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Boxoffice Österreich: Hochsommer-Einbruch

Weniger als die Hälfte der Besuche des Vorwochenendes: In Österreich schlug die Hitzewelle voll auf das Boxoffice durch. Mit am besten unter den Bestandstiteln hielt sich der unangefochtene Spitzenreiter, „Deadpool & Wolverine“ war einer von nur zwei Filmen mit fünfstelligen Besuchszahlen. Die Neustarts schafften zusammen weniger als 8500 Besuche.

Auch am dritten Wochenende überlegener Spitzenreiter in den österreichischen Charts: „Deadpool & Wolverine“ (Credit: Jay Maidment. © 2024 20th Century Studios / © and ™ 2024 MARVEL)

Sommer, Sonne, Ferienzeit – aber diesmal keine rechte Kinozeit: Auch dank des Mangels an richtig großen Neustarts brachen die Besuchszahlen in den österreichischen Kinos am vergangenen Wochenende gegenüber der Vorwoche um fast 52 Prozent ein, beim Umsatz ging es um 45 Prozent nach unten. Gelitten haben nicht zuletzt die (am Vorwochenende noch durch die Cineplexx-Preisaktion beflügelten) Familientitel, die zwischen knapp 67 und knapp 71 Prozent nachgaben.

Keine Konkurrenz also für „Deadpool & Wolverine“, der sich mit einem Besuchsminus von rund 43 Prozent innerhalb der Top 15 fast am besten hielt. Nur „Bad Boys: Ride or Die“ verzeichnete – auf Platz 8 mit knapp 1200 Besuchen – ein geringeres Minus von 33 Prozent. Was in Woche 10 bei digitaler Verfügbarkeit durchaus bemerkenswert ist, lag er damit doch auf dem Niveau des zweitstärksten Neustarts…

Der MCU-Hit jedenfalls erhöhte am dritten Wochenende auf Platz 1 um 32.000 Besuche und knapp 458.000 Euro auf knapp 267.000 verkaufte Tickets bei 3,7 Mio. Euro laufendem Gesamtumsatz und nimmt Kurs auf das „Golden Ticket“, das sich der Zweiplatzierte, „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ vergangene Woche gesichert hatte. Der Animations-Blockbuster verlor diesmal fast 69 Prozent an Besuchen, erhöhte mit weiteren 14.000 aber auf rund 355.000. Knapp 3,8 Mio. Euro sind nach dem fünften Wochenende eingespielt.

„Alles steht Kopf 2“ gab um 67 Prozent nach und schaffte am neunten Wochenende als Drittplatzierter gut 8200 Besuche. Fast 5,5 Mio. Euro sind eingespielt, bei gut 546.000 Gesamtbesuchen rückt das „Platinum Ticket“ zwar näher, aber die Strecke dürfte sich insgesamt als (knapp) zu weit erweisen. Trotzdem natürlich ein Megahit.

Ein Achtungserfolg gelang „Longlegs“ als stärkstem Neueinsteiger dieses Hitzewochenendes mit rund 5800 Besuchen und gut 66.000 Euro Umsatz am reinen Wochenende, inklusive Vorstarts sind 7700 Besuche und gut 86.000 Euro geschafft. Tatsächlich stand „Longlegs“ für fast 70 Prozent aller Tickets, die für Neustarts verkauft wurden (knapp 8500). Fünfstellig war auf Platz 9 noch „200% Wolf“ mit gut 1200 Besuchen und 11.700 Euro Umsatz (insgesamt knapp 2200 und gut 20.000 Euro); ebenfalls noch in den Top Ten landete „The Dead Don’t Hurt“ mit gut 900 Besuchen und etwas mehr als 9000 Euro (knapp 1200 und rund 12.000 Euro inkl. Vorstart). Dahinter folgten bei den Neustarts noch „Paris Paradies“ (Platz 21; knapp 300 Besuche und gut 2800 Euro am reinen Wochenende; insgesamt knapp 370 und rund 3600 Euro) und „Die Natur der Liebe“ (Platz 25; knapp 260 Besuche, gut 2300 Euro Umsatz).

Überdurchschnittlich gut hielt sich auf Platz 5 schließlich noch „Trap: No Way Out“, der (gemessen an diesem Wochenende) um vergleichsweise moderate 47 Prozent nachgab und sein laufendes Gesamtergebnis mit knapp 4500 Besuchen auf knapp 21.000 erhöhte. Standhaftester Langläufer in den Top 15 ist übrigens „Garfield: Eine extra Portion Abenteuer“, der am 14. Wochenende noch auf Platz 12 rangierte und immerhin noch knapp 800 Besuche schaffte.

Unter dem Strich wurden in Österreich am vergangenen Wochenende gut 82.000 Besuche gezählt, mit denen ein Boxoffice von gut einer Mio. Euro erzielt wurde. Gegenüber dem vierten „Barbenheimer“-Wochenende aus 2023 blieb der Besuch um gut 37 Prozent zurück – dementsprechend vergrößerte sich der Rückstand auf das Vorjahr auf nun rund 18 Prozent nach Besuch und über 20 Prozent nach Umsatz. Diese Werte liegen um jeweils rund drei Prozentpunkte höher als in Deutschland, allerdings war 2023 bei den Nachbarn zu diesem Zeitpunkt mit über 7,64 Mio. laufenden Gesamtbesuchen fast auf Augenhöhe mit 2019 (7,8 Mio.); in Deutschland betrug das Verhältnis 2023 : 2019 zu diesem Zeitpunkt 57,8 zu 63 Mio. Besuche.