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Bilanz RTR-Fernsehfonds: Anreizwirkung dank Exzellenzbonus

Der RTR-Fernsehfonds Austria meldet erfreuliche Zahlen zum Abschluss des ersten Einreichtermins des Jahres. Die Mittel für den Exzellenzbonus seien aber jetzt schon nahezu ausgeschöpft, wie GF Wolfgang Struber anmerkt.

Marie Kreutzer inszenierte den neuen Niederösterreich-Film „Acht“, der auch vom RTR Fernsehfonds unterstützt wurde (Credit: ORF/Film AG/Felix Vratny)

Die Bilanz weist Zusagen für insgesamt 67 Film-, Serien- und Dokumentarprojekte bei einem Gesamt-Fördervolumen von knapp 10,3 Millionen Euro aus. Seit Einführung des neuen Anreizmodells in Österreich im Januar 2023 spiegele sich die nachhaltige Stärkung des TV-Sektors auch beim Fernsehfonds, bei dem seither der sogenannte „Exzellenzbonus“ beantragt wird (in Kombination mit FISA+). Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, führt aus: „Der beim Fernsehfonds Austria eingerichtete, sogenannte Exzellenzbonus behauptet im zweiten Jahr seines Bestehens als Teil unseres Förderengagements seine Anreizwirkung auf internationale Fernsehfilm- und Serien-Koproduktionen, mit denen internationales Geld und frische, nationale Wertschöpfung in unseren Markt kommen.“ Von den 19 Fernsehfilm- und Serien-Koproduktionen, die mit den heute veröffentlichten Förderentscheidungen einen Exzellenzbonus erhalten, entstehen laut Struber 13 Produktionen mit internationalen Partnern. „Diese 13 Produktionen werden in Österreich mehr als 46 Millionen Euro ausgeben, denen gut 4 Millionen Euro an Förderungen aus dem Exzellenzbonus gegenüberstehen. Für alle 19 Exzellenzbonus-Projekte stellen wir rund 6,3 Millionen Euro zur Verfügung und haben heuer damit unsere Mittel für dieses Fördersegment schon praktisch ausgeschöpft“, wie Struber unterstreicht.

Mit dem Exzellenzbonus werden Produktionen mit bis zu zehn Prozent der in Österreich getätigten Ausgaben gefördert. In Kombination mit FISA+ gibt es somit eine Förderung bis zu 40 Prozent der in Österreich anfallenden Kosten.

Wehrmutstropfen laut Struber ist: Im Gegensatz zum ungedeckelten FISA+ stagniert das Budget des RTR-Fernsehfonds seit Jahren bei 13,5 Millionen Euro, das zur Hälfte für Fernsehproduktionen mit Gesamtherstellungskosten von bis zu 1,8 Millionen Euro bereitgehalten wird, insbesondere für kulturell und bildungspolitisch anspruchsvolle Dokumentarproduktionen. Die nach Beratung mit dem Fachbeirat zugesagten Förderungen zum ersten Einreichtermin 2024 in der Gesamthöhe von 10,3 Millionen Euro entfallen zu 61 Prozent auf den Exzellenzbonus und zu 39 Prozent auf die Förderung der Herstellungskosten von Produktionen im klassischen Sinne.

Zu den geförderten Produktionen zählen von Mona Film „Im Schatten der Angst III“, der Landkrimi „Tod in Tirol“ von KGP Filmproduktion, drei neue Folgen „Die Toten vom Bodensee“, die Graf Filmproduktion produziert, Marie Kreutzers Landkrimi „Acht“ von der Film AG, „Trost & Rath 2“ von epo Film oder zwei neue Steirer-Landkrimi von Allegro Film, „Steirerwahn“ und „Steirerraub“.