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Vue-Chef Tim Richards: „Eine Art Übergangsjahr“

2024 begann für Cinemaxx-Mutter Vue mit dem zweiten Restrukturierungsprozess binnen kurzer Zeit. Im Gespräch mit SPOT verrät Vue-Chef Tim Richards, wie man sich nun aufgestellt sieht, mit welchen Ambitionen man in das Verleihgeschäft einsteigt – und welches Narrativ ihn stört.

Vue-CEO Tim Richards bei einem Preview-Screening von „Morgen ist auch noch ein Tag“, den Vue in UK als Verleih in die Kinos brachte. (Credit: Daniel Lewis/Vue Entertainment)

Bewegte Zeiten für die Kinobranche, bewegte Zeiten nicht zuletzt für Cinemaxx-Mutter Vue, wo man zu Beginn des Jahres eine (zweite) Restrukturierung abschloss. Wir trafen Vue-CEO Tim Richards anlässlich der Vergabe der ICTA EMEA Awards bei der CineEurope in Barcelona und sprachen mit ihm über entscheidende Signale in einem „Übergangsjahr“, die Rolle von KI bei der Programmplanung – und die Ambition, künftig auch als Verleih aufzutreten.

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung der Modernisierung des Cinemaxx Berlin. Was bedeutet Ihnen diese Anerkennung durch die ICTA?

Tim Richards: Es ist eine wirkliche Ehre. Schließlich kommt es nicht allzu oft vor, dass der Aufwand und die Zeit, die wir in unsere Standorte stecken, in dieser Weise anerkannt werden. Ich freue mich vor allem für die fantastischen Teams, die wir in Deutschland und auf Konzernebene haben, insbesondere mit Geoff Moore, der als Executive Director of Property federführend für unsere Neu- und Umbauten und zahlreiche Innovationen verantwortlich zeichnet. Moore ist ein Branchenveteran, der auf rund 35 Jahre Erfahrung zurückblicken kann; der wahrscheinlich hinter mehr Kinobauten steht, als sonst irgendjemand – und der echte Leidenschaft mitbringt. Das Projekt in Berlin war nicht einfach, denn der Standort ist relativ verschachtelt und erstreckt sich über mehrere Ebenen. Es wurde dort wirklich fantastische Arbeit geleistet – und es ist schön, dass das auch wahrgenommen wird.

Außerhalb Deutschlands verfügen Vue-Kinos unter anderem über Atmos-Installationen, IMAX- und Dolby-Cinema-Säle. Wie unterscheiden sich die Investitionsstrategien in den unterschiedlichen Vue-Märkten? 

Tim Richards: Wir setzen bei unseren aktuellen Investitionen mehr denn je auf einen einheitlichen Ansatz. In Deutschland sind wir dabei, eine Vielzahl an Standorten komplett mit Reclinern auszustaffieren. Berlin und Magdeburg waren die Standorte 10 und 11, mit dem Cinemaxx München soll in diesem Jahr das Dutzend voll werden, weitere Häuser werden folgen. Wir haben in Deutschland verschiedene Tonsysteme ausprobiert; ich denke wir werden an dieser Stelle ebenfalls künftig ein wenig standardisierter vorgehen. Es gibt bestimmte Säulen des Erlebnisses, die von Konsument:innen in allen Märkten gleichermaßen geschätzt werden. Großartiges Bild, toller Sound und bequeme Sessel sind universelle Themen.

Recliner betrachtet Tim Richards nach wie vor als „Game Changer“. Entsprechend stark liegt der Fokus gerade in Deutschland auf der Komplettumrüstung von Standorten – wie hier dem Cinemaxx Berlin. (Credit: Cinemaxx)

Sie haben in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass Vue in Sachen Kinodesign neue Wege beschreiten will. Können Sie dazu schon Konkreteres sagen?

Tim Richards: Unsere Kinodesigns entwickeln sich stetig weiter, aber ich denke, dass unser Standort in Swindon und der kommende in Basildon eine Blaupause für das liefern werden, was wir auch in Deutschland umsetzen wollen. Was wir auf jeden Fall beibehalten wollen, ist ein hohes Serviceniveau. Wir haben uns eingehend mit dem Konsumverhalten in Deutschland auseinandergesetzt und ich denke, dass Selbstbedienungskonzepte in diesem Markt weniger gut funktionieren würden. Wir wollen, dass die Gäste weiterhin persönlich begrüßt werden, dass ihnen jemand mit Rat und Tat zur Seite steht. Daran werden wir auch künftig festhalten, denn es ist Teil des Erlebnisses, das wir dem Publikum bescheren wollen.

Gerade in Deutschland und gerade seit der Pandemie hört man immer wieder Klagen darüber, wie schwierig es ist, Servicekräfte zu finden. Sehen Sie das ebenfalls als Problem an?

Tim Richards: Eigentlich nicht. Wir bewegen uns in einer wirklich unterhaltsamen Branche, in der es Spaß macht, zu arbeiten. Natürlich ist es ein Job und kein Freizeitvergnügen. Aber ich denke, es gibt schlechtere Betätigungen, als sich um Menschen zu kümmern, die eine großartige Zeit mit Freund:innen und Familie verbringen wollen. Üblicherweise fällt es uns also nicht schwer, Menschen für eine Tätigkeit im Kino zu begeistern. Vor allem kümmern wir uns um unsere Leute. Wir sind mit fast 10.000 Angestellten in die Pandemie gegangen – und haben sie mit fast 10.000 auch wieder verlassen. Unser Fokus lag darauf, wirklich jeden mitzunehmen. Das wird anerkannt, denke ich.

Grundsätzlich war man davon ausgegangen, dass 2024 kein einfaches Jahr wird. Wie beurteilen Sie das aktuelle Marktklima?

Tim Richards: Blicken wir doch einmal zurück: Unmittelbar vor der Pandemie wurden in den weltweiten Kinomärkten Rekordumsätze erwirtschaftet. Auch Deutschland war bestens im Rennen – und das war nicht zuletzt auch der Stärke etlicher großartiger lokaler Filme geschuldet. Dann kam die Pandemie und mit ihr eine wirklich harte Zeit für alle. Aber man hat sich wieder nach vorne gekämpft. Wir stünden heute gut da, wenn es nicht diesen Doppelstreik gegeben hätte. Wissen Sie, wer die Schauspielgewerkschaft angeführt hat, als so etwas das letzte Mal passierte? Es war Ronald Reagan! Es ist gut 60 Jahre her, dass es einen Ausstand dieses Ausmaßes gab und das Timing hätte nicht schlechter sein können. Die Industrie war gerade dabei, sich von einer historischen Krise zu erholen, doch dann wurde die Produktion wieder zum Erliegen gebracht. Nicht nur in Hollywood. Denn es zogen auch viele Kreative mit, die zwar keiner der Gewerkschaften angehören, die sich aber die Chance offenhalten wollten, künftig an einer großen US-Produktion mitwirken zu können, die den Gewerkschaftsregeln unterliegt. Produktionen mussten weltweit gestoppt werden – und das zog sich bis zum Jahresanfang. Den Motor wieder richtig in Schwung zu bringen, geschieht leider nicht über Nacht. Das spüren wir jetzt – und das werden wir bis zu einem gewissen Grad sogar noch bis in das Jahr 2025 hinein spüren.

Dir Fassade des Vue Preston (Credit: Vue Entertainment)

Was bedeutet das für Ihre Investitionspläne – und generell die Stabilität von Vue und deren Tochterunternehmen?

Tim Richards: Wir haben im Januar 2023 einen sehr schmerzhaften Restrukturierungsprozess angeschlossen. Danach wären wir wieder auf Kurs gewesen, wenn es nicht zu den Streiks gekommen wäre. Als wir Ende September, Anfang Oktober das Budget für 2024 aufgestellt haben, war da nichts. Also mussten wir eine weitere Restrukturierung durchführen. Unser Ziel war es, jedes Kino und jeden Arbeitsplatz zu retten. Das ist uns gelungen – allerdings mussten wir erneut mehrere hundert Mio. Pfund aus der Bilanz nehmen. Aber Ende Januar dieses Jahres war auch dieser Prozess abgeschlossen. Wir sind rekapitalisiert, haben die Schuldenlast abgebaut – und unsere Anteilseigner haben uns weitere 50 Mio. Pfund an liquiden Mitteln zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind wir nun also in sehr guter Verfassung. Wir betrachten 2024 als eine Art Übergangsjahr, in dem wir das Fundament dafür legen, von dem starken Geschäft zu profitieren, das uns im kommenden Jahr erwartet.

Wie wichtig war das Signal, das unlängst vom Start von „Alles steht Kopf 2“ ausging?

Tim Richards: Ein Kernproblem ist das Narrativ: Gerade in der jetzigen Situation heißt es immer gleich, dass die Welt untergeht, dass das Kino am Ende ist, wenn ein paar Filme nicht funktionieren. Die Tatsache ist aber, dass es schon immer Filme gab, die nicht gut gelaufen sind, gelegentlich auch richtig gelungene Filme, denen man eigentlich einen Erfolg zugetraut hätte. Rückblickend ist es immer schwierig zu sagen, woran es gelegen hat. Hat das Marketing nicht verfangen? Wollte sich das Publikum auf ein bestimmtes Thema nicht einlassen? Aber das gehört nun einmal zum Geschäft. Genauso wie die Tatsache, dass dann ein Film wie „Alles steht Kopf 2“ kommt, der wieder einmal eindrucksvoll unterstreicht, dass das Publikum da ist, dass es begierig ist, einen tollen Film auf der Leinwand zu sehen.

In der Vergangenheit haben Sie wiederholt betont, dass die Pandemie eines unter Beweis gestellt hat: Das Modell der Kinoauswertung ist alles andere als kaputt. Wie sieht es den mit einem der Grundpfeiler aus? Sind die Kinofenster wieder dort, wo sie sein sollten?

Tim Richards: Es gab seit jeher genau einen großen Reibungspunkt zwischen Kinobetreibenden und Verleihern: die Fenster. Und ich denke schon, dass sich die Kinoseite den Vorwurf machen lassen muss, in der Vergangenheit mitunter nicht flexibel genug agiert zu haben – aus Sorge darüber, wo man die rote Linie ziehen würde. Dann kam die Pandemie und veränderte alles. Die Studios zogen los und warfen die Fenster über Bord. Mit dem Resultat, dass sie hunderte Millionen an Einnahmen verloren. Hunderte Millionen. Also kehrte man zum alten Modell zurück, wenngleich mit deutlichen Anpassungen. Die Fenster sind geschrumpft, das ist richtig. Aber es sind Exklusivzeiträume, mit denen die Studios zufrieden sind und mit denen wir zufrieden sein können. Unser Verhältnis zu den Studios ist so stark wie eh und je. Wir arbeiten Seite an Seite, um das Publikum auf großartige neue Filme aufmerksam zu machen.

Selbstbedienungskonzepte spielen bei Vue eine zunehmende Rolle – sollen aber insbesondere in Deutschland den Service nicht ablösen. (Credit: Vue Entertainment)

Zumindest von deutscher Seite hörte man in diesen Tagen Klagen, dass vereinzelt schon wieder Druck auf die Fenster ausgeübt werde…

Tim Richards: Das kann ich so nicht bestätigen. Im Prinzip liegt das Fenster bei 31 Tagen für kleinere Filme und bei 45 für größere. Aber wir sprechen von Mindestfenstern. In der Realität waren sie auch in den vergangenen zwei Jahren oft viel länger. Die Studios besitzen damit einfach die Flexibilität, Filme schneller in weitere Auswertungsstufen zu bringen, wenn es notwendig sein sollte. Man muss auch sehen: Die Märkte funktionieren unterschiedlich. In manchen ist das Startwochenende von herausragender Bedeutung, dort wollen die Menschen Filme unbedingt in den ersten Tagen sehen. In anderen verteilt sich der Kinobesuch sehr viel stärker über die Zeit. Die Studios erkennen das natürlich und reagieren entsprechend. Deswegen fallen die Fenster je nach Anforderung der jeweiligen Märkte dort auch etwas länger oder etwas kürzer aus.

Die Programmplanung legen Sie unterdessen zunehmend in die Hände einer KI?

Tim Richards: Wir betrachten uns innerhalb der Branche tatsächlich als Pioniere auf diesem Gebiet, denn wir haben das Projekt bereits vor fast neun Jahren angestoßen. Alleine in der Betaphase haben wir mehr als 50 Modelle getestet – in etwa ab dem 30. wurde uns klar, dass wir damit ein außergewöhnliches Tool in die Hand bekommen würden. Es handelt sich um ein klassisches interpretatives Modell, das ständig hinzulernt, das jeden Tag ein wenig besser wird. Es lernt, was die Menschen sehen wollen und vor allem, wann sie es sehen wollen – und nimmt dabei nicht zuletzt Rücksicht auf unterschiedliche Gewohnheiten. Um nur ein Beispiel zu nennen: In Großstädten sind es die Menschen gewohnt, eher ein wenig später zu Abend zu essen als auf dem Land – darauf kann die KI mit unterschiedlichen Anfangszeiten reagieren. Ebenso mag es Regionen geben, in denen bestimmte Genres besonders gut ankommen, oder in denen lokale Filme ganz besonders geschätzt werden. All diese Faktoren vermag die KI zu analysieren und in die Programmgestaltung einfließen zu lassen. Wir haben gerade den Roll-Out in Italien abgeschlossen und konnten dort bereits ähnlich vielversprechende Resultate sehen wie in Großbritannien – dementsprechend werden wir es künftig in allen unseren Märkten nutzen.,

Wann kommt das Tool zu Cinemaxx?

Tim Richards: Die Implementierung geschieht nicht über Nacht, dahinter steckt eine Menge Arbeit und Geld. Aber Deutschland ist tatsächlich der nächste Markt, für den wir den Launch planen, ich gehe davon aus, dass es kommendes Jahr so weit sein wird.

Das modernisierte Cinemaxx Berlin am Potsdamer Platz, dessen Neugestaltung von der ICTA prämiert wurde (Credit: Cinemaxx)

Unterdessen schickt sich Vue an, wieder ins Verleihgeschäft einzusteigen. Wie groß sind Ihre diesbezüglichen Ambitionen?

Tim Richards: Wir werden natürlich erst einmal mit kleinen Schritten vorangehen, mit einer Handvoll Titeln. Der Plan wäre dann zunächst, jährlich etwa ein halbes Dutzend bis ein Dutzend Filme auf die Leinwände zu bringen. Das ist kein komplettes Neuland für uns; wir haben schon vor 15 Jahren in dieser Richtung experimentiert (u.a. mit „Spurlos – Die Entführung der Alice Creed“; Anm.d.Red.) und zu unserem Unternehmen gehörte auch einmal ein großes polnisches Verleihhaus. Wir kennen das Geschäft also, es ist nur eine Weile her – aber wir werden uns noch punktuell verstärken. Der Antrieb für dieses Engagement entspringt nicht zuletzt dem Umstand, dass wir nach wie vor nicht genug attraktive Filme in den Startlisten haben – und dass es auf der anderen Seite jedes Jahr herausragende lokale Produktionen gibt, von denen viele nicht die verdiente Plattform bekommen. „Morgen ist auch noch ein Tag“ habe ich nur aufgrund wärmster Empfehlungen gesehen – und war hin und weg. Das war dann auch der erste große Film, den wir als Verleih in UK in die Kinos gebracht haben. Das Publikum dort hat zwar nicht ganz so euphorisch reagiert, wie etwa jenes in Frankreich, wo der Film auch außerhalb seines „Heimatlandes“ sensationelle Zahlen geschrieben hat. Aber wir erkennen schon, dass in diesem Geschäftsfeld richtig Potenzial schlummert.

Nach welcher Art Filmen suchen Sie denn?

Tim Richards: Grundsätzlich gesprochen: Hochqualitative Filme im überschaubaren Budgetbereich. Aber es geht vor allem darum, die besten lokalen Filme aus den Märkten, in denen wir tätig sind – neben UK also Deutschland, Polen, Niederlande und Italien – auch außerhalb ihres Heimatlandes an ein Publikum zu bringen. Denn ein solches existiert – und gerade an dieser Stelle wird uns unser KI-Tool helfen, es zu finden.

Sollen diese Filme dann jeweils nur bei Vue laufen?

Tim Richards: Nein, ganz im Gegenteil. Wir werden uns in unseren Häusern und über unsere Kommunikationskanäle für diese Filme ganz besonders ins Zeug legen. Aber wir werden sie an so viele Kinos geben, wie wir können.

Vom Kino nun auch zum Verleih – Sony geht den umgekehrten Weg. Wie beurteilen Sie diesen Schritt?

Tim Richards: Ich versuche immer noch, ihn zu verdauen. Das hat nun wirklich absolut jeden komplett überrascht. Aber es ist zweifelsohne ein sehr positiver Schritt. Ein großes Studio stellt sich hin und sagt: Das ist ein Geschäftsfeld, in dem wir tätig sein wollen, davon versprechen wir uns etwas. Eine stärkere Botschaft kann man kaum aussenden. Und nachdem in den USA die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Kinos durch Studios seit ein paar Jahren wieder lockerer sind: Wer weiß, ob das nicht ein Schritt war, dem noch einige weitere folgen werden.

Stilvoll: Die Bar im Londoner Vue Harrow (Credit: Vue Entertainment)

Um den Elefanten im Raum nicht weiter warten zu lassen: Hatten Sie in den vergangenen Wochen engeren Kontakt mit Cineworld-Vertretern?

Tim Richards: Cineworld ist aktuell dabei, Optionen zu erwägen. Das ist etwas, was Unternehmen regelmäßig machen. Cineworld hat bereits ein Insolvenzverfahren in den USA durchlaufen, mit dem Ergebnis, dass wir es nun mit einem stärkeren, besser aufgestellten Unternehmen zu tun haben. Ich finde gut, was sie machen, ich denke, sie werden sich langfristig wieder stark aufstellen können. Momentan werden einfach diverse Alternativen erwogen, nicht mehr. Wir blicken auf die britischen Standorte von Cineworld derzeit jedenfalls nicht aus der Perspektive eines potenziellen Käufers.

Aber das war schon anders…

Tim Richards: Als Cineworld im Winter 2023 zum Verkauf stand, haben wir uns an einer Übernahme der gesamten Gruppe interessiert gezeigt. Aber das war damals.

Loyalty-Programme, die meist eine Art von Abo beinhalten, sind in Großbritannien äußerst weit verbreitet. In Deutschland bietet Cinemaxx seine Gold- und Silberkarten aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr für Neukunden an. Wie kommt das?

Tim Richards: Nicht nur wir als Unternehmen wurden sehr stark von der Inflation, von steigenden Preisen für Energie, Waren und Dienstleistungen getroffen, sondern natürlich auch unsere Kund:innen. Preissensitivität ist in diesen Zeiten ein ernstzunehmendes Thema, deswegen haben wir uns sehr bemüht, gestiegene Kosten nicht an die Konsument:innen weiterzugeben. Wir sind den Weg gegangen, einen Kinobesuch für jeden erschwinglicher zu machen – über den Preis für die Einzeltickets.

Wäre ein neues Kundenbindungsprogramm aber auch bei Cinemaxx denkbar?

Tim Richards: Ich würde nie etwas kategorisch ausschließen, schließlich testen wir laufend neue Angebote und Services. Aber derzeit liegt unser Fokus ganz und gar darauf, es wirklich jedem Menschen zu ermöglichen, eine tolle Zeit bei einem großartigen Film im Kino verbringen zu können.

Marc Mensch