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Mathias Holtz ist neuer Präsident von Europa Cinemas

Der Programmmanager beim schwedischen Kinobetreiber Folkets Hus och Parker ist zum neuen Präsidenten des Kinobetreibernetzwerks Europa Cinemas gewählt worden.

Bei Europa Cinemas wurde gewählt (Credit: Europa Cinemas)

Mathias Holtz, Programmmanager beim schwedischen Kinobetreiber Folkets Hus och Parker, ist zum Nachfolger von Nico Simon als Präsident von Europa Cinemas gewählt worden. Das berichtet das englische Branchenblatt „Screen“. Holtz hatte zuvor bereits als ein Vice President des vom Creative-Europe-Media-Programms unterstützten Kinobetreiberverbands, dem nach eigenen Angaben 1.263 Kinos mit 3.121 Leinwänden in 783 Städten in 39 Ländern angehören, fungiert.

Gegenüber „Screen“ sagte Holtz nach seiner Wahl, es sei seit der Corona-Pandemie viel über den Rückgang bei den Kinobesucherzahlen gesprochen worden, die Situation sei für die Arthouse-Kinos aber besser als für Multiplexe; die Zahlen gäben für den Arthouse-Sektor viel Anlass zur Hoffnung. Als Beispiel nannte er sein Unternehmen Folkerts Hus och Parker, das in Schweden rund 120 Kinos betreibe – vor allem Arthouse-Kinos, Kinos in Gemeindezentren und in ländlichen Gebieten. „Diese erholen sich viel besser als der Durchschnitt in unserem Land. Das macht mir Hoffnung, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, wird Holtz bei „Screen“ zitiert.

Als Konkurrenz für die Kinos im Kampf um die Publikumsgunst sieht Holtz nicht etwa Streamingplattformen, sondern etwa Bowlinghallen, Theater und Museen. „Das ist es, wo unser Publikum ist. Und wir müssen es davon überzeugen, dass wir die richtigen Filme für einen großartigen Abend auswärts haben“, so Holtz.

Als Vice President von Europa Cinemas bestätigt wurde Metka Dariš, Leiterin des Kinodvor-Kinos im slowenischen Ljubljana. Sie sieht das Kino trotz der Konkurrenz durch Streamingdienste ebenfalls am Anfang zu einem weiteren „Goldenen Zeitalter“. „Es stellt sich heraus, dass Streamingplattformen keine Konkurrenz für Kinos sind, weil es ein komplett anderes Erlebnis ist. Das Wesen des Kinos besteht seit jeher darin, dass sich eine Gemeinschaft von Menschen zur gleichen Zeit in einem Raum befindet, um gemeinsam einen Film zu erleben. Keine Streamingplattform kann das leisten”, betont die wiedergewählte Metka Dariš.