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African-European Distribution Academy startet

Die auf Initiative vom Neue Visionen Filmverleih ins Leben gerufene African-European Distribution Academy will afrikanische Filmverleiher und Produzenten mit dem europäischen Markt zusammenbringen.

Torsten Frehse, Geschäftsführer Neue Visionen Filmverleih (li.), und Produzent Fabian Massah (Credit: Neue Visionen)

In diesem Jahr startet die African-European Distribution Academy (AEDA), die nach einer Idee und auf Initiative des Neue Visionen Filmverleih aus der Taufe gehoben wurde. „Getragen von einem Netzwerk zahlreicher Filmverleiher, Produzentinnen und Produzenten, Festivals, Weltvertrieben und weiteren Akteurinnen und Akteuren der deutschen Filmkulturindustrie“, wie es in einer Mitteilung heißt, soll die AEDA, die vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert wird, afrikanische Filmverleiher und Produzenten mit dem europäischen Markt zusammenbringen. Die AEDA will nach eigenen Angaben „einen Beitrag dazu leisten, das Bedürfnis der ostafrikanischen Filmindustrie nach Weiterentwicklung unter den Bedingungen der Selbstbestimmung zu ermöglichen und gleichzeitig das europäische Kino in diesen Ländern bekannter machen“.

Wie in der Mitteilung zum Start der AEDA betont wird, bestehe in den Ländern Äthiopien, Kenia und Ruanda „keine kontinuierliche Struktur zur Herausbringung nationaler, afrikanischer oder europäischer Filme“. Bisher habe sich der Austausch mit Branchenprofis durch europäische Kulturinstitute „auf die Unterstützung von künstlerischen Gewerken beschränkt, ließ dabei aber die Unterstützung der notwendigen Infrastruktur außer Acht und ist heute nach zahlreichen Kürzungswellen kaum noch vorhanden oder vom unterschiedlichen Engagement der temporär arbeitenden Belegschaft abhängig.“

Im Rahmen der AEDA wird Vertretern der europäischen und afrikanischen Filmbranche nun eine „beiderseitige Bildungsreise und die Teilnahme an lokalen Arbeitsprozessen“ angeboten.

Zunächst sollen Vertreter der europäischen Filmbranche sich in Afrika ein Bild über die dortigen Verhältnisse und Bedürfnisse mit Schwerpunkt auf den filmpolitischen Entwicklungen in Afrika, „die wegweisend sind und elementare Impulse für das europäische Kinogeschehen der Zukunft geben können“, machen.

In einem zweiten Schritt kommen die Projektteilnehmer aus den afrikanischen Ländern dann nach Deutschland, wo „Trainingseinheiten auf praktischer Ebene in Partnerunternehmen stattfinden werden“. Hierbei wird die AEDA von deutschen Verleihern unterstützt, die Einblicke in ihre tägliche Arbeit gewähren werden.