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AG Filmfestival – Verband der Filmfestivals in Deutschland gegründet

Fünf Jahre nach der Gründung der AG Filmfestival als informelles Netzwerk wurde jetzt der Verband AG Filmfestival – Verband der Filmfestivals in Deutschland gegründet.

Vertreterinnen und Vertreter der Gründungsmitglieder bei der Gründung des Verbands AG Filmfestival – Verband der Filmfestivals in Deutschland (Credit: AG Filmfestival- Verband der Filmfestivals in Deutschland)

Im Juli 2019 war die AG Filmfestival auf Initiative von Svenja Böttger vom Filmfestival Max Ophüls Preis und dem Leiter der Internationalen Kurzfilmgtage Oberhausen, Lars Hendrik Gass, als informelles Netzwerk initiiert worden, jetzt wurde der Verband AG Filmfestival – Verband der Filmfestivals in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Das gab der Verband, der mit der FFG-Novellierung ab dem 1. Januar 2025 über einen Sitz im FFA-Verwaltungsrat verfügen wird, heute bekannt.

Dem Verband gehören nach eigenem Angaben 49 Gründungsmitglieder an. Wie es in der Verbandsmitteilung weiter heißt, hätten sich Mitglieder der Steuerungsgruppe für die Verbandsgründung in der Gründungsversammlung in Kassel jetzt auch zur Wahl in den Vorstand gestellt, um so Kontinuität und Stabilität beim Übergang von einen Netzwerk hin zu einem Verband zu gewährleisten.

Zu Vorsitzenden des Verbands wurden Svenja Böttger und der Leiter des DOK.fest München, Daniel Sponsel, gewählt, zu ihren Stellvertretern Julia Scheck vom Filmfest Osnabrück und Nils Menrad vom dokKa Dokumentarfilmfestival in Karlsruhe. Weitere Vorstandsmitglieder sind Johanna Süß (Lichter Filmfest Frankfurt), Julia Weigl (Filmfest München), Sebastian Bose (achtung berlin Filmfestival), Dieter Krauß (ehemals Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart), Thorsten Schaumann (Internationale Hofer Filmtage), Ludwig Sporrer (Filmkunstwochen München) und Florian Weghorn (Berlinale).

Als seine wichtigste Aufgabenstellung sieht der neu gegründete Verband auf politischer Ebene die weiterhin noch nicht angemessene Förderung von Filmfestivals. Zwar begrüße man „die umfassenden Anstrengungen der BKM, die aktuelle Situation der Filmproduktion zu verbessern“, heißt es in der Mitteilung zur Verbandsgründung, in der man gleichzeitig in Erinnerung ruft, dass „das generelle Verhältnis zwischen Produktions- und Rezeptionsförderung noch unzureichend ausbalanciert ist“. „Der kulturelle Auftrag, der mit der Förderung einer Filmproduktion begründet wird, ist für den Festivalverband erst erfüllt, wenn diese Filme gemeinschaftlich, mit der Möglichkeit zum Diskurs, also im Kino von der Bevölkerung gesehen werden können. Die Filmfestivals sind dafür ein zunehmend wichtigerer Garant“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Noch in diesem Jahr soll eine Studie in Auftrag zur Evaluierung der Festivallandschaft in Auftrag gegeben werden, die die AG Filmfestival bereits seit ihrer Initialisierung vor fünf Jahren von der BKM gefordert hatte. Daraus sollen dann Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet werden. 

Neben der politischen Arbeit sieht es der neu gegründete Verband als weitere wichtige Aufgabe an, im Austausch der Bundesländer und Kommunen Synergien für regionale Filmfestivals zu schaffen. Dazu ist in der Verbandssatzung auch die Gründung von Regionalvertretungen vorgesehen.