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SPOT Rückblick: Das war KW 17

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Die Redaktion von SPOT media & film freut sich, Ihnen wieder den Rückblick auf die Branchenwoche präsentieren zu können – und Sie schnell, umfassend und auf einen Blick auf den Stand der Dinge zu bringen, damit Sie rundum informiert ins Wochenende gehen können. 🙃

Zugegeben: Ein wenig hängt man nach einem Vollgasstart mit zwei Kino-Leitmessen hintereinander dann doch in den Seilen. „Jetlag“ ✈️ hat sich für mich jedenfalls ganz neu definiert. Während schon die nächsten Reisen gebucht sein wollen, blickt man umso beeindruckter auf den umfassenden Countdown zum Deutschen Filmpreis 🏆, den die lieben Kollegen Barbara Schuster und Michael Müller aus Berlin mitgebracht haben. Angesichts der großartigen Einblicke in den Schaffensprozess fällt es gleich noch ein wenig schwerer, aus der Reihe würdiger Kandidat:innen den Favoriten zu wählen, dem man die Daumen drückt. „Wir können uns alle freuen, egal wer gewinnt!“ heißt es an einer besonders schönen Stelle. Das nimmt man gerne mit. „Daumen drücken“ 🤞🏼heißt es in diesen Wochen auch in Sachen Förderreform – und unbedingt lesenswert ist die exklusive Zusammenfassung einer Analyse von Cineplex, die noch einmal glasklar belegt, weshalb Nachbesserungen bei der Kinoförderungen ganz im Sinne des ausgegebenen Ziels – den deutschen Kinofilm zu stärken – wären. Generell gestärkt hatte die Kinozahlen zuletzt ein kurzzeitiger Wetterumschwung 🌦️, die Aussichten für die kommenden Tage sind hingegen ausgesprochen mau, generell war der April kein guter Kinomonat. Feiern durfte die Kinobranche diese Woche dennoch – und die Stimmen aus Reihen des HDF zum runden Geburtstag 🎂🎂von Kinopolis-Geschäftsführer Gregory Theile unterstreichen, wie sehr sich dieser nicht nur für sein eigenes Unternehmen, sondern für die Branche an sich ins Zeug wirft. Damit verabschiede ich mich (beinahe) schon in ein Wochenende, in dem auch privat endlich wieder Zeit für die schönste Hauptsache der Welt ist: Wir sehen uns im Cinema und (ein weiteres Mal) in „Civil War“ – meinem aktuellen Jahresfavoriten.

Marc Mensch, Chefredaktion SPOT

DIE HIGHLIGHTS

Wie die LOLA schon jetzt LA OLA macht 🤩
Der Deutsche Filmpreis ist unser neues SPOTLIGHT – und damit das aktuelle Schwerpunktthema bei SPOT: Im „Countdown zur LOLA“ bereiten wir uns schon einmal standesgemäß vor auf den Deutschen Filmpreis, der kommende Woche am 3. Mai in Berlin vergeben wird. Jeden Tag lassen wir Nominierte zu Wort kommen oder geben Einblicke in die verschiedenen Gewerke. Am Montag sind wir gestartet mit einer großen Umfrage bei allen nominierten Produzenten (Spielfilm, Familienfilm, Dokumentarfilm), die wir zur LOLA, aber auch zu ihrer aktuellen Situation befragt haben. Dazu kommen bereits Roundtable-Gespräche mit den nominierten Regisseur:innen und Kameraleuten sowie Texte der Sektionsvorstände der Deutschen Filmakademie, die die Arbeiten der jeweils nominierten Kolleg:innen beleuchten – bislang Maskenbild, visuelle Effekte, Musik und Schnitt. Nutzen Sie die Links – es sind tolle Gespräche und erhellende Texte. Eine, wie wir finden, schöne Einstimmung auf den Main Event in sieben Tagen – auf den sich SPOT bereits freut. 
• /Barbara Schuster

Wie „Chantal“ das Frühjahr immer weiter rettet 🫶🏼
Als wir Constantin-Vorstandsmitglied Martin Bachmann zu Beginn des Monats zu den Startzahlen von „Chantal im Märchenland“ (Constantin) befragten, wagte er eine Prognose: „Im zweiten Quartal sieht es insgesamt wieder besser aus, aber das Konkurrenzumfeld ist längst nicht so gefüllt, wie man das sonst im Frühsommer erwarten könnte. ,Chantal im Märchenland‘ hat also mehrere Wochen fast freie Bahn.“ Um weiter mit Bachmanns Worten zu sprechen: Punktlandung! 👍 Am fünften Wochenende wird Bora Dagtekins Komödie mit Jella Haase unverändert die Nummer eins sein – und künftig als Film, der den deutschen Kinos den April 2024 rettete, in die Annalen eingehen. Nicht schlecht. Die andere große Sache an diesem Kinowochenende: Vermutlich noch heute wird es „Dune: Part Two“ (Warner Bros.) gelingen, als erster Film in diesem Jahr Blockbusterstatus zu erlangen, um einen Begriff unserer Freunde von insidekino.de zu verwenden: Die Drei-Mio.-Besucher-Hürde wird geknackt – eine Goldene Leinwand ist fällig. Bester Neustart ist „Challengers – Rivalen“ (Warner Bros.) – ZENDAYA-Power! 💪 Und auch „Sterben“ (Wild Bunch) von Matthias Glasner legt einen beachtlichen Start auf Platz sieben hin – und das bei dreistündiger Laufzeit und dem nicht gerade kommerziellsten Filmtitel aller Zeiten. Wir gratulieren und freuen uns einfach mit. 
• /Thomas Schultze

Wie sich der Paramount-Verkauf zum Hollywoodkrimi entwickelt 👀
So viel Popcorn 🍿🍿kann man gar nicht neben sich auf der Couch haben, um ausreichend gerüstet zu sein für die verwegenen Volten, die es beim angestrebten Verkauf von Paramount Global zu verfolgen gibt. Und um dann festzustellen, dass doch alles immer noch unverändert ist, beim Alten. Der erneute Versuch von Apollo Media, nunmehr mit Sony an der Seite und nicht mehr mit Geld aus Saudi-Arabien, gezielt die exklusiven Verhandlungen zwischen der Paramount-Mutter National Amusements und dem designierten Käufer Skydance zu stören, hat zwar für einen Sprung der Aktie des Studios gesorgt, aber wenig am Status Quo geändert. Nach aktuellem Stand der Dinge schreiten die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien voran. Sie seien auf so gutem Wege, weiß Deadline zu berichten, dass bereits über eine Verlängerung der Frist nachgedacht wird, in der Skydance exklusiv für das Studio bieten kann. In Hollywood beobachtet man das mit Erleichterung: Unter der Leitung von Skydance-Chef David Ellison sei gewährleistet, dass das Studio nicht zerschlagen, sondern weiterhin als Paramount operieren wird. Apollo/Sony sind einstweilen nur Zuschauer, sollen aber angeblich darüber nachdenken, ungeachtet der passiven Rolle ein offizielles Angebot abzugeben. Zumindest erleichtert würde dadurch der Deal mit Skydance nicht.
• /TS

Wie Joko & Klaas mit Nichtereignissen TV wieder spannend machen
Eigentlich hatten die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf gegen ProSieben in einer Show gewonnen und verdienten einen Preis 🥇 . Stattdessen beschenkten sie aber ihren Haussender mit einem improvisiert zusammen gezimmerten 24-Stunden-Programm, das ProSieben in nur noch selten erreichte, schwindelerregend hohe Tagesmarktanteil-Regionen von 17,6 Prozent brachte. Dabei unterliefen die beiden Allzweckwaffen am vergangenen Sonntag kategorisch die Erwartungen. Sie versuchten gar nicht, über die Latte zu springen 🏃🏻‍♂️, sondern krochen entspannt drunter durch: Indem sie um 11 Uhr live im Fernsehen frühstückten, im Berliner Olympiastadion mit Popstar Sido Uno spielten, alte Talkshow-Konserven versendeten oder eine Live-Schalte zu einem Wasserloch in Namibia übertrugen. Die mediale Aufmerksamkeit war aber durch die Tatsache, dass das alles live im Fernsehen verfolgbar passierte, so groß, dass praktisch alles Gesendete als spannend und unterhaltsam empfunden wurde. Ein Traum für jede Programmdirektion. Bleibt für ProSieben nur zu hoffen, dass die beiden sich noch lange mit ihren Programm-Experimenten in Unterföhring zu Hause fühlen.
• /Michael Müller

GOOD TO KNOW 💡

V.l.: Hinnerk Schönemann, Ulrike C. Tscharre und Mariele Millowitsch in „Marie Brand“
Voll der Quotenrenner: „Marie Brand und die verfolgte Braut“ (Credit: ZDF/Martin Valentin Menke)

Wie die Fiction wieder die Massen fesselt
Mariele Millowitsch
und Hinnerk Schönemann räumten mit der neuen Krimi-Episode „Marie Brand und die verfolgte Braut“ am Samstagabend mit überragenden 7,6 Millionen Zuschauenden im ZDF ab. Aber in der deutschen Fiction zündet gerade viel, erregt Aufsehen oder sorgt für Gesprächsstoff, wie der neue „Polizeiruf 110: Der Dicke liebt“ von Thomas Stuber und Clemens Meyer, den sich auch 7,5 Millionen Menschen ansahen, obwohl der Film harter Tobak ist. Gleichzeitig etabliert Real Film Berlin am Sonntagabend im ZDF mit „Neuer Wind im Alten Land“ eine frische Erfolgsreihe, die parallel zum Ersten 5,2 Millionen Zuschauende sehen wollten. Ebenso der deutsche Thriller „Blindspot“ mit Marlene Tanczik und Klaus Steinbacher fand am Montag mit fünf Millionen Zuschauenden ein beachtliches Publikum. 
• /MIMÜ

Wie Netflix die Abozahlen abschafft
Darüber wird noch lange in der Branche gesprochen werden: Als die Co-CEOs von Netflix, Ted Sarandos und Greg Peters, zu ihren sehr guten Quartalszahlen (9 Mio. neue Abos; 15 % Umsatzwachstum) bekannt gaben, ab 2025 nicht mehr regelmäßig Abozahlen kommunizieren zu wollen. Die Entscheidung riss die Aktie erst einmal nach unten: Weil die Abozahlen bislang eine essenzielle Orientierung in der Bewertung des erfolgreichsten Streamingdienstes der Welt sind; und weil die Entscheidung auf den ersten Blick nahelegt, dass Netflix ab 2025 im Abowachstum nicht mehr mit allzu großen eigenen Sprüngen rechnet, da die Effekte gegen das Vorgehen des Passwortteilens ausgeschöpft sein könnten und deswegen die Zahlen verschleiert werden müssen. Andere Marktbeobachter ziehen den Vergleich zu Apple, die irgendwann auch nicht mehr die Anzahl der verkauften iPhones berichteten, weil andere Marktzahlen wichtiger geworden waren. Bei Netflix soll das ab 2025 das Engagement der Nutzer sein.
• /MIMÜ

Wie 20 Jahre alte Filme die Kinocharts rocken
Nicht nur hat „Spider-Man 2“ schon vor 20 Jahren bei seiner Kinoauswertung vor 20 Jahren 800 Mio. Dollar weltweit eingespielt und sich den Ruf gesichert, eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten zu sein. Nun hat Sony den Klassiker von Sam Raimi am vergangenen Montag noch einmal in die US-Kinos geschickt, wo er mit einem Einspiel von 805.000 Dollar in den Kinocharts den zweiten Platz belegte – nur „Civil War“ lag davor mit 900.000 Dollar Boxoffice. 
• /TS

Wie die Konsolidierung auch im deutschen Markt im vollen Gange ist
RTL Deutschland
übernimmt den Paramount-Global-Kindersender Nickelodeon, wenn denn das Bundeskartellamt seine Zustimmung gibt. Bleiben noch der Kinderkanal und der Disney Channel im linearen Programm als Konkurrenten. Aber der Schritt zeigt zweierlei: Dass RTL-Group-Chef Thomas Rabe um die Situation kleinerer Marktteilnehmer weiß und sich auf seine Weise seinen Local Champion zusammenbastelt. Jetzt sind es die Nickelodeon-Formate wie „Spongebob Schwammkopf“ und „Paw Patrol“, die ehrlicherweise auch schon auf dem RTL-Sender Super RTL im Toggo-Programm zu sehen waren. Vergangenes Jahr sicherte sich Rabe bereits auch co-exklusive Sky-Sport-Live-Rechte der Premier League, der 2. Bundesliga und der Formel 1. Gleichzeitig unterstreicht das für Paramount Global, wie egal dem weltweiten Player inzwischen eine lineare Sendelizenz in Deutschland ist, wo er doch auch den Streamingdienst Paramount+ und den FAST-Streamingdienst Pluto TV besitzt.
• /MIMÜ

Rentierbaby auf Deutsch
Ein Netflix-Hit, mit dem nicht zu rechnen war: „Rentierbaby“ (Credit: Ed Miller/Netflix)

Wie ein „Rentierbaby“ die Welt erobert 🦌
Was Netflix immer noch am besten kann, ist Serienphänomene aus dem Nichts zu erschaffen, mit denen niemand rechnet. Wer kannte vor zwei Wochen schon die britische Miniserie „Baby Reindeer“ von Drehbuchautor und Hauptdarsteller Richard Gadd. Die ersten Tage verliefen auf dem Streamingdienst auch noch erwartbar verhalten. Nur 2,6 Millionen Views gab es zum Start. Dann sprach sich aber das Format um einen Comedian und seine Stalkerin herum, kletterte in fast allen wichtigen Märkten weltweit auf Platz eins, holte in der zweiten Woche schon 13,3 Millionen Views und wird inzwischen von ersten Awards Bloggern für die Emmys gehandelt.
• /MIMÜ

STADTGESPRÄCH😎

Jane Campion
Das 77. Locarno Film Festival (7. bis 17. August), das erste unter Schirmherrschaft der neuen Präsidentin Maja Hoffmann und das dritte des künstlerischen Leiters Giona A. Nazarro, macht kurz vor Cannes schon einmal mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam: Die neuseeländische Oscargewinnerin Jane Campion wird als hochkarätiger Stargast mit dem Pardo d’Onore Manor ausgezeichnet. 

Matthias Dang/Carsten Schwecke
Der Chef des RTL-Deutschland-Vermarkters Ad Alliance, Matthias Dang, der zwischenzeitlich sogar Co-CEO von RTL Deutschland war, geht nach 30 Jahren 2025 von Bord. Sein Nachfolger wird dann Carsten Schwecke sein, der bis vor kurzem noch die Geschicke des Vermarkters des großen Konkurrenten ProSiebenSat.1 lenkte. Schwecke selbst äußerte sich zu dem Schritt wie folgt: „Es gibt Situationen im Leben, die ungeplant verlaufen und da muss man dann springen oder es aber sein lassen. Ich bin gesprungen aus Gründen, die ich hier nicht näher erläutern möchte.“

Florian Herrmann
Der bayerische Staatsminister Florian Herrmann für Medien ist prinzipiell für die Fördernovelle und das Drei-Säulen-Prinzip von Claudia Roth. Er äußerte aber auf der „Future Video“-Konferenz der Medientage München seine Skepsis, ob das dann auch mit Hilfe des Bundesfinanzministers bis 1. Januar 2025 umzusetzen sei. „Es läuft alles stark auf den 1. Januar 2025 zu, ohne schon konkret zu sein. Das setzt die Branche unter Druck und sorgt für Planungsunsicherheit“, sagte Herrmann.

Jeder Grund, Fotos von „Paris, Texas“ zu posten, ist ein guter Grund (Credit: Imago / Allstar)

Wim Wenders
Thierry Frémaux liebt Wim Wenders – und wie auch nicht? Im vergangenen Jahr widmete er dem deutschen Filmemacher bei seinem Lumière Film Festival in Lyon eine umfassende Werkschau mit diversen Ausstellungen, nun ist Wenders wieder nach Cannes eingeladen, wo er vor einem Jahr mit „Perfect Days“ und „Anselm“ vertreten war, um anlässlich des 40. Jubiläums eine komplett restaurierte Fassung seines Goldene-Palme-Gewinners „Paris, Texas“ vorzustellen.

Harvey Weinstein
Zumindest aktuell scheinen die Tage des ehemaligen Hollywoodmoguls in einem New Yorker Gefängnis gezählt: Aufgrund von Verfahrensfehlern der Staatsanwaltschaft hat das oberste Berufungsgericht Harvey Weinsteins Verurteilung im Jahr 2020 wegen zweier Sexualverbrechen aufgehoben. Der New Yorker Bezirksstaatsanwalt Alvin L. Bragg hat angekündigt, den Fall noch einmal neu vor Gericht bringen zu wollen. Zudem wartet auf Weinstein noch eine 16-jährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung in Los Angeles.

Die Woche in SPOT 📣

Ein bisschen darf dieser „Newsletter“ auch Leistungsschau, eine Zusammenfassung des Besten und Wichtigsten, was SPOT in dieser Woche gemeldet, analysiert und besprochen hat. Wen haben wir interviewt, welche Titel wurden rezensiert, was war sonst noch wichtig und relevant auf unserem Dienst.

SPOTCAST Filmfrauen

In Folge 4 von SPOTCAST Filmfrauen geht’s nach Österreich 🇦🇹: Gesprächspartnerin ist Wiktoria Pelzer vom Wiener Stadtkino. Sie erzählt auch Interessantes über den Aufschwung der Arthousekinoszene dank nonstop-Kinoabo. Wir finden es sehr spannend – Sie hoffentlich auch…

Interviews 🎙️
Weil sich gerade viel tut und obendrein so viele Neustarts anstehen, gab es bei SPOT in der vergangenen Woche Interviews in Hülle und Fülle. Alle sind lesenswert – eh klar -, aber ein klares Highlight war das sehr lange, sehr ausführliche, sehr erschöpfende und sehr tolle Gespräch mit Matthias Glasner anlässlich des Starts seines LOLA-Favoriten „Sterben“. So ehrlich und offen und dabei reflektiert hat man das selten. Wie der Film, so das Interview. Für unsere Hall of Fame sozusagen. Exklusiv ist obendrein ein Gespräch mit Kingsley Ben-Adir, dem beeindruckenden Hauptdarsteller von „Bob Marley – One Love“, das wir anlässlich des Leih-VoD-Release am kommenden Montag führen durften. Danke an Paramount und Limelight fürs Möglichmachen (überhaupt Danke und – äh – One Love an die Verleiher und Agenturen für ihre generelle Unterstützung und wunderbare Zusammenarbeit – es macht uns VIEL Freude)! 

Noch mehr Lesepflicht mit Filmemachern: Winfried Oelsners pfiffige „Max und die wilde 7“-Fortsetzung „Die Geister-Oma“ 👻 kommt am 1. Mai über Weltkino in die deutschen Kinos; wir sprachen mit dem Filmemacher über die Inszenierung von Fußballspielen und Kinderfilme, die auch Erwachsenen Spaß machen. Mit „It’s Raining Men“, den X Verleih am 9. Mai in die Kinos bringt, hat die französische Filmemacherin Caroline Vignal ein sympathisches feministisches Sittengemälde inszeniert. Wir sprachen mit ihr über diese Arbeit und ihr Verhältnis zum Kino. Mikael Lindnord ist ausführender Produzent des gerade von Leonine Studios gestarteten „Arthur der Große“. Der Schwede ist aber vor allem auch der Mann, auf dessen Erlebnissen der Film mit Mark Wahlberg basiert, und stand im Rahmen eines Charity-Screenings in Berlin zum Gespräch bereit. Sehr gefreut haben wir uns, dass das Gespräch mit Lamin Leroy Gibba geklappt hat, mit dem wir über die Einladung von „Schwarze Früchte“ zum Tribeca Film Festival, die Zusammenarbeit mit Jünglinge Film und warum die ARD der richtige Sendepartner für die Serie ist, gesprochen haben. 🍇

Am 1. Mai startet das 39. DOK.fest München. Darüber spricht man mit niemand Besserem als dem langjährigen Festivalleiter Daniel Sponsel. Das haben wir getan. Liest man HIER. Anlässlich des Starts des 24. goEAST – Festival des mittel- und osteuropäischen Films holten wir Festivalchefin Heleen Gerritsen vors Mikro und sprachen mit ihr über ihren starken Wettbewerb und die nicht ganz einfache Organisation. Elisabeth Wenk, seit 2023 künstlerische Leiterin des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz in Thüringen, wiederum erzählt von Aufgabe und Verantwortung und das Schwimmen im politischen Spannungsfeld, wenn es um Fördergelder geht.

Reviews
Haben wir uns ebenfalls nicht lumpen lassen letzte Woche – no rest for the wicked, wie es so schön heißt. Sie sollen doch informiert sein! Ein persönliches Highlight ist Luca Guadagninos gerade schon gestarteter „Challengers – Rivalen“ (Warner Bros.) mit Zendaya, Josh O’Connor und Mike Faist. Was immer man sich auch erwarten mag von dem knisternden Liebesdreieck in der Welt des professionellen Tennis, der Film ist eine Überraschung, herrlich exzentrisch und exaltiert und extravagant. Und extragut, wie wir finden. 

„Ivo“ von Eva Trobisch ist Abschlussfilm des Festivals in Linz (Credit: Crossing Europe)

Aus deutscher Produktion stammen Winfried Oelsners Fortsetzung „Max und die wilde 7 – Die Geisteroma“ (Weltkino), Eva Trobischs außergewöhnlich genau beobachteter „Ivo“ (Piffl Medien), die wilde Doku „Teaches of Peaches“ (farbfilm) von Philipp Fussenegger und Judy Landkammer und die sehr erhellende Doku „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ (Farbfilm) von Hans Block und Moritz Riesewick, die die Szene der Woche enthält: Eine Frau glaubt, via Textnachrichten Kontakt zu ihrem verstorbenen Mann aufzunehmen und erhält von ihm auf die Frage, ob es ihm denn gut gehe im Jenseits, die Antwort. „I’M IN HELL!” Muss man erst einmal sacken lassen. 😱

Danach vielleicht ein bisschen echter Horrorfilm gefällig: „Knock Knock Knock“ (Tobis) von Samuel Bodin wäre im Angebot. Oder doch etwas Leichteres? Die knackige und sehr französische Komödie „It’s Raining Men“ (X Verleih) von Caroline Vignal vielleicht? Mochten wir sehr. Oder vielleicht einen Animationsfilm, der das Zeug zum modernen Klassiker hat und nicht von ungefähr für einen Oscar nominiert wurde: „Robot Dreams“ (Plaion) ist die Wucht! 🐕

Trailer 🎥
Neue Trailer kamen reingeschneit, dass selbst wir kaum hinterherkamen. Mit Anschauen. Und mit Posten für unsere Leser. Aber sofern wir es überblicken können, haben wir alle erwischt. Ohne großes Brimborium, das sind sie…

KINO
Deadpool & Wolverine“ (Disney)
They See You“ (Warner Bros.)
King’s Land“ (Plaion)
Blink Twice“ (Warner Bros.)
Summer Camp

STREAMING
Becoming Karl Lagerfeld“ (Disney+)
Atlas“ (Netflix)
The Big Cigar“ (Apple TV+)
Trying Staffel 4“ (Apple TV+)
Mayor of Kingstown Staffel 3“ (Paramount+)
Meaning of Life“ (Magenta)

Sonnenkraft im Rücken: „Dune: Part Two“ (Credit: © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc.)

SPOT Held der Woche 👏🏼😍

Weiter oben wurde es bereits angemerkt. Hier soll es gebührend gefeiert werden: „Dune: Part Two“ ist der erste Film in diesem Jahr, der in den deutschen Kinos die Drei-Mio.-Besucher-Marke erreicht hat. Auf dass noch viele Weitere folgen mögen!

Außerdem (bei Kollegen) gelesen und (von uns) für interessant befunden 🕺🏽

• Auf Deadline hat sich Oscargewinner Davis Guggenheim in einem leidenschaftlichen Beitrag damit auseinandergesetzt, warum das Ende von Participant Media nicht nur das Ende einer Firma, sondern womöglich auch einer Ära ist.

• Alle reden über Paramount Global und Skydance. Aber wer eigentlich ist Skydance-Chef David Ellison? In der Los Angeles Times findet sich ein überaus aufschlussreiches und umfassend recherchiertes Porträt.

• Gerne wird in diesen Tagen vom „Director’s Jail“ gesprochen. Was es damit auf sich hat und wer sich womöglich darin befinden mag (und wie lange), kann man in Mia Galuppos Beitrag im Hollywood Reporter nachlesen.

• Die Überschrift im Guardian macht Mut: „Barbie, Bridgerton and billions of pounds: how streaming – and tax breaks – fuelled the UK’s ‘Brollywood’ screen boom“. Dass es nicht ganz so rosig ist, erfährt man dann, wenn man den gesamten Text von Amelia Tait aufmerksam liest.

• Weil alle über Horror reden („Horror geht immer“ etc.), schreibt auch die New York Times darüber. Der Text über den anhaltenden Appeal von „Amityville Horror“ dient indes in erster Linie der entspannten Unterhaltung. Danach ist Wochenende. 

SHORT GOODBYE 🙋🏻‍♂️🙋🏽‍♀️

Diesmal aber wirklich ein short goodbye. Auch ohne großen Branchenevent war es eine lange Woche. Außerdem ruhen wir uns jetzt auch nur kurz aus. Heute abend wird der Grimme Preis verliehen. Und darüber lohnt es sich dann ja schon, wieder zu berichten. 

Music sounds better with you. Wusste schon das Daft-Punk-Projekt Stardust. Deshalb ein letzter musikalischer Gruß von unserer Seite, bevor es ins Wochenende geht. Weil uns die Peaches-Doku „Teaches of Peaches“ so gut gefallen hat, darf es heute auch auf die Zwölf sein. Nächste Woche dann wieder gemächlicher. Versprochen.