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Skydance wieder im Rennen um Paramount

„Stunning“ nennen es US-Medien. Und treffen damit den Nagel auf den Kopf. Denn das Gerangel um die Zukunft von Paramount nimmt erneut eine überraschende Wende. 

Das Ringen um die Zukunft von Paramount geht weiter (Credit: IMAGO/Pond5 Images)

Rund drei Wochen ist es her, dass man einen Deal zischen Shari Redstone und Skydance als ausgemachte Sache betrachte, bis Redstone die Verhandlungen in letzter Minute abbrach. Zwischenzeitlich wurde verkündet, dass der Versuch, Teile von Paramount (konkret soll es wohl um BET gehen) zu verkaufen, vorangetrieben werde. Und mit Barry Diller hatte sich der nächste Interessent in eine wachsende Reihe an Interessenten eingereiht.

Jetzt also wieder Skydance. Während das Wall Street Journal berichtete, dass die Gespräche wieder aufgenommen würden, schreibt der US-Branchendienst Deadline unter Berufung auf Insider, dass sich Redstone und die von David Ellison geführte Skydance bereits auf neue Rahmenbedingungen für einen Merger-Deal geeinigt hätten. Diese würden nun von einem Sonderkomitee geprüft.

Nach wie vor ist vorgesehen, dass Skydance National Amusements, über die Redstone 77 Prozent der stimmberechtigten Paramount-Anteile hält, unter seine Kontrolle bringt, bevor im zweiten Schritt eine Fusion der Unternehmen erfolgt. Für NAI soll Skydance nach aktuellem Stand 1,75 Mrd. Dollar bezahlen – weniger, als noch im Rahmen des zunächst abgeblasenen Deals vorgesehen war. NAI verzichtet dem Bericht des Wall Street Journal zufolge nun auf die Bedingung, dass der Merger von einer Mehrheit der restlichen (stimmberechtigten) Anteilseigner abgesegnet werden muss. Diese Bedingung soll Ellison von Beginn an abgelehnt haben.

Die vorläufige Verkaufsvereinbarung sieht US-Medienberichten zufolge aber auch vor, dass innerhalb eines Zeitraums von 45 Tagen noch andere Angebote entgegengenommen werden können. Als Interessenten standen zuletzt Investmentgruppen um Produzent Steven Paul, Seagram-Erbe Edgar Bronfman Jr. und Medienmogul Barry Diller im Raum. Zuvor hatten sich schon Medienmogul Byron Allen und ein Konsortium um Sony Pictures und Apollo Global Management um Paramount bemüht.