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„C’est pas moi“ eröffnet Viennale, „Dahomey“ ist Abschlussfilm

Die Viennale hat heute Eröffnungs- und Abschlussfilm ihrer von 17. bis 29. Oktober stattfindenden Ausgabe bekannt gegeben.

„C’est pas moi“ eröffnet am 17. Oktober die Biennale (Credit: Viennale)

Die Viennale wird am 17. Oktober mit Leos Carax‘ „C’est pas moi“, der in Cannes seine Weltpremiere gefeiert hatte, eröffnet. Das gab das Festival heute bekannt.

„C’est pas moi“ von Leos Carax habe ich als Eröffnungsfilm ausgewählt, weil er sich wunderbar in das kinematografische Universum einfügt, das ich im Programm der Viennale repräsentiert sehen möchte. In der Tat handelt es sich um einen Film, der der Tradition des Autorenkinos Tribut zollt und insbesondere Jean-Luc Godard seine Reverenz erweist. Auf diese Weise ist er verknüpft mit einem zutiefst politischen, forschenden Kino, das sich die Form des Filmemachens selbst zum Gegenstand der Reflexion wählt. Zugleich ist „C’est pas moi“ ein filmisches Selbstbekenntnis, das vermittels der Arbeiten eines großen Auteurs wie Carax persönliche Erinnerungen mit gemeinschaftlichen zu einem historischen Bewusstsein verbindet. Es ist ein Film, der eine Ethik seines Handwerks formuliert, die ich auch zu meinem Manifest für diese Festival-Ausgabe erklären möchte. Und ich bin sicher, dass das Viennale-Publikum die Ironie dieses außerordentlich intelligenten Spiels mit Bildern zu schätzen wissen wird“, begründet Festivaldirektorin Eva Sangiorgi ihre Auswahl.

Abschlussfilm der Viennale: „Dahomey“ (Credit: Mubi)

Als Abschlussfilm für den 29. Oktober hat die Viennale Mati Diops Goldener-Bären-Gewinner „Dahomey“ benannt, der für den Senegal ins Oscarrennen geht.

Über ihn sagt Eva Sangiorgi: ‘Dahomey‘ ist ein wertvoller Film, der einen wichtigen Beitrag dazu leistet, Überreste des postkolonialen Erbes abzutragen. Er bietet der Vielstimmigkeit der Gedanken und Reflexionen jüngerer Generationen Raum und würdigt ihre Klarheit und Energie. Mati Diop hat Mut bewiesen, als sie sich auf diese Reise machte. Und es ist erfreulich und befriedigend, dass sie dafür bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Ich möchte die Viennale mit diesem Film abschließen, weil in ihm viele der Überlegungen, die vom diesjährigen Programm angestiftet werden, zusammenfließen. Wir fahren fort entlang der Grenzen und Ränder über Machtverhältnisse und ökonomische Ausbeutung nachzudenken: Probleme, die wir in unserer Zeit konfrontieren müssen.”