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AMPAS passt Oscar-Regeln an

Der Aufsichtsrat der Academy of Motion Picture Arts & Sciences (AMPAS) hat die neuen Preis- und Kampagnen-Regularien für die 97. Oscar-Verleihung am 2. März 2025 abgenickt.

Die 97. Oscars werden am 2. März 2025 verliehen (Credit: IMAGO / UPI Photo)

Im Zuge neuer Regularien bei Preisvergabe und Kampagnen mit Blick auf die 97. Oscarverleihung 2025, gibt es vor allem in der Kategorie Original Score eine entscheidende Änderung: Künftig können bis zu drei Komponisten je eine eigene Oscar-Statue erhalten, wenn ihr Umfang an der Mitarbeit bei einer Filmmusik ausreichend hoch war. Bis dato mussten sich die Filmmusiker eines Scores immer als Gruppe bewerben, wie etwa die Band Son Lux bei der Nominierung für „Everything Everywhere All at Once“. Auch Jon Batiste, Trent Razor und Atticus Ross, deren Musik von „Soul“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, erhielten damals nur eine Statuette. Eine weitere Änderung im Bereich Filmmusik: Auf der Shortlist stehen künftig 20 anstatt 15 Titel.

Eine Anpassung gab es auch hinsichtlich der notwendigen Veröffentlichung der bei den Oscars eingereichten Filmen: Autokinos werden künftig nicht mehr als Abspielstätten akzeptiert. Diese Ausnahme wurde während der Coronapandemie eingeführt, als die Kinos selbst geschlossen waren. Auch müssen Filme, die sich für die Königskategorie „Bester Film“ qualifizieren wollen, nach wie vor mindestens zwei der vier RAISE-Standards (Academy Representation and Inclusioin Standards Entry) nachweisen können. Diese Bedingung gilt seit der letzten Oscarvergabe. In der Bester-Film-Kategorie gelten zudem ab sofort die 2023 beschlossenen erweiterten Auswertungsbestimmungen. Neben der notwendigen einwöchigen Kinoauswertung in einer der sechs vorgegebenen Städte, muss ein Film anschließend zum Beispiel auch spätestens 45 Tage nach dem ersten Kinostart im Jahr 2024 auch in zehn der 50 wichtigsten US-Märkte an sieben aufeinanderfolgenden oder nicht aufeinanderfolgenden Tage im Kino laufen.

In den Drehbuch-Kategorien „original“ und „adaptiert“ ist es nun Pflicht, die finale Drehfassung einzureichen. Animationsfilme, die sich für die Kategorie International Feature Film qualifizieren, können nun auch für die Kategorie Bester Animationsfilm in Betracht gezogen werden, wenn sie die Erfordernisse beider Kategorien erfüllen. Der Wählbarkeitszeitraum für die Kategorie International Feature Film liegt zwischen 1. November 2023 bis 30. September 2024. Auch bei den Governors Awards wurden Änderungen vorgenommen. Der Irving G. Thalberg Memorial Award, mit dem die Arbeit eines kreativen Produzenten/einer kreativen Produzentin gewürdigt wird, wird nun in Form einer Oscar-Statuette anstelle der traditionellen Thalberg-Büste verliehen.

Wichtig für deutsche Produzent:innen: Die Einreichfrist für die Kategorie International Feature Film ist der 2. Oktober.