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Festival des deutschen Films vergibt Preise

Beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen fand gestern Abend die Preisverleihung statt.

Jury und Preisträger des 20. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein (Credit: FFLU / Elisa Berdica)

Elf Produktionen waren im Wettbewerb des 20. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen angetreten.

Bei der Preisverleihung gestern Abend wurde Angelina Maccarone für„Klandestin“ mit dem Filmkunstpreis für den besten Film ausgezeichnet. Die Regisseurin, die nach die Preisverleihung nach Angaben des Festivals wegen einer technischen Störung bei der Deutschen Bahn verpasste, über das Festival: „Es ist wirklich das schönste Festival – die Atmosphäre, die Gestaltung des Ortes und besonders die Menschen! Ich bin sehr dankbar um diese Erfahrung – insbesondere Daniela und Michael Kötz, die wirklich bei jeder Vorstellung dabei sind und immer die passenden Worte finden – tausend Dank!“

Mit dem Filmkunstpreis für die beste Regie wurde Thomas Arslan für „Verbrannte Erde“ ausgezeichnet. Er bedankte sich bei der Jury und die „Einladung und Betreung“ und freute sich sehr über die Auszeichnung: „Der Preis bedeutet mir sehr viel und das ist ein toller Sommerabschluss für mich.“

Oliver Ziegenbalg wurde für das Drehbuch zu „One For The Road“ ebenfalls mit dem Filmkunstpreis ausgezeichnet, konnte an der Preisverleihung aber nicht teilnehmen. In einer Botschaft erklärte er: „Leider bin ich gerade bei Dreharbeiten auf Malta und kann nicht nach Ludwigshafen auf die Parkinsel kommen. Ich bin jetzt schon das zweite Mal auf das Festival eingeladen worden, das ist fantastisch. Ihr habt ein ganz besonderes Publikum, die Stimmung ist super, die vier Vorstellungen waren ausverkauft – ihr tut wirklich etwas für den deutschen Film. Ich freue mich sehr von Herzen.“

Die Ludwigshafener Auszeichungen gingen an Aylin Tezel für ihr Erstlingswerk „Falling into Place“, Senita Huskić für „Trapps Sommer“ sowie Meret Beckerund Luise Landau für „Familie is nich“. Mit dem Rheingold Publikumspreiswurde Christian Klandt für „Sterben für Beginner“ ausgezeichnet, für den feststeht: „Der Publikumspreis ist der beste Preis des Festivals. Und Ludwigshafen ist ein ganz tolles Festival, wenn man sieht, wie viele Menschen hier ins Kino kommen. So viele Kinobesucher in nur vier Kinos, das schafft selbst die Berlinale nicht. Ich möchte mich mit bei allen bedanken mit dem Satz, den ich ins Gästebuch geschrieben habe: Wer im Leben nur Trauer fand, der war noch nie im Ludwigshafen-Festival-Land.“

Am Sonntag hat die Nils-Nager-Kinderjury aus sieben Wettbewerbsbeiträgen den Animationsfilm „Pandabär in Afrika“ von Karsten Kiilerich und Richard Claus mit dem Goldenen Nils ausgezeichnet.

Zur Begründung sagt die Jury:  „Wir vergeben den Goldenen Nils an den Film ‚Pandabär in Afrika‘, weil er in wunderschönen Bildern und sehr spannend, aber nie gruselig von dem kleinen Panda Ping erzählt. Er erlebt mit anderen Tieren eine abenteuerliche Reise. Der Film erzählt davon, wie wichtig es ist, im Leben Freunde zu haben – auch wenn sie ganz anders sind als man selbst. Vieles im Film fanden wir lustig: dass der Drache Jielong nicht Feuer speit, sondern Eis. Das dumme Krokodil. Und schon den Titel: Denn Pandabären leben eigentlich nicht in Afrika. Es ist ein toller und richtig gut animierter Film.“

Festivalleiter Michael Kötz erklärte bei der Verleihung des Preises: „Wir haben vor 18 Jahren dieses Kinderfilmfest ins Leben gerufen, damit ihr nicht vergesst, wie es ist, wenn man einen Film auf der großen Leinwand sieht. Das ist viel besser als auf so einem kleinen Handy-Display oder im Fernsehen, weil man dabei auch nicht abgelenkt ist. Und ebenso wichtig ist, dass man im Kino nicht allein ist. Da sind ganz viele andere Kinder, das ist ein großartiges Gefühl.“

Bereits zuvor hatten Liv Lisa FriesJoachim Król und Christoph Maria Herbst den Preis für Schauspielkunst des Festival des deutschen Films erhalten.

Mit mehr als 125.000 Besuchern, darunter 2.500 Ehrengäste, stellte das Festival des deutschen Films in seinem Jubiläumsjahr nach eigenen Angaben einen neuen Rekord auf. 

Festivaleiter Michael Kötz: „Das 20. Festival des deutschen Films von Ludwigshafen am Rhein war – sozusagen passend zum Jubiläum – die bisher erfolgreichste Ausgabe aller Zeiten. Und das zum einen deshalb, weil die Menschen in und um die Zelte auf der Parkinsel sich nicht nur wie immer gefreut haben, hier zu sein, sondern vielleicht noch ein bisschen mehr wie sonst, nicht zuletzt deshalb, weil das Wetter so prächtig war und damit der Lebensfreude freien Lauf ließ.“

Im kommenden Jahr findet das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen von 20. August bis 7. September statt.