Login

Boxoffice Deutschland: Wie ein Gebet

Kann sich noch jemand an die Klagen vom Mai erinnern, der Kinosommer würde nicht richtig zünden? Mit „Deadpool & Wolverine“ ist nun der dritte Großfilm am Drücker, der die Kassen klingeln lässt, ob nun Olympia ist oder die Sonne scheint. 

Wir sehen uns die Titel im Einzelnen an…

„Deadpool & Wolverine“: 575.000 Tickets NEU / 7,1 Mio. Euro / gesamt 720.000 Tickets / weltweit 440 Mio. Dollar

• Bester Starttag des laufenden Jahres mit 145.000 Tickets / 1,75 Mio. Euro
• Fünftbestes WE des Jahres nach Besuchen; zweitbestes WE des Jahres nach Umsatz (Do – So)
• Die Kollegen von InsideKino wissen: 41. bester Start eines Films mit R-Rating
• Etwa auf einer Höhe mit den vorangegangenen „Deadpool“-Filmen: „Deadpool“ (715.000 Tickets) und „Deadpool 2“ (730.000 Tickets)
(die SPOT-Besprechung)

„Ich – Einfach unverbesserlich 4“: 400.000 Tickets WE 3 / 3,85 Mio. Euro / gesamt 2,1 Mio. Tickets / weltweit 680 Mio. Dollar

• Legt wieder zu an WE 3
• Besser an WE 3 als „Ich 1“ und „Ich 2“, aber hinter „Ich 3“ (460.000 an WE 3)
• Vor „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss (360.000 an WE 3 / 1,8 Mio.)
• Die Previews nicht vergessen: Bester Preview-Sonntag überhaupt mit 185.000 Tickets
(die SPOT-Besprechung)

„Alles steht Kopf 2“: 230.000 Tickets WE 7 / 2,05 Mio. Euro / gesamt 4,25 Mio. Tickets / weltweit 1,5 Mrd. Dollar

• Und läuft und läuft und läuft: Meistgesehener Film des Kinojahres 2024 – legte wieder zu an WE 7
• An „Findet Dorie“ von 2016 (3,9 Mio. Tickets) vorbeigezogen
• Nach Umsatz zweitstärkster Pixar-Film überhaupt (nur „Findet Nemo“ von 2003 war besser)
• Sechsterfolgreichster Film des Jahrzehnts
• Bestes siebtes Wochenende des Jahres
• Erster Vierfach-Besuchermillionär der Sommersaison
• Nummer 1 im Kinosommer
• Weltweit mit 1,5 Mrd. Dollar erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten
• Endergebnis um die fünf Mio. Tickets weiter greifbar
(die SPOT-Besprechung)

„Zwei zu eins“: 85.000 Tickets NEU / 860.000 Euro / gesamt 107.500 Tickets

• Überzeugender Auftakt für die zweite Regiearbeit von Natja Brunckhorst
• Bester Start eines deutschen Films seit „Chantal im Märchenland“
• Bester Start eines Films von X Verleih seit „Die Känguru-Verschwörung“ (125.000 Tickets)
(die SPOT-Besprechung)

„Twisters“: 65.000 Tickets WE 2 / 665.000 Euro / gesamt 200.000 Tickets / weltweit 220 Mio. Dollar

• Nur 10 % minus im Vergleich zu WE 1
• Hält sich ausgezeichnet trotz strahlendem Wetter
(die SPOT-Besprechung)

„Bad Boys: Ride Or Die”: 22.000 Tickets WE 8 / 205.000 Euro / gesamt 1,0 Mio. Tickets / weltweit 400 Mio. Dollar

• Viertstärkster Titel in diesem Kinosommer
• Finally: Jetzt auch Besuche-Millionär – die Nummer 10 in diesem Jahr
• Dritter Ticketmillionär für Sony in diesem Jahr
(die SPOT-Besprechung)

Außerdem interessant/wichtig/bemerkenswert:

• Neu in der Top 20 außerdem: „Blue Lock The Movie – Episode Nagi“ auf Platz 14 mit 4260 Tickets / 54.500 Euro / 148 Kinos.

• „Liveübertragung Bayreuther Festspiele: Tristan und Isolde“ auf Platz 17 mit 1700 Tickets / 46.500 Euro / 28 Kinos

• Weiterer deutscher Titel: „Führer und Verführer“ (hier unsere SPOT-Besprechung) von Joachim A. Lang (Produktion: Zeitsprung Pictures) auf Platz 13 mit 5450 Tickets / 55.000 Euro / gesamt 35.000 Tickets.

FAZIT:
An diesem WE gab es nicht viel zu meckern für die Kinos in Deutschland (außer dass das Vergleichs-WE vor einem Jahr mit „Barbie“ an der Spitze noch einmal um 35 Prozent besser war): 1,5 Mio. Tickets / 15,8 Mio. Euro verzeichneten die Top 20 am für sie zweitbesten WE des Jahres (für die Top 10 war es sogar das beste WE des Jahres). Wenn man nicht mit Rekordtemperaturen zu kämpfen gehabt hätte (Ausnahme: Sonntag), wäre sicherlich noch einmal deutlich mehr drin gewesen. Aber „Deadpool & Wolverine“ erfüllt seine Favoritenrolle, „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ (vierter zweifacher Besuche-Millionär in 2024) und „Alles steht Kopf 2“ (nach Umsatz zweiterfolgreichster Pixar-Film aller Zeiten) legen zu, „Zwei zu eins“ überzeugt am Start-WE, und „Bad Boys: Ride Or Die“ stößt zu den Ticketmillionären des Jahres. Alles drin, alles dran erst einmal. 

Thomas Schultze