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Günter Schwaiger & Julia Mitterlehner: „Freude über die Anerkennung durch die Branche”

Heute Abend wird der 14. Österreichische Filmpreis vergeben. SPOT hat sich bei den nominierten Produzenten der Spiel- und Dokumentarfilme umgehört und gefragt, worauf sie am meisten stolz sind. Hier antworten Günter Schwaiger und Julia Mitterlehner von Dim Dim Film, die mit „Wer hat Angst vor Braunau?“ nominiert sind.

Günter Schwaiger und Julia Mitterlehner beim Abend der Nominierten der Akademie des Österreichischen Films (Credit: eSeL.at – Lorenz Seidler)

Gratulation zur Nominierung! Was bedeutet sie Ihnen? Welchen Stellenwert genießt der Österreichische Filmpreis für Sie?

Günter Schwaiger & Julia Mitterlehner: Unsere Nominierungen für den besten Dokumentarfilm und die beste Tongestaltung bedeuten einerseits eine Freude über die Anerkennung unserer Arbeit durch die Branche, andererseits bieten sie eine hervorragende Chance, den Film weiter zu promoten und sichtbar zu halten.

Wenn Sie auf die Arbeit an Ihrem Film zurückblicken: Worauf sind Sie am meisten stolz? Was macht dieses Projekt ganz besonders, sowohl allgemein als auch für Sie?

Günter Schwaiger & Julia Mitterlehner: Der Film hat in Österreich und auch international eine große Diskussion über die Nachnutzung des Hauses ausgelöst und dabei viele wichtige Dinge ins Spiel gebracht, wie beispielsweise die immer noch wirksame Verdrängung unserer Täter- und Mitläufer*innengeschichte, der absurde Versuch, Hitlers Geburtshaus durch eine Änderung der Fassade zu „neutralisieren“ und vor allem die völlig unberechtigte Stigmatisierung von Braunau. Dass ein politischer Film weltweit in den Medien Aufsehen erregt, ist natürlich ein gutes Gefühl. Man weiß, man hat etwas ausgelöst und die Menschen zum Nachdenken gebracht. Das ist uns besonders wichtig.

Welchen Stellenwert hat das Kino für Sie? Was treibt Sie an, Kino zu realisieren? Und ist das österreichische Kino im Jahr 2024 vital und relevant genug?

Günter Schwaiger & Julia Mitterlehner: Film hat für uns einen maximalen Stellenwert. Deshalb widmen wir ihm auch unsere ganze Energie. Das österreichische Kino ist vital, abwechslungsreich und meist sehr provokant. Das hat sich im Lauf der Jahre nicht geändert. Leider bekommt es nach wie vor viel zu wenig Aufmerksamkeit beim österreichischen Publikum. Wir denken, es wäre dringend notwendig, durch eine offene und mutige Promotion-Kampagne das Image des österreichischen Films beim Publikum entscheidend aufzuwerten. 

„Wer hat Angst vor Braunau? Ein Haus und die Vergangenheit in uns”

(Credit: YouTube)