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Nicole Vögele gewinnt Hauptpreis in Nyon

Die Schweizer Filmemacherin Nicole Vögele wurde auf dem 55. Dokumentarfilmfestival Visions du Réel für „The Landscape and the Fury“ mit dem Grand Prix geehrt. Die Jury um Carlo Chatrion äußerte sich „beeindruckt vom Konzept des Films“.

Nicole Vögele, Gewinnerin des Grand Prix 2024 beim 55. Visions du Réel (Credit: Visions du Réel / Nikita Thévoz)

Bei dem Schweizer Dokumentarfilmfestival Visions du Réel wurden gestern die Preise vergeben. Gewinnerin des Hauptpreises, des Grand Prix 2024 für den besten Langfilm im Internationalen Wettbewerb ist Filmemacherin Nicole Vögele mit „The Landscape and the Fury“. Die Jury um Produzentin Dora Bouchoucha, dem Filmfestivalorganisator Carlo Chatrian und der Filmemacherin Carmen Jaquier, zeigte sich „beeindruckt vom Konzept eines Films, der Schicht für Schicht die Komplexität der Wirklichkeit enthüllt und es dem/der Zuschauer:in erlaubt, seinen/ihren Platz in der Welt zu hinterfragen“.

Im Nationalen Wettbewerb gewannen Felix Hergert und Dominik Zeitlow für „Brunaupark“, den die Jury mit den Worten beschreibt: „Eine Liebeserklärung an einen vom Abbruch bedrohten Häuserblock. Ein Ensemblefilm, der das Porträt einer bunt gemischten Gemeinschaft zeichnet, die sich gegen die in den heutigen Großstädten verbreitete Gentrifizierung und Immobilienspekulation zur Wehr setzt.“ 

Das Publikum in Nyon wählte „No Other Land“ von Basel Adra, Yuval Abraham, Hamdan Ballal und Rachel Szor zu seinem Favoriten. Im Wettbewerb Burning Lights, ebenfalls für internationale Produktionen vorgesehen, machte „A Fidai Film“ von Kamal Aljafari das Rennen. 

Emilie Bujès, Künstlerische Leiterin des Festivals, freut sich, den Hauptpreis an eine „kühne und obendrein Schweizerische Filmemacherin“ zu übergeben: Mit ihrem Hochschulfilm hatte sie bereits 2013 am Festival teilgenommen. Die so abenteuerliche wie erfreuliche Liste der weiteren Gewinner deckt mit Filmen aus dem afrikanischen, dem südamerikanischen und dem asiatischen Kontinent, sowie aus dem Vorderen Orient ein in geografischer Hinsicht extrem breites Spektrum ab. Sie wartet mit zahllosen Formen, Entstehungsgeschichten und Konzepten auf und bestätigt nachdrücklich den Reichtum des Programms von 2024, das während der vergangenen zehn Tage zahlreiche Zuschauer:innen begeistern konnte.“

Die 55. Ausgabe des Visions du Réel läuft noch bis Sonntag Abend.