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Der „Kinodoktor“ lädt zur Sprechstunde

Mit Unterstützung der FFA lädt die AG Kino-Gilde Filmtheater deutschlandweit ein, an einer Qualitätsoffensive teilzunehmen, die im Rahmen von „Neustart Kino“ als Pilotprojekt gestartet worden war – und die nun in die Fläche getragen werden soll.

Felix Bruder (Geschäftsführer AG Kino-Gilde) mit Projektleiterin Valeska Hanel und Qualitätsmanager Daniel Charigault (Credit: AG Kino-Gilde)

Diese Initiative wirkt nachhaltig weiter: Unter dem Dach des Pandemie-Programms „Neustart Kino“ als Pilotprojekt gestartet, kann die federführend von der AG Kino-Gilde verantwortete Qualitätsoffensive „Kinodoktor“ dank Förderung durch die FFA in eine neue Runde gehen.

Wie die AG Kino-Gilde mitteilt, sind Filmtheater deutschlandweit eingeladen, von einem strukturierten Qualitätsmanagement zu profitieren, in dessen Rahmen vor allem kleineren und mittleren Kinobetrieben geholfen werden soll, ihre Abläufe zu vereinfachen, das Kundenerlebnis zu verbessern und so „mit weniger Aufwand mehr Besucher vom Kinoerlebnis zu begeistern“.

Herzstück des Projektes sind die sogenannten „Kinodoktoren“, qualifizierte Kinobetreibende, die teilnehmende Kinos besuchen und gemeinsam mit ihnen alle relevanten Bereiche eines Betriebes besprechen. Dazu zählen nicht nur betriebswirtschaftliche Themen, sondern vor allem auch Fragen zur Programmstruktur, dem Marketing oder auch der Nachhaltigkeit. 

Verwendet wird dafür ein strukturierter Fragebogen, der auf der internationalen Norm DIN EN ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme basiert. Credo der „Kinodoktoren“ ist ein „kollegialer Austausch auf Augenhöhe“. Einer, von dem am Ende idealerweise beide Seiten profitieren können – denn auch die Doktoren lernen nicht aus. Ziel des Austausches ist eine ausführliche Analyse, die insbesondere eine Aufstellung von Stärken und Schwächen des jeweiligen Standortes beinhaltet.

Entwickelt worden war der Fragebogen im Rahmen des Pilotprojektes, an dem sich 13 Häuser beteiligt hatten. Das damalige Feedback war nach Angaben der AG Kino-Gilde überaus positiv, demnach hätten alle teilnehmenden Kinos das Verfahren als „sehr hilfreich für ihren Alltag“ empfunden. Nun gehe es darum, die Idee in die Fläche zu tragen und damit auch ein Netzwerk zu etablieren, das einen nachhaltigen Praxisaustausch ermögliche.

Kinos können sich ab sofort unter kontakt@kinodoktor.de oder direkt über die Homepage unter https://www.kinodoktor.de/bewerbungsbogen für eine Teilnahme bewerben. Laut der AG Kino-Gilde können die unterschiedlichen Beratungsangebote dank der FFA-Förderung noch bis Ende des Jahres „zu einem sehr günstigen Preis“ in Anspruch genommen werden. 

Die Angebote sind dabei skalierbar angelegt und können auch nur Teilbereiche umfassen, zudem ist auch ein Online-Audit möglich. Neu geschaffen wurde zudem die Möglichkeit einer Nachsorge für bereits auditierte Kinos sowie jene einer Hilfestellung bei der Umsetzung der erarbeiteten Empfehlungen. Auch Kinobetreibende, die sich für eine Weiterbildung zum Kinodoktor interessieren, haben die Möglichkeit, sich auf der Webseite zu bewerben. 

Das Team des Kinodoktors besteht aus der Projektleiterin Valeska Hanel und dem Qualitätsmanager Daniel Charigault, die schon die erste Phase begleitet haben, Projektkoordinator ist Daniel Wuschansky.