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Disney will weniger Marvel-Kinofilme und -Serien

Disney-CEO Bob Iger will bei der Marke Marvel lieber wieder mehr auf Qualität statt auf Quantität setzen. In den kommenden Jahren wird es deswegen pro Jahr weniger Kinofilme und Serien geben. Iger nannte konkrete Zahlen.

„Deadpool & Wolverine“ als gesetzter Marvel-Blockbuster der Saison (Credit: 2024 20th Century Studios / 2024 MARVEL)

Disney-CEO Bob Iger hat vor, die Anzahl an Marvel-Kinofilme und -TV-Serien im Jahr zu reduzieren. Das gab er im Investor Call im Zuge der aktuellen Quartalszahlen bekannt. Zukünftig werde es eher zwei als vier Marvel-Filme pro Jahr geben. Das Gleiche hat er bei den Serien vor. Auch dort soll von durchschnittlich vier auf zwei pro Saison heruntergegangen werden.

Bei herausgerechneten Verlusten mit ESPN+ war die Entertainment-Streaming-Sparte von Disney in diesem Quartal erstmals in der Gewinnzone, nachdem Disney+ viele Kosten in den ersten Jahren verursachte. Iger hatte zuletzt allgemein stark auf Kosteneinsparungen gesetzt.

„Ich arbeite intensiv mit dem Studio daran, unseren Output zu verringern, damit wir uns mehr auf die Qualität konzentrieren können. Das gilt besonders für Marvel“, sagte Iger. Eine Ansage, die vor allem für die kommenden Jahre gelten wird. Zuletzt zeigte sich in den Kinozahlen, aber auch beim Interesse im Streaming-Bereich eine gewisse Superhelden Fatigue aufgrund der hohen Veröffentlichungsfrequenz.

„Wir verringern langsam das Tempo auf noch zwei TV-Serien pro Jahr anstatt der derzeitigen vier. Auch verringern wir den Film-Output von vielleicht vier pro Jahr auf maximal zwei bis drei“, sagte Iger über Marvel. In diesem Zusammenhang verwies er besonders auf die freudig erwartete Rückkehr der „Avengers“ im Jahr 2026 mit „Avengers: The Kang Dynasty“.

Als Iger im Investor Call nach Sequels im Verhältnis zu Originals gefragt wurde, sagte er: „Wir schaffen eine Balance zwischen Sequels und Originals. Besonders im Animationsbereich gingen wir durch eine Phase bei Disney und Pixar, in der Original-Filme dominierten. Aktuell tendieren wir wieder mehr zu Sequels.“ Damit spielte Iger auf die angekündigte „Toy Story“-Fortsetzung, aber auch auf das kommende „Inside Out“-Sequel an.