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„Semmelweis“ geht für Ungarn ins Oscarrennen

Lajos Koltais Biopic über den österreich-ungarischen Chirurg und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis geht für Ungarn ins Rennen um eine Oscarnominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“.

„Semmelweis“ geht für Ungarn ins Oscarrennen (Credit: NFI World Sales)

Lajos Koltais Biopic „Semmelweis”, mit 350.000 Besuchern der erfolgreichste ungarische Film in den dortigen Kinos seit fünf Jahren, geht für Ungarn ins Rennen um eine Oscarnominierung in der Kateogrie „Bester internationaler Film“.

„Semmelweis” spielt im 19. Jahrhundert in Wien und erzählt die Geschichte des österreich-ungarischen Chirurgs und Geburtshelfers Ignaz Semmelweis, der sich für Einführung verbesserter Hygienevorschriften in Geburtskliniken zur Eindämmung des Kindbettfiebers stark machte, dabei aber nur wenig Unterstützung erhielt, da die Ärzte Hygiene als Zeitverschwendung empfanden.

Über den Protagonisten seines Films sagt Lajos Koltai: „Semmelweis‘ Leben ist ein Beispiel für uns alle: ein Mann, der immer und unter allen Umständen seinen eigenen Weg ging, mit einem Mut, der dem Tod trotzte, der sich nicht durch Hass oder Gewalt ablenken ließ. Ich wollte den Zuschauern zeigen, dass man es schaffen kann: Beharrlichkeit, Entschlossenheit, Hingabe und Leidenschaft tragen Früchte.“

Filme aus Ungarn waren bis dato zehnmal in der Kategorie „Bester internationaler Film“/„Bester nicht-englischsprachiger Film“ für den Oscar nominiert. Zweimal – 1982 für Istvan Szabos „Mephisto” und 2016 für Lazlo Nemes Jeles‘ „Son of Saul“ – ging der Auslandsoscar nach Ungarn.

Noch bis 2. Oktober können Filme für die Kategorie „Bester internationaler Film“ bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingereicht werden. Am 17. Dezember wird dann eine 15 Filme umfassende Shortlist veröffentlicht. Die Nominierungen für die 97. Oscarverleihung am 2. März 2025 werden am 17. Januar bekannt gegeben.