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„Favoriten“ und „Ivo“ gewinnen Preise in Hong Kong

Beim Hong Kong International Film Festival gewannen vier Filme, die bei der Berlinale Weltpremiere feierten. Ruth Beckermanns „Favoriten“ setzte sich im Dokumentarfilmwettbwerb durch, Minna Wündrich gewann für ihre schauspielerische Leistung in „Ivo“.

„Favoriten“ gewann als bester Dokumentarfilm in Hong Kong (Credit: Ruth Beckermann Filmproduktion)

Ruth Beckermanns neuer Dokumentarfilm „Favoriten“ reist um die Welt: Nach seiner Weltpremiere auf der Berlinale, wo er mit dem Friedensfilmpreis geehrt wurde, ging es weiter nach Graz zur Diagonale (als Eröffnungsfilm) sowie zum Hong Kong International Film Festival. Dort wurde er nun als bester Dokumentarfilm auszeichnet. In ihrem Film begleitet die renommierte österreichische Filmemacherin über drei Jahre lang eine Schulklasse der Volksschule Quellenstraße im Wiener Favoriten-Bezirk, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, und zeigt, wie viel der vorherrschenden Mängel im maroden Schulsystem durch eine extrem engagierte Lehrerin – Ilkay Idiskut ist zum Niederknien – überwunden werden können. Wie Beckermann gegenüber SPOT erzählte, wird der Film demnächst auch in Südamerika gezeigt.

Drei weitere wichtige Preise in Hong Kong gingen ebenfalls an Filme, die im Rahmen der Berlinale Weltpremiere feierten: Minna Wündrich, die in Eva Trobischs „Ivo“ die Hauptrolle spielt, wurde in der Young Cinema Competition für nicht-chinesischsprachige Filme des Hong Kong International Film Festival als beste Schauspielerin geehrt. Der Preis für den besten Film in der Young Cinema Competition für nicht-chinesischsprachige Filme ging an das Gefängnisdrama „Sons“ des schwedisch-dänischen Filmemachers Gustav Möller, und über den Regiepreis durfte sich die tunesisch-kanadische Filmemacherin Meryam Joobeur für das Familiendrama „Who Do I Belong To“ freuen, mit dem sie ihr Langfilmdebüt ablegte.

In der Young Cinema Competition für chinesischsprachige Filme gewann „Snow in Midsummer“ von Chong Keat Aun, der darin das Massaker an malaysischen Chinesen im Jahr 1969 während der Unruhen nach den Wahlen beleuchtet. Liang Ming wurde als bester Regisseur für „Carefree Days“ ausgezeichnet.