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ARD Media äußert sich zu „Werbeverbot durch die Hintertür“

Die für die Werbung relevanten Zielgruppen sind immer mehr im non-linearen und digitalen Bereich zu finden. Die ARD-Werbetochter kritisiert jetzt, dass ihr bei der Mediathek durch das bestehende Werbeverbot perspektivisch die Hände gebunden seien.

Sturm der Liebe
Daniela Kiefer (l.) mit Dionne Wudu in „Sturm der Liebe“ (Credit: ARD/WDR/Christof Arnold)

Gerade erst vermeldete der Werbe-Vermarkter ARD Media Spitzenwerte dank Fußball-EM und Olympia, da gibt es jetzt Äußerungen des Geschäftsführers Tobias Lammert, wonach aber der öffentlich-rechtliche Rundfunkverbund insgesamt in den kommenden Jahren mit signifikanten rückläufigen Werbeeinnahmen rechnen müsse.

Gegenüber epd Medien sagte Lammert, dass die Fragmentierung des Bewegtbildmarktes und das starke Wachstum im digitalen und non-linearen Bewegtbildangebot beträchtlich sei, was im linearen Bereich zunehmend Probleme bereiten werde.

Für die ARD wie das ZDF gibt es aufgrund der Rundfunkbeitragsfinanzierung durch die Bevölkerung strenge Vorschriften, wann das Erste und das Zweite Deutsche Fernsehen überhaupt Werbung ausstrahlen dürfen. Durchschnittlich darf im Fernsehen werktäglich zum Beispiel insgesamt nur 20 Minuten Werbung pro Tag laufen. Die Mediatheken sind grundsätzlich von Werbung befreit.

„Es kommt einem Werbeverbot durch die Hintertür gleich, wenn die Medienpolitik unverändert dabei bleibt, die Mediathek weiterhin selbst von einer moderateren Vermarktung freizuhalten“, kritisiert Lammert den Ist-Zustand.