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„Nacht der Kreativen“: ZDF räumt ab, Favorit „Zweiflers“ bisher erst ein Preis

Das ZDF hat am ersten der beiden Abende des Deutschen Fernsehpreises die meisten Auszeichnungen erhalten. Der große fiktionale Favorit „Die Zweiflers“ von der ARD gewann auch einen Preis, ging aber auch ein paar Mal leer aus. Es regierte das Prinzip Gießkanne.

Die Nacht der Kreativen 2024
Esther Sedlaczek hat „Die Nacht der Kreativen“ beim Deutschen Fernsehpreis moderiert (Credit: WDR/Ben Knabe)

Zuletzt waren die ausgelagerten Auszeichnungen für die Kreativen hinter der Kamera beim Deutschen Fernsehpreis zumindest noch bei 3sat im Fernsehen zu sehen. Am heutigen Dienstag blieb aber die „Nacht der Kreativen“ in Köln mit Moderatorin Esther Sedlaczek, einen Tag vor der ARD-Gala mit den Nominierten vor der Kamera, unter sich. Die Gewinnerinnen und Gewinner in den ersten elf Kategorien drangen trotzdem an die Öffentlichkeit.

Nach dem Prinzip Gießkanne verteilten sich die Auszeichnungen der Jury traditionell nicht auf einige wenige, sondern so viele unterschiedliche Formate wie möglich. Im Fiction-Bereich gewann zum Beispiel Annette Hess für ihre Drehbucharbeit bei der Disney+-Serie „Deutsches Haus“ (Gaumont). Beste Regie gewann das Doppel Katja Benrath und Mia Maariel Meyer für die ZDFneo-Serie „Push“ von Bantry Bay. Je nach Zählweise kommt das ZDF am ersten Abend mit fünf Auszeichnungen auf die meisten Ehrungen. Es folgen Disney+ und die ARD mit zwei Preisen.

Denn Anna Kühlein nahm den Preis für die Beste Musik bei der Horror-Serie „Was wir fürchten“ von ZDFneo und Bavaria Fiction mit nach Hause. Lea Fumy-Schleef und Uta Materne wurden für die Beste Ausstattung bei der Disney+-Serie „Pauline“ (btf) prämiert. Martin Menzel gewann für seine Montage-Arbeit an „Ich bin! Margot Friedländer“ (ZDF/UFA Documentary).

Für die Beste Kamera wurde Phillip Kaminiak ausgezeichnet, der in der ARD-Serie „Die Zweiflers“ (HR, Degeto, Turbokultur) Frankfurt am Main wie New York aussehen ließ. „Die Zweiflers“ waren vor dem ersten Preis-Tag der große fiktionale Favorit mit sechs Nominierungen, der jetzt jenseits der Besten Kamera schon ein paar Mal leer ausging.

Auch erste Preise in der Unterhaltung und der Information

Raphael Selter war schon vergangenes Jahr für das Satire-Format „Browser Ballett“ (Steinberger Silberstein) von ZDFneo in der Kategorie Bestes Buch Unterhaltung nominiert. Dieses Jahr konnte er zusammen mit Schlecky Silberstein, Henriette Johnson und Jan Krebs den Award tatsächlich gewinnen. Mark Achterberg wiederum gewann bereits 2023 für Beste Regie Unterhaltung und räumte auch dieses Jahr wieder für den RTL-Quoten-Hit „Let’s Dance“ (Seapoint/BBC Studios) ab.

Bei der Besten Ausstattung Unterhaltung gewann „Die Teddy Telcebrhan Show“ (Boe Brodmüller, Adriano Ciarettino) von Prime Video, die Leonine Studios und Teddys eigene Produktionsfirma Kofbelu zusammen produzierten. Für die Beste Montage im Bereich Information/Dokumentation erhielt Annette Muff für „Capital B – Wem gehört Berlin?“ den Deutschen Fernsehpreis. Hinter dem Projekt stehen Arte, WDR, Port au Prince und Fruitmarket. In der Kategorie Beste Kamera (Information/Dokumentation) gewannen Luise Schröder und Julian Vögel für das Projekt „Einzeltäter“ (ZDF, Das kleine Fernsehspiel/Corso Film).