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Erster Publikumspreis der Quinzaine geht nach Kanada

Der kanadische Regisseur Matthew Rankin ist für sein Drama „Universal Language“ mit dem Publikumspreis der Quinzaine des Cinéastes ausgezeichnet worden, mit dem in diesem Jahr erstmals auf dem Festival de Cannes ein Publikumspreis vergeben wurde.

Publikumspreisgewinner der Quinzaine des Cinéastes: „Universal Language“ von Matthew Rankin (Credit: Quinzaine des Cinéastes)

In diesem Jahr wurde im Rahmen der Quinzaine des Cinéastes der erste Publikumspreis auf dem Festival de Cannes verliehen. Die mit 7.500 Euro dotierte und von der Chantal Akerman Foundation gestiftete Auszeichnung ging an den kanadischen Regisseur Matthew Rankin für sein persisch- und französischsprachiges Drama „Universal Language“.

In seinem Drama verknüpft Rankin die Geschichten mehrerer Charaktere miteinander: die Grundschüler Negin und Nazgol, die im Eis eine höhere Geldsumme finden und versuchen, an sie ran zu kommen, Massoud, der eine Gruppe Touristen durch Winnipeg führt und Matthew, der seinen bedeutungslosen Job in einem Büro der Regierung von Quebec kündigt und sich auf eine rätselhafte Reise zu seiner Mutter macht.

Zuvor hatte Regisseur Matthew Rankin 2017 mit „The Tesla World Light” in der Semaine de la Critique in Cannes Premiere gefeiert.

Der von der Drehbuchautorenvereinigung SACD vergebene Preis für den besten französischen Film der Quinzaine ging an „Ma vie ma gueule“, den Eröffnungsfilm der Sektion. In dem Film der kurz nach dessen Fertigstellung im Juli vergangenen Jahres verstorbenen Regisseurin Sophie Fillières spielt Agnès Jaoui eine Frau, in deren Leben erst Klarheit kommt, als sie 55 Jahre alt ist.

SACD-Mitglied Anne Villacèque sagt über den Gewinnerfilm: „Ein Film, der am Rande des Abgrunds wandelt, unbeholfen, aber immer tapfer, der kleine weiße Kieselsteine auf seinen Weg streut, wie viele Zauberformeln, die uns helfen, zu widerstehen. Widerstand gegen die Dunkelheit der Welt, gegen die Einsamkeit des grauen Morgens, gegen diese Hündin des Lebens, die davonläuft… das ist Sophies letzter Schlachtruf, ihre Wegzehrung für die Ewigkeit und ihr bester Witz.“

Als bester europäischer Film der Quinzaine erhielt Jonás Truebas „Volvereis“ das vom Kinonetzwerk Europa Cinemas vergebene Europa Cinemas Label, in dessen Rahmen der Film Unterstützung bei seiner Herausbringung erhält.