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Seriencamp Festival würdig mit „Ich bin Dagobert“ eröffnet

Mit der RTL+-Serie „Ich bin Dagobert“ hat die Seriencamp-Festival-Leitung zur Eröffnung eine gute Wahl getroffen. Der Chef der Film- und Medienstiftung NRW ließ es sich derweil am Mittwochabend nicht nehmen, mehrfach Pfeile Richtung Bayern abzufeuern.

Eröffnung mit Gerhard Meier, Malko Solf, Simone Schellmann, Walid Nakschbandi und Michael Souvignier
V.l.: Gerhard Maier, Malko Solf, Simone Schellmann, Walid Nakschbandi und Michael Souvignier (Credit: SPOT)

Die RTL+-Serie „Ich bin Dagobert“ von Zeitsprung Pictures hat am Mittwochabend das Seriencamp Festival in Köln als Weltpremiere eröffnet. Zur glamourösen Auftaktgala war im Cinenova Kino viel Prominenz vor Ort, insbesondere das Team um Friedrich Mücke, Sonja Gerhardt, den Zeitsprung-Pictures-Produzenten Michael Souvignier und Till Derenbach sowie dem realen Vorbild Arno Funke, der in den 1980er- und 1990er-Jahren die Polizei mit seinen Kaufhauserpressungen in Atem hielt.

Begonnen hatte aber der Abend mit dem immer noch neuen Chef der Film- und Medienstiftung NRW, Walid Nakschbandi, der es sich mehrfach in seiner Rede nicht nehmen ließ, darauf hinzuweisen, dass seine Vorgängerin Petra Müller das prestigeträchtige Serienfestival von München an den Rhein holte. Zumal er bewusst die Münchner Ausgaben scherzhaft-provokativ in seiner Rede nicht mitzählte. „Serien fesseln Menschen. Das Seriencamp ist ein Pflichttermin für die Branche. Es ist eine hervorragende europäische Plattform für Innovation und Business“, hielt Nakschbandi fest.

„Uns als Film- und Medienstiftung NRW liegen Serien am Herzen, vor allem auch das Potenzial, das sie bieten. Sie können sich darauf verlassen, dass wir Deutschlands dynamischstes Serienfestival weiter fördern werden“, sagte Nakschbandi. „Ich muss mich bei einer Person besonders bedanken, weil ohne sie vieles nicht so geworden wäre, wie es jetzt ist. Sie heißt Simone Schellmann.“ Nakschbandi überreichte Mitgründerin und Festivalleiterin Schellmann einen Blumenstrauß.    

Der Künstlerische Leiter Gerhard Maier und Geschäftsführer Malko Solf wurden dann von Nakschbandi auch auf die Bühne geholt. Maier sprach – als einziger auf Englisch für die internationalen Gäste – über die großen Verschiebungen der vergangenen Jahre, lobte vor allem die Anzahl qualitativ hochwertiger Serien und die Spannweite von Blockbustern bis zu den kleinen Arthouse-Projekten.

Solf bezeichnete die beiden großen Partner des Seriencamp, die Filmstiftung und die NRW-Staatskanzlei, als ihre Sender und Auftraggeber, die überhaupt die zehnte „Staffel“ des Seriencamp möglich gemacht hätten. Schelllmann sagte auf der Bühne, dass der Branchenarm des Festivals, die Seriencamp Conference, mit 800 Akkreditierung schönerweise ausverkauft sei.

„Das riecht nach Erfolg“

NRW-Medienminister Nathanael Liminski bezeichnete das Seriencamp als einen Ort der Inspiration und der Vernetzung bei seiner Rede. „Hier kann man etablierte Serienformate sehen, aber auch die Newcomer von morgen finden.“ Die hörbar angeschlagene RTL+-Programmdirektorin Frauke Neeb, die CCO Inga Leschek und den in München aufgrund des Hochwassers zurückgehaltenen Fiction-Chef Hauke Bartel auf der Bühne würdig vertrat, merkte zur Eröffnungsserie „Ich bin Dagobert“ an: „Ein Kölner Sender, eine Kölner Produktionsfirma und gefördert aus NRW, das riecht nach Erfolg. Executive Producer Nico Grein von RTL bedankte sich wiederum besonders bei dem realen Vorbild der Serie, Arno Funke. „Danke, Arno, dass wir deine Geschichte so umsetzen durften“, sagte Grein.

Das Festival zeigt rund 30 Serien aus der ganzen Welt – einige davon als Welt- und Deutschlandpremieren, alle bei kostenlosem Eintritt. Es findet vom 5. bis 8. Juni in Köln Ehrenfeld in Cinenova Kino statt. Nahezu parallel gibt es auch die Seriencamp Conference für Branchenvertreter.