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ProSiebenSat.1 legt erholtes erstes Quartal vor

Umsatz, Adjusted EBITDA und TV-Werbeeinnahmen ziehen im ersten Quartal bei ProSiebenSat.1 an. Das Vergleichsjahr 2023 war aber auch noch stark vom Ukrainekrieg eingetrübt.

ProSiebenSat.1-CFO Martin Mildner
ProSiebenSat.1-CFO Martin Mildner (Credit: ProSiebenSat.1 Media SE)

Nach vorläufigen Zahlen hat sich ProSiebenSat.1 im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal bei nahezu allen wichtigen Kennzahlen verbessert. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2023 um 6 Prozent auf 867 Millionen Euro, das Adjusted EBITDA erhöhte sich gar um 35 Prozent auf 72 Millionen Euro. Damit befindet sich ProSiebenSat.1 im Rahmen der selbst gesteckten Ziele für das Gesamtjahr, heißt es am Montagabend.

Maßgeblich für die Erholung waren dabei die sich wieder normalisierenden TV-Werbeerlöse, die im Krisenjahr 2023 noch schwer angeschlagen waren. Gleichzeitig habe sich das Umsatzwachstum bei den digitalen & smarten Werbeerlösen in der DACH-Region – überwiegend getrieben durch die Streaming-Plattform Joyn – fortgesetzt. Mit einem Plus von 36 Prozent bei den monatlichen Video-Nutzer:innen und einem Anstieg der AVoD-Umsätze von 50 Prozent im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal markiere Joyn zum zweiten Mal in Folge ein Rekordquartal.

Während das Dating & Video-Geschäft wie erwartet unter Vorjahr blieb, verzeichnete der Konzern ein Wachstum im Digital Platform & Commerce-Portfolio. „Dabei entwickelten sich vor allem das Online-Vergleichsportal Verivox sowie der Online-Beauty-Anbieter Flaconi sehr positiv“, die ProSiebenSat.1 bekanntlich ins Verkaufsschaufenster stellt.

Genauerer Blick auf Adjusted EBITDA

Das adjusted EBITDA stieg trotz des angekündigten Anstiegs der Programmaufwendungen für lokale Inhalte im ersten Quartal um 35 Prozent auf 72 Millionen Euro (Vorjahr: 53 Millionen Euro). Auch die größeren Personaleinsparungen verpassten nicht ihre Wirkung. Das adjusted net income (bereinigter Konzernüberschuss) des ersten Quartals verbesserte sich gegenüber dem schwachenVorjahreszeitraum um 22 Millionen Euro auf 8 Millionen Euro (Vorjahr: -15 Millionen Euro) und reflektierte dabei im Wesentlichen die Entwicklung des adjusted EBITDA sowie niedrigere Steueraufwendungen.

Der Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE, Martin Mildner, kommentiert: „Wir sind wie erwartet sehr gut in das Jahr gestartet. Das zeigt, dass die konsequente Umsetzung unserer Strategie greift. So konnten wir das erste Quartal 2024 nicht nur mit einem Umsatzwachstum, sondern auch durch ein konsequentes Kostenmanagement mit einem deutlichen Ergebniswachstum abschließen. Der Werbemarkt hat sich zum Jahresbeginn leicht erholt und wir haben sowohl unsere TV- als auch unsere digitalen & smarten Werbeerlöse in der DACH-Region gesteigert, dabei haben wir auch von einem früheren Osterfest im Vergleich zum Vorjahr profitiert.“

Ausblick 2024 bestätigt

ProSiebenSat.1 strebt für das Gesamtjahr weiterhin an, den Konzernumsatz auf rund 3,95 Milliarden Euro mit einer Varianz von plus/minus 150 Millionen Euro (Vorjahr: 3,85 Milliarden Euro) zu steigern. Gleichzeitig rechnet die ProSiebenSat.1 Group bei einer Varianz von plus/minus 50 Millionen Euro unverändert mit einem adjusted EBITDA in Höhe von 575 Millionen Euro (Vorjahr: 578 Millionen Euro) – und somit im Mittelwert auf Vorjahresniveau.

Endgültige Zahlen will ProSiebenSat.1 zum ersten Quartal 2024 am 14. Mai nach der Hauptversammlung veröffentlichen.