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„Russians at War“ läuft nach Festivalende in Toronto

Aus Sicherheitsgründen hatte das am 15. September zu Ende gegangene Toronto International Film Festival die Screenings des Dokumentarfilms „Russians at War“ während des Festivals abgesagt. Für den morgigen Dienstag wurden nun doch noch zwei Screenings anberaumt.

Der Dokumentarfilm „Russians at War“ nach Festivalende noch in Toronto gezeigt (Credit: La Biennale)

Das am 15. September zu Ende gegangene Toronto International Film Festival hat für den morgigen Dienstag zwei Screenings von Anastasia Trofimovas Dokumentarfilm „Russians at War“ angesetzt.

Wie berichtet, waren die für das vergangene Wochenende geplanten Screenings während des Festivals abgesagt worden, nachdem es am vergangenen Dienstag zu Demonstrationen pro-ukrainischer Gruppen gekommen waren, die ihre Wut darüber, dass der Film im Programm des Festivals gezeigt werde, zum Ausdruck brachten.

Man sei auf erhebliche Bedrohungen für den Festivalbetrieb und die öffentliche Sicherheit aufmerksam gemacht worden, begründete die Festivalleitung ihre Entscheidung, den Film aus dem Programm zu nehmen.

Warum man sich nun dazu entschieden hat, den Film nach Festivalende noch zu zeigen, ist nicht bekannt.

Für „Russians at War“, der in Venedig außerhalb des Wettbewerbs zu sehen war, hat die russisch-kanadische Filmemacherin Anastasia Trofimova ein Batallion der russischen Armee ein Jahr lang durch die Ostukraine begleitet und dabei das Vertrauen der Soldaten gewonnen. „Weit entfernt von Propaganda und den Etiketten, die von Osten oder Westen verbreitet werden, zeichnet sie darin das Bild einer eine Armee in Unordnung und von Soldaten, die desillusioniert sind und oft nicht verstehen, wofür sie kämpfen“, so die Synopsis.