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Eine Elf zum Feiern

Insgesamt 50.000 Euro an Prämien gingen beim diesjährigen Kinopreis Schleswig-Holstein an elf Filmtheater. Die Spitzenpreisträger kommen aus Flensburg, Lübeck und Ratzeburg.

Gewinnerinnen und Gewinner des Kinopreis SH (Credit: Sven Zimmermann)

Wie sich die deutsche Elf bei der Fußball-EM schlägt, darf man ab Freitag erfahren – ein Gewinner ist jedenfalls jene Elf an Kinos, die sich über Auszeichnungen im Rahmen des diesjährigen Kinopreises Schleswig-Holstein freuen durften. Kinos, die nicht nur mit ihrem Programm punkteten, sondern auch mit Initiativen für mehr Inklusion, mehr Nachhaltigkeit und mehr Kultur. Nicht umsonst lobte Kulturstaatssekretär Guido Wendt bei der Verleihungsfeier in Kiel die Kreativität der schleswig-holsteinischen Kinobetriebe, die sich „immer etwas Neues“ einfallen ließen, „um den Kinobesuch attraktiv und einzigartig zu gestalten“. Die Kinos jedenfalls seien „fester und unverzichtbarer Bestandteil eines vielfältigen Kulturangebotes“, sie seien „Orte des Kunstgenusses, der Unterhaltung und der kulturellen Bildung“ – nicht zuletzt aber stets auch „Orte der Begegnung und des Austauschs“.

Für herausragende Kinoarbeit gratulierte Helge Albers als Geschäftsführer der MOIN Filmförderung vor allem den drei Hauptpreisträgern aus Flensburg, Lübeck und Ratzeburg, wobei er unterstrich, dass alle Kinos – auch jene, die diesmal keine Auszeichnung erhalten haben – in den vergangenen zwölf Monaten „Großes geleistet und die Menschen in Schleswig-Holstein im Kinosaal begeistert“ hätten.

Mit dem Hauptpreis „Kino des guten Programms“ wurden Filmtheater ausgezeichnet, die mit besonderen Filmreihen, Begleitprogrammen, Dokumentarfilmen oder Filmproduktionsprojekten und Arthouse-Filmen eine besonders gute Kundenbildung aufgebaut haben. Weitere Preise wurden vergeben in der Kategorie „Kino als Kulturort“ für besondere Events innerhalb der Spielstätten sowie in der Kategorie „Kino der Nachhaltigkeit“ für innovative ressourcenschonende Konzepte. In der Kategorie „Kino für Alle“ gingen Preise an Kinobetreiberinnen und Kinobetreiber, die Filmangebote für unterschiedliche Altersgruppen, in anderen Sprachen oder Sondervorführungen für Menschen mit Behinderungen verwirklicht haben. In der Kategorie „Kino der guten Idee“ wurden schließlich Kinos gewürdigt, die ihr Programm mit innovativen Ideen bereichert haben, zum Beispiel um filmwissenschaftliche Expertise.

Kategorie „Kino des guten Programms“ – Preisgeld 5.000 Euro
• 51 Stufen Kino im Deutschen Haus in Flensburg
• Kino Koki – Kommunales Kino in Lübeck
• Burgtheater in Ratzeburg

Kategorie „Kino als Kulturort“ – Preisgeld 3.500 Euro
• Kino im kleinen Theater Bargteheide
• Burg Filmtheater in Burg auf Fehmarn

Kategorie „Kino der Nachhaltigkeit“ – Preisgeld 3.500 Euro
• Savoy – Kulturforum Altes Kino in Bordesholm
• Lichtblick Filmtheater in Heide

Kategorie  „Kino für Alle“ – Preisgeld 3.500 Euro
• Kino-Klub Pellworm e.V. im Pellwormer Bürgerhus
• Capitol-Lichtspiele in Kappeln

Kategorie „Kino der guten Idee“ – Preisgeld 3.500 Euro
• Kinowelt Westerland in Westerland auf Sylt
• Studio Filmtheater am Dreiecksplatz in Kiel

Die Jury, die Anfang Mai tagte, bestand in diesem Jahr aus Martina Harand für das Kulturministerium, Nicola Jones für die MOIN Filmförderung, Jens-Hagen Schwadt als Koordinator der Initiative „Dorfkino einfach machbar“ des Filmklub Güstrow, Polina Atvi als Vorsitzende von CineMova e.V., Ukrainischer Kinoklub in Berlin, sowie Britta Wilkening-Barnsteiner von Barnsteiner Film.