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Baz Luhrmann legt Romanverfilmung „Der Meister und Margarita“ zu den Akten

Seit 2019 hat Baz Luhrmann an einer englischsprachigen Verfilmung von Michail Bulgakows Roman „Der Meister und Margarita“ gearbeitet. Jetzt hat er das Projekt zu den Akten gelegt.

Baz Luhrmann, hier bei der Premiere von „Furiosa: A Mad Max Saga“ in Cannes, wird die englischsprachige Verfilmung von „Der Meister und Margarita“ nicht weiter verfolgen (Credit: IMAGO / Bestimage)

Baz Luhrmann wird die englischsprachige Verfilmung von Michail Bulgakows Roman „Der Meister und Margarita, an der er seit 2019 mit Unterbrechungen gearbeitet hat, nicht weiter verfolgen. Wie das US-Branchenblatt „Variety“ berichtet, sollen Probleme mit den Rechten an dem Buch zu Luhrmanns Entscheidung geführt haben, was dieser nicht kommentieren wollte.

„Der Meister und Margarita“ gilt weithin als eine der wichtigsten russischen Erzählungen des 20. Jahrhunderts. Bulgakow hatte ab 1928 an dem Roman geschrieben und kurz vor seinem Tod im Jahr 1940 seiner Frau Jelena die letzte Fassung diktiert gehabt. Erschienen war das von der Zensur gekürzte Werk, das starken Bezug zu Goethes „Faust“ nimmt und sich mit Themen wie Gut und Böse, Gott und Teufel, Leben und Tod beschäftigt, aber erst 1966.

Luhrmann hatte sich erstmals 2019 mit einer englischsprachigen Verfilmung beschäftigt. Doch der Film kam nicht zustande und Luhrmann zog sein Oscar-nominiertes Biopic „Elvis“ und die Miniserie „Faraway Downs“ mit Nicole Kidman und Hugh Jackman in den Hauptrollen vor.

Michael Lockshins russische Verfilmung des Romans mit August Diehl in der Hauptrolle war nach mehreren Verschiebungen im Januar dieses Jahres in die russischen Kinos gekommen. Während sie bei Kritikern sehr gut aufgenommen wurde, geriet sie aufgrund Lockshins Ansichten zum Krieg in der Ukraine und der regimekritischen Haltung des Films ins Visier von nationalistischen Aktivisten, Propagandisten und Regierungsvertretern, denen auch ein Dorn im Auge war, dass das Kulturministerium den Film finanziert hatte.