Der Dokumentarfilm des schottisch-irischen Regisseurs Mark Cousins ist zum Abschluss des 58. Kalovy Vary International Fillm Festival mit dem Hauptpreis, dem Kristallglobus, ausgezeichnet worden. Die deutsche Koproduktion „Xoftex“ erhielt eine besondere Erwähnung.
Mark Cousins‘ „A Sudden Glimps to Deeper Things”, ein Dokumentarfilm über die bedeutende abstrakte Künstlerin Wilhelmina Barns-Graham und ein Schlüsselerlebnis auf dem Grindelwaldgletscher im Jahr 1949, das die Perspektive der 2004 verstorbenen Britin auf Jahrzehnte hin veränderte, ist zum Abschluss des 58. Karlovy Vary International Film Festival mit dem Hauptpreis, dem Kritallglobus, ausgezeichnet worden.
„Was für ein Festival, was für ein Saal, was für ein Schock! In meinem Film geht es auch um Schock, um die Verwandlung der Künstlerin Wilhelmina Barns-Graham, nachdem sie 1949 einen Schweizer Gletscher bestiegen hat. Es geht um eine Frau, die ihr Leben in vollen Zügen gelebt hat“, erklärte der schottisch-iriische Regisseur bei der Preisverleihung.
Die Wettbewerbsjury hat auch zwei besondere Erwähnungen vergeben, an Noaz Deshes deutsche Koproduktion „Xoftex“ und Adam Martinec‘ Debütfilm „Only Lovely Pig Slaughter“.
Gleich zwei Auszeichnungen gingen an Lilja Ingolfsdottirs „Loveable“, der mit dem Spezialpreis der Jury und den Preis für die beste Darstellerin (Helga Guren) ausgezeichnet wurde. „Der Preis beweist mir, dass wir als Filmemacher in die Tiefe gehen können. Auch wenn wir Angst voreinander haben, brauchen wir einander“, betonte die Fillmemacherin bei der Preisverleihung.
Als beste Darsteller wurden Ton Kas und Guido Pollemas für ihre Rollen in der niederländisch-belgischen Produktion „Three Days of Fish“ ausgezeichnet, den Regiepreis erhielt Nelicia Low für ihren atmosphärischen Thriller „Pierce“.
Der Publikumspreis ging an Jiri Madls „Waves“.
Im zum dritten Mal ausgetragenen Proxima-Wettbewerb ging der Große Preis an Zhengfan Yangs Episodenfilm „Stranger“, den Spezialpreis der Jury erhielt Regisseur Paolo Tizón für seinen Dokumentarfilm „Night Has Come“, eine besondere Erwähnung erhielt Martin Pavol Repkas „March to May“.
Im kommenden Jahr findet das 59. Karlovy Vary International Film Festival von 4. bis 12. Juli statt.