Seit Mitte Mai steht die österreichische Regisseurin als Präsidentin der Jury, die beim Locarno Film Festival den Goldenen Leoparden vergibt, fest. Jetzt wurden die weiteren Jurymitglieder benannt.
Nachdem die österreichische Regisseurin Jessica Hausner bereits Mitte Mai als Präsidentin der Jury, die beim Locarno Film Festival (7. bis 17. August) den Goldenen Leoparden vergibt, benannt worden war, stehen jetzt auch die weiteren Mitglieder dieser und der anderen Jurys des Festivals fest.
Demnach wird Hausner bei der Wahl des Leoparden-Gewinners vom italienischen Schauspieler Luca Marinelli, der indischen Filmemacherin Payal Kapadia, der belgischen Produzentin Diana Elbaum und dem US-Schauspieler, Autor, Regisseur und Produzent Tim Blake Nelson, Hauptdarsteller von Vincent Grashaws „Bang Bang“, der in Locarno seine Premiere feiern wird, unterstützt.
Über den Gewinner in der Sektion Concorso Cineasti del Presente, die Regisseurinnen und Regisseuren für ihre ersten oder zweiten Spielfilme vorbehalten ist, entscheiden der nigerianische Regisseur C.J. „Fiery“ Obasi, die französisch-palästinensisch-algerische Filmemacherin und Schauspielerin Lina Soualem sowie der ehemalige Chefredakteur des Kinomagazins „Cahiers du cinéma“ und ehemalige Leiter der Semaine de la Critique in Cannes, Charles Tesson.
In drei Wettbewerben der Sektion Pardi di Domani werden die besten Kurzfilme ausgezeichnet. Sie werden gekürt von der italienischen Drehbuchautorin, Regisseurin, Programmgestalterin und Mentorin des Red Sea Souk Licia Eminenti, dem madagassischen Kurator, Filmemacher, Modedesigner und Gründer des Madagascourt Film Festival, Laza Razanajatovo und der französischen Produzentin Juliette Schrameck.
Den Swatch First Feature Award vergibt in Locarno eine Jury bestehend aus dem marokkanischen Produzenten und Regisseur und ehemaligem Leiter des San Francisco Arab Film Festival und aktuellem Leiter des Förderprogramms des Doha Film Institute, Khalil Benkirane, der finnischen Schauspielerin Alma Pöysti und der schweizerisch-italienischen Make-up-Designerin Esmé Sciaroni.
Mit dem Pardo Verde zeichnet das Locarno Film Festival nach eigenen Angaben einen Film aus, „der zur Sensibilisierung für den Klimawandel und zum entschlossenen Handeln beiträgt und veraltete Konsensbildungen aufbricht“. Über den Gewinner entscheiden die schweizerisch-ruandischee Künstlerin, Schriftstellerin und Regisseurin Kantarama Gahigiri, der französische Programmgestalter und Filmkritiker Cédric Succivalli sowie der schweizerische Nachhaltigkeitsberater, Journalist und Kulturmanager Daniel Wiener.
Giona A. Nazzaro, Künstlerischer Leiter des Locarno Film Festival, sagt zur Auswahl der diesjährigen Jurymitglieder: „Es ist ein grosses Privileg, diese talentierten Künstler/innen und Programmgestalter/innen in Locarno willkommen zu heissen und ihnen die Filme anzuvertrauen, die unsere Auswahlkomitees aus den Tausenden uns präsentierten Werken ausgewählt haben. Durch ihre kreativen Blicke werden diese Filme der offiziellen Auswahl der Welt vorgestellt. Wir können uns keinen besseren Ausgangspunkt für die Filme vorstellen, um Teil der globalen Diskussion zu werden. Es gibt so viele Geschichten, die noch nicht erzählt worden sind und uns nun durch aufmerksame Augen offenbart werden. Das ist eine wunderbare Herausforderung, und wir sind zutiefst dankbar, dass unsere Jurys diese Aufgabe im Namen aller und zum Wohle aller angenommen haben.“