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Locarno77: „Eine kulturelle Signatur für die Schweiz“

Gestern Abend fiel der Startschuss des 77. Locarno Film Festival in der gewohnten traumhaften Kulisse des Piazza Grande. Die Stars des Eröffnungsfilms „Le Déluge”, Mélanie Laurent und Guillaume Canet, wurden mit dem Excellence Award Davide Campari ausgezeichnet. Zur Eröffnung sprach die Schweizer Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider.

Die Piazza Grande (Foto: Locarno Film Festival)

Gestern Abend wurde die 77. Ausgabe des Locarno Film Festival durch die Schweizer Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider eröffnet. Eröffnungsfilm war das italienisch-französische Historiendrama „Le Déluge“ von Gianluca Jodice gezeigt. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden die beiden Hauptdarsteller, die französischen Stars Mélanie Laurent und Guillaume Canet, mit dem Excellence Award Davide Campari ausgezeichnet. 

Das 77. Locarno Film Festival ist die erste Edition unter der Ägide von Maja Hoffmann als Festival-Präsidentin – und die vierte unter der Künstlerischen Direktion von Giona A. Nazzaro. Baume-Schneider nannte das traditionsreiche Festival „eine kulturelle Signatur für das Tessin und die Schweiz“, mit der Piazza Grande – dem wunderbarsten Open-Air-Kino der Welt – als Schaufenster einer „weltoffenen, lebendigen Schweiz“. Das Programm der diesjährigen Ausgabe des Schweizer A-Festivals zeichnet sich durch starke Schweizer Präsenz aus. Fast 50 Schweizer Produktionen und Koproduktionen werden 2024 in den unterschiedlichen Sektionen gezeigt, darunter vier Schweizer Filme auf der Piazza Grande und drei im internationalen Wettbewerb. Für die Schweizer Filmförderung ist 2024 ein besonderes Jahr: Seit 1. Januar gilt dort nämlich das neue Filmgesetz, das Streamingdienste und private Fernsehveranstalter dazu verpflichtet, vier Prozent ihrer in der Schweiz erzielten Bruttoeinnahmen in das Schweizer Filmschaffen zu investieren. Für die Erfüllung dieser Investitionspflicht haben die Player vier Jahre Zeit. Bis Ende Juni haben sich laut Bundesamt für Kultur 74 Unternehmen angemeldet, 20 davon seien von der Investitionspflicht betroffen. Die betroffenen Unternehmen müssen dem BAK jährlich die Zahlen zu den getätigten Investitionen liefern, erstmals im Frühjahr 2025. Erste konsolidierte Zahlen zur Investitionspflicht sollen im Sommer 2025 vorliegen.

Im Hauptwettbewerb des 77. Locarno Film Festival konkurrieren 17 Werke. Heute, am 8. August, feiert Christoph Hochhäuslers „La mort viendra“ von Heimatfilm Weltpremiere.