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9 Mio. neue Netflix-Abos; aber ab 2025 keine Abozahlen mehr

Netflix berichtet ein gutes erstes Quartal mit großem Abo-Wachstum. Gleichzeitig kündigt der Streamer an, ab 2025 keine Abo-Zahlen mehr zu veröffentlichen, weil ihm das Engagement der Nutzer wichtiger sei.

Das Netflix Headquarter in L.A.
Das Netflix-Hauptquartier in L.A. (Credit: Netflix)

Der Streamingdienst Netflix berichtet ein gutes ersten Quartal 2024. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 9,37 Milliarden Dollar, das Operating Income ging sogar um 54 Prozent rauf und es kamen 9,33 Millionen neue Abonnenten hinzu. Damit steht Netflix jetzt bei 269,6 Millionen Abonnenten weltweit. Das nimmt der Streamer zum Anlass, anzukündigen, dass er ab dem Q1 2025 keine Abo-Zahlen mehr im Quartal veröffentlichen wird.

Als Grund nannte der Streamer den eigenen Fokus auf den Umsatz, den Wert des Operating Margin und die Frage, wie lange Nutzer Zeit auf der Plattform verbringen. Das Zeitalter des „Engagement“ beginnt, wenn es nach Netflix geht (Die Stellungnahme der beiden Co-CEOs). „Fast 270 Millionen Haushalte in mehr als 190 Ländern haben Netflix abonniert. Bei durchschnittlich zwei Menschen, die pro Haushalt schauen, haben wir ein Publikum von mehr als einer halben Milliarde Menschen“, heißt es von Netflix im Brief an die Aktionäre. „Um ein solch großes Publikum zufrieden zu stellen, brauchen wir viele großartige Geschichten für ganz unterschiedliche Geschmäcker.“

So wichtig ist jetzt das werbeunterstützte Abo

Netflix ging in seinem Quartalsbericht auch explizit auf das werbeunterstützte Abomodell ein. Zwei der Hauptprioritäten des Streamingdienstes sind, diesen Anteil an Abonnenten auszubauen und die Möglichkeiten für die Werbetreibenden zu verbessern. In den Märkten, in denen bereits das werbeunterstützte Abo existiert wie in Deutschland, kommen inzwischen mehr als 40 Prozent der neuen Abos aus dem werbeunterstützten Bereich. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 seien die werbeunterstützten Abos um 65 Prozent angestiegen. Das allgemeine Abo-Wachstum wird seit einigen Quartalen durch Netflix‘ Vorgehen gegen das Passwortteilen und eben jenes günstigere Abomodell getragen.

Weltweit mache Netflix mit seinen Inhalten in jedem Land noch weniger als 10 Prozent der Zeit aus, die Menschen auf dem Bildschirm schauen. Deswegen setzen sie in Zukunft noch deutlich mehr auf Live-Events. Der Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul ist nur der Anfang. Man wolle kulturelle Ereignisse schaffen. Man darf also gespannt sein, was noch jenseits des Milliarden Dollar schweren WWE-Deals angekündigt wird, um dem Fernsehen und YouTube weiter das Wasser abzugraben.

Die Hits des ersten Quartals

Der Streamer fasste auch die größten Hits des ersten Quartals zusammen: „Fool Me Once“ (98,2 Mio. Views), „Griselda“ (66,4 Mio. Views), „Avatar: The Last Airbender“ (63,8 Mio. Views), „The Gentlemen“ (61 Mio. Views), „Berlin“ (56,7 Mio. Views), „American Nightmare“ (50,2 Mio. Views) „3 Body Problem“ (39,7 Mio. Views), „One Day“ (36 Mio. Views) und „Love Is Blind S6 (20 Mio. Views) führen die Liste an.

Bei den Filmen hob der Streamer „Damsel“ mit 123,9 Millionen Views, „Lift“ mit 113 Millionen Views und „Die Schneegesellschaft“ mit 98,5 Millionen Views gesondert heraus.