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Meine Woche: Paula Essam, Schauspielerin & Vorstand Pro Quote Film

SPOT fragt in der Branche nach und will wissen, wie Ihre kommende Woche filmisch aussieht. Dieses Mal bei Schauspielerin und Pro Quote Film Vorstand Paula Essam, die sich auf das Auftaktevent der von Pro Quote kuratierten Filmreihe „Feminist Time Travel – Wann sind wir endlich da?“ freut, bei der das feministische Filmerbe im Mittelpunkt steht.

Paula Essam: Heute, am 14.9. geht es los mit der Filmreihe „Feminist Time Travel“ (Credit: Maximilian König)

Was steht für Sie in dieser Woche auf dem Programm?

Paula Essam: Heute ist direkt ein besonderer Tag, denn wir eröffnen heute Abend mit Pro Quote Film das Auftaktevent unserer Filmreihe „Feminist Time Travel“. Und sonst ist die nächste Woche auch ganz schön voll bei mir, denn ich arbeite ja als Schauspielerin, Autorin und Moderatorin. Zum einen drehe ich mit der feministischen Ikone Maren Kroymann für „Kroymann“ ein paar Tage in Köln. Und Ende der Woche starte ich auch in ein neues Drehbuchprojekt mit einer amerikanischen Regisseurin. Ich glaube das wird eine sehr spannend Woche! 

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Paula Essam: Natürlich auf unser Eröffnungsevent der Filmreihe heute! (lacht) Ich freue mich riesig in unsere 5-jährige „Zeitreisen“-Filmreihe zu starten. Wir wollen das feministische Filmerbe in den Vordergrund rücken, denn traditionell finden Filme von Frauen zu wenig Beachtung. Stellen Sie sich das mal vor: Im deutschen Filmkanon ist z.B. kein einziger Film einer Frau genannt, obwohl es so viele ausgezeichnete gibt! Gleichzeitig wollen wir verschiedene Themen durch die Epochen beleuchten: Was hat Frauen* früher beschäftigt und was heute? Was hat sich verändert? Wie weit sind wir gekommen? Wann sind wir endlich da? Jetzt ist es endlich so weit und ich hoffe, dass es richtig voll wird. Das Ganze findet im Filmrauschpalast statt und das Wetter heute Abend soll auch super werden. Ich freue mich auf das Screening, die Talks und natürlich den Austausch mit unseren Gästen. Unsere Projektleitung Svenja Heinrichs hat da wirklich ein ganz besonderes Event vorbereitet. Außerdem haben wir extra eine Förderung von der Sparkasse erhalten, sonst wäre uns das alles nicht möglich gewesen.


Welchen Film/welche Serie haben Sie diese Woche im Fokus?

Paula Essam: Zu unserer Auftaktveranstaltung zeigen wir den Film „Alles wird gut“ von Angelina Maccarone und Fatima El-Tayeb aus dem Jahre 1998. So starten wir unsere Zeitreise direkt mit einem für die damaligen Verhältnisse bahnbrechendem Film. Denn im ersten Themenblock der Filmreihe geht es um „Selbstbestimmung“ und davon gibt es eine Menge in diesem Film. Der erzählt die Geschichte einer eigenwilligen, starken und queeren Schwarzen Protagonistin – Eine richtige Screwball Komödie, zum Mitlachen und Mitfiebern! So eine Schwarze Protagonistin gab es bis dato in Deutschland noch nicht… und leider danach für lange Zeit auch nicht. Wir laden übrigens alle zu Anfang zu einem Glas Sekt ein … und beginnen dann mit einem Impulstalk der Schauspielerin Lara Sophie Milagro, zu ihrer eigenen Perspektive zur Selbstbestimmung als Schwarze junge Frau in den 90ern. Anschließend zum Film gibt es ein Q&A mit der tollen Regisseurin des Film Angelina Maccarone.