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Publikumspreis des DOK.fest München geht an „Jenseits von Schuld“

Bei der Preisverleihung des DOK.fest München am morgigen Samstag wird der Dokumentarfilm über die Eltern des wegen des Mordes an mehr als 80 Patienten verurteilten Krankenpflegers Niels Högel mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Gewinner des kinokino Publikumspreises beim DOK.fest München: „Jenseits von Schuld“ (Credit: Trimafilm / Tobias Tempel )

Die beiden Münchner Filmemacherinnen Katharina Köster und Katrin Nemec werden für ihren Dokumentarfilm „Jenseits von Schuld“ mit dem vom BR und 3sat gestifteten kinokino Publikumspreis des DOK.fest München ausgezeichnet. Wie das DOK.fest München heute mitteilt, wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung morgen Abend im Rahmen der Preisverleihungsgala zusammen mit den anderen Preisen verliehen. Im Anschluss an die Preisverleihung wird „Jenseits von Schuld“, den die beiden Filmemacherinnen im Jahr 2021 im Rahmen des Koproduktions- und Ideenmarkts DOK.forum präsentiert hatten, noch einmal zu sehen sein.

In „Jenseits von Schuld“ porträtieren Katharina Köster und Katrin Nemec die Eltern von Niels Högel, einem wegen in den Jahren 1999 bis 2005 begangenen Morden an mehr als 80 Patienten verurteilten Krankenpfleger. Sie skizzieren darin die enorme psychische Belastung für das Paar auch nach so vielen Jahren, in denen die mediale Berichterstattung auch die die fiktionale Aufbereitung der Geschehnisse nie abgerissen ist und ein neues Gerichtsverfahren alte Wunden wieder aufgerissen hat. Die Filmemacherinnen versuchen, Antworten auf Fragen zu finden, wie man damit umgeht, dass sein Kind derartige Taten begangen hat und wie man es schafft, Kontakt zu ihm zu halten, sich aber gleichzeitig so weit abzugrenzen, um selbst noch ein lebenswertes Leben führen zu können.