania
Drehbuch: Kaouther Ben Hania
Produktion D: Ma.ja.de. Fiction GmbH (27%)
Förderung D: 140.000 Euro
Produktion F: Tanit Films (40%)
Förderung F: 240.000 Euro
Weitere Koproduktionsländer: Tunesien, Schweden, Belgien
Bouchra, eine selbstbewusste 20-jährige Studentin, wächst im Mausoleum für einen Heiligen auf, dessen schwindende Verehrung ihre Familie in Not stürzt. Der neue Imam Nadhir will sie vertreiben – es sei denn, Bouchra heiratet ihn. Als beim Öffnen des Sarkophags ein Mann stirbt, will Bouchra mit einem Film die Wunderkräfte des Heiligen beweisen, enthüllt dabei jedoch weitreichende Familiengeheimnisse.

 • „Zikaden“ 
Regie: Ina Weisse
Drehbuch: Ina Weisse
Produktion D: Lupa Film GmbH (86%)
Förderung D: 125.000 Euro
Produktion F: 10:15! Productions (14%)
Förderung F: 75.000 Euro
Eine Geschichte über zwei gegensätzliche Frauen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, die sich über alle Schranken hinweg anfreunden.

 
• „Boys don’t Cry“ 
Regie: Lena Karbe
Drehbuch: Lena Karbe, Gregor Koppenburg
Produktion D: Karbe Film GmbH (58%)
Förderung D: 53.000 Euro
Produktion F: Macalube Films (42%)
Förderung F: 47.000 Euro
In Russland kämpfen Psycholog*innen einer unabhängigen Krisenhotline für Männer um die seelische Gesundheit der Anrufer und stellen dabei ihre eigene psychische Verfassung auf die Probe. Das Projekt erhielt bereits FFA-Drehbuchförderung.
 

Projektentwicklungsförderung

• 
„The Bus to Amerika“ 
Regie: Derya Durmaz
Drehbuch: Derya Durmaz
Produktion D: TrickStudio Lutterbeck GmbH (21%)
Produktion F: Promenons-nous dans les bois SARL (79%)
Förderung F: 30.000 Euro
Sefran ist ein kurdischer Jesidenjunge voller Lebenslust und Fantasie, der in einem Flüchtlingslager in der Türkei lebt. Am liebsten schaut er dem lokalen Bus hinterher und träumt davon, mit ihm nach Amerika zu reisen und dort Popstar zu werden. Doch als er versehentlich ein Gemüse isst, das seine Religion verbietet, verwandeln sich Sefrans Tagträume in Albträume.

 
• „Imaginäre Ruinen“ 
Regie: Jacques Loeuille
Drehbuch: Jacques Loeuille
Produktion D: Chromosom Filmproduktion GmbH (20%)
Produktion F: Métérores Films (80%)
Förderung F: 20.000 Euro
Der Dokumentarfilm erforscht die enge Verbindung zwischen Künstler*innen und Macht durch das Brennglas dreier Epochen von Aneignung: Napoleons Frankreich, der Nationalsozialismus in Deutschland und das moderne Amerika. Bis heute ist die Selbstwahrnehmung des Westens von Mythen geprägt, die ihren Ursprung in einschneidenden Ereignissen in Paris, Berlin und New York haben.